Gerhard Richter (*1932) zeigt aktuellen Arbeiten bei David Zwirner in London. Sie bekräftigen Richters unerschütterliches Engagement, die Grenzen der Abstraktion durch formale und konzeptionelle Experimente zu verschieben.
Großbritannien | London:
David Zwirner, Grafton Street 24
25.1. – 28.3.2024
Zu sehen sind wichtige aktuelle Arbeiten, die die Leichtigkeit und Faszination veranschaulichen, mit der Richter in seiner Praxis verschiedene Medien und Darstellungsweisen nutzt. Im Mittelpunkt steht ein abstraktes Gemälde aus dem Jahr 2015 – entstanden nur zwei Jahre vor Richters Entscheidung, sich von der Ölfarbe zu lösen und sich mit zunehmender Hingabe Arbeiten auf Papier und Installationen zuzuwenden.
Eine Reihe neuer Arbeiten auf Papier, die alle in dieser Ausstellung zum ersten Mal zu sehen sind, verdeutlichen die vor kurzem entdeckte Dringlichkeit und Bedeutung, die der Künstler dem Prozess und der Technik beim Zeichnen beimisst. Die Schau umfasst außerdem eines der größten Werke der digital abgeleiteten Streifengemälde des Künstlers (begonnen im Jahr 2011), eine Auswahl reflektierender Spiegel-Installationen und eine Gruppe von Hinterglasgemälden, die er mit Lack ausführte. Zusammengenommen sprechen diese Arbeiten für Richters nachhaltige Auseinandersetzung mit der Beständigkeit der Wahrnehmung und untersuchen grundlegend die Art und Weise, wie wir mit Bildern und Abstraktion umgehen.
Diese Gerhard Richter-Ausstellung ist die erste Ausstellung von Richters Werken in London seit der Ankündigung seiner Vertretung im Dezember 2022 und folgt auf das Debüt des Künstlers bei David Zwirner in New York im Frühjahr 2023 (→).