„The Woven Child“ ist die erste große Ausstellung, die sich ausschließlich mit dem textilen Werk von Louise Bourgeois beschäftigt. Anhand einer Vielzahl von Skulpturen, Installationen, Zeichnungen, Collagen, Büchern und Drucken zeigt sie die lebenslange Verbindung der Künstlerin zu Textilien – und die Erinnerungen, die diese hervorriefen.
Deutschland | Berlin: Gropius Bau
22.7. – 23.10.2022
Die textilen Arbeiten, mit denen Bourgeois erst im Alter von über 80 Jahren begann, gehören zu ihren eindringlichsten und intimsten Werken. Der späte Entschluss, aus ihrer Kleidung und Haushaltstextilien Kunstwerke zu schaffen, war ein Mittel, die Vergangenheit sowohl zu transformieren als auch zu bewahren.
Bourgeois verarbeitete die Gegenstände, mit denen sie Erinnerungen an bestimmte Orte und Menschen verband, zu skulpturalen Installationen (→ Louise Bourgeois: Biografie). Viele davon werden im Gropius Bau zu sehen sein, zum Beispiel ihre Cells und die freistehenden „pole pieces“. Die sorgfältig recherchierte Ausstellung wirft ein neues Licht auf Bourgeois, indem sie ihre textilen Arbeiten mit den Prozessen der Materialauswahl, ihrer Biografie und den Themen Körper, Erinnerung, Weiblichkeit, Trauma und Reparatur in Verbindung bringt.
Kuratiert von Ralph Rugoff, Direktor der Hayward Gallery, mit Julienne Lorz, ehemalige Chefkuratorin des Gropius Bau.