Die argentinisch-schweizerische Künstlerin Vivian Suter (*1949) erhält den diesjährigen Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim des Bundesamts für Kultur (BAK). Seit ihrem Auftritt an der „Documenta 14“ (2017) wird Vivian Suter in den bedeutendsten Museen weltweit ausgestellt. In einer dichten Installation präsentiert Vivian Suter ihre Leinwände meist frei von der Decke hängend. Das Publikum schreitet quasi durch ihre Malerei hindurch und erlebt so ein atmosphärisch dichtes Werk von Formen, Farbigkeit, Abstraktion, naturalistischen Anklängen und Spuren der Witterung.
Schweiz | Luzern: Kunstmuseum Luzern
6.11.2021 – 13.2.2022
Vivian Suter wuchs in Basel auf und studierte dort Malerei. Sie war Teil der lokalen Kunstszene, bis sie Anfang der 1980er Jahre auswanderte. Danach wurde ihr Werk bis zur Ausstellung in der Kunsthalle Basel 2014 in der Schweiz kaum mehr beachtet. Vivian Suter lebt und arbeitet heute abgeschieden in Panajachel, in der Wildnis Guatemalas, wo sie die freie Natur zu ihrem Atelier gemacht hat. Ihre großen Leinwände fangen das pulsierende, üppige Grün und die Landschaften der Umgebung ein. Spuren von Regen, Schlamm und Blättern sowie Pfotenabdrücke ihrer drei Hunde tragen zur lebendigen Qualität der Bilder bei.
Die umfassende Retrospektive in Luzern versammelt frühe Zeichnungen, malerische Wandreliefs der 1980er Jahre sowie die neuesten luftigen Installationen. Der Film „Vivian’s Garden“ von Rosalind Nashashibi vermittelt die Lebenswelt der Künstlerin.
Kuratiert von Fanni Fetzer
Quelle: Kunstmuseum Luzern
mit Texten von Cesar Garcia, Fanni Fetzer, Roman Kurzmeyer und Adam Szymczyk
Hatje Cantz Verlag