Louise Bourgeois
Wer war Louise Bourgeois?
Louise Bourgeois (Paris 25.12.1911–31.5.2010 New York) war eine französisch-amerikanische Bildhauerin der Moderne. Ihr Leben war stark geprägt von ihrem herrschsüchtigen, untreuen Vater und ihrer treu sorgenden Mutter. Die in Frankreich geborene Bildhauerin arbeitete bereits als Kind im elterlichen Betrieb mit und erlernte früh das Restaurieren von Tapisserien und Wandteppichen. Der Durchbruch als Künstlerin gelang Bourgeois erst spät, wurde sie doch während der späten 1970er Jahre von den amerikanischen Künstlerinnen als Vorläuferin entdeckt und gefeiert. International fand ihre Kunst ab den 1980er Jahren regen Zuspruch. Seither wird Louise Bourgeois' Kunst häufig unter dem Prädikt einer psychoanalytischen Werkbetrachtung analysiert.
„Man kann die Gegenwart nicht aufhalten. Man muss jeden Tag der Vergangenheit entsagen ... Und wenn man sie nicht gewähren lassen kann, dann muss man sie wiedererschaffen. Genau dies ist mein Vorhaben.“ (Louise Bourgeois)
Louise Bourgeois beschäftigte sich zeitlebens intensiv mit Psychoanalyse, zählte ihr Werk selbst jedoch nicht zum Surrealismus, da sie sich nach eigener Aussage nicht mit Träumen beschäftigte. Dass das Unbewusste und existentielle Emotionen ihr dennoch äußerst wichtig waren, zeigt das folgende Zitat:
„Kunst kommt aus dem Leben. Kunst entsteht aus dem Problem, das man bei der Verführung von Vögeln, Menschen, Schlangen oder was auch immer hat.“ (Louise Bourgeois im Gespräch mit Donald Kuspit, 1988)
„Was halten Sie vom Feminismus?
Wie ist Ihre Reaktion darauf, Ihre Rolle darin?
Möchten Sie sich dazu äußern?
Es gibt dazu nichts zu sagen. Ich bin eine Frau, deswegen brauche ich keine Feministin zu sein.“