Robert Longo, eine Schlüsselfigur der Pictures Generation der 1970er und 1980er Jahre, ist weithin bekannt für seine ehrgeizig maßstabsgetreuen, detailreichen, hyperrealistischen Kohlezeichnungen, die die Konstruktion von Symbolen der Macht und Autorität reflektieren. Longo untersucht die Auswirkungen des Lebens in einer bildgesättigten Kultur – wie wir die Bilder, die uns täglich bombardieren, filtern, speichern und verarbeiten.
USA | Milwaukee:
Milwaukee Art Museum
25.10.2024 – 23.2.2025
Die Ausstellung „Robert Longo: The Acceleration of History“ im Milwaukee Art Museum konzentriert sich auf Longos Arbeiten der letzten zehn Jahre, die als unmittelbare Reaktion auf das globale Zeitgeschehen entstanden sind.
Zu den von Longo aufgegriffenen Themen gehören Bilder von Krieg, Protestbewegungen, Einwanderung und Klimawandel, die als direkte Reaktion auf aktuelle globale Ereignisse entstanden. Der Künstler entnimmt die Motive seiner Bilder, die in verschiedenen Medien weit verbreitet waren. Die Ausstellung kontextualisiert die jüngsten Arbeiten Longos im breiteren Rahmen seiner Karriere und zieht Vergleiche mit anderen kunsthistorischen Genres wie der Historienmalerei.
Robert Longo (*1953) ist ein in New York lebender Künstler, Filmemacher und Musiker. Er gilt als zentraler Vertreter der US-amerikanischen Pictures Generation, die in den 1980er Jahren durch Aneignung und Montage Stereotypen der visuellen Kultur offenlegte und die Mediatisierung von Kriegen und einen überhöhenden Geschichtskult kritisierte. Mit seinen arbeitsintensiven, großformatigen Kohlezeichnungen versucht Longo, den Konsum der Bilder zu verlangsamen, die uns täglich auf Bildschirmen entgegenströmen und die der Künstler als "Bildersturm" bezeichnet.
Mit Beiträgen von Margaret Andera, Rashid Johnson, Tom Teicholz, Paul Virilio
gestaltet von Rutger Fuchs
26 × 31 cm, 160 Seiten, ca. 160 Abbildungen, Hardcover
ISBN 978-3-7757-5803-1 (E)
Hatje Cantz, Oktober 2024