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Jules Chéret. Pionier der Plakatkunst Erfinder des modernen Plakats, Maler und Designer

Michael Buhrs (Hg.): JULES CHÉRET. Pionier der Plakatkunst (Arnoldsche Art Publishers)

Michael Buhrs (Hg.), Jules Chéret. Pionier der Plakatkunst (Arnoldsche Art Publishers)

Als „König der Plakatkunst“, „Journalist der Hauswände“ (Joris-Karl Huysmans) und „Tiepolo des Plakats“ wurde Jules Chéret (31.5.1836-23.9.1932) bereits zu seinen Lebzeiten genannt. Als der gelernte Drucker 1866 mit englischem Know-How und modernen Druckmaschinen sein eigenen Unternehmen in Paris eröffnete, sollte er mit seiner Reklamekunst das Aussehen der Straßen von Paris grundlegend ändern. Chéret „erfand“ das Werbeplakat, auf dem in bunten, pastelligen Bildern von hübschen Mädchen und mit nur wenig Text Kundenwünsche geweckt wurden. Seine Schöpfungen changieren zwischen Naturalismus und Dekadenz, gelten durch ihre Leuchtkraft, Fröhlichkeit und ihrer dekorativen Wirkung als getreue Wiedergabe des Lebensgefühls der Belle Époque.

Im Verlauf von rund 40 Jahren entwarf und druckte Jules Chéret etwa 1.260 Plakate. Nach eigener Aussage zählt zur Aufgabe des modernen Plakatgestalters folgendes:

„Er muss Psychologe sein und sich mit den logischen und optischen Gesetzen seiner Kunst vertraut gemacht haben muss. Er muss etwas erfinden, das selbst den Durchschnittsmenschen anhält und anregt, wenn er vom Pflaster oder Wagen aus das Bild der Straße an seinen Augen vorbeieilen lässt. Und dazu, glaube ich, ist nichts so sehr geeignet wie ein einfaches, liebliches und doch packendes Bild in lebhaften und doch harmonischen Farben.“1

1889 als Künstler anerkannt, bedeutete dies auch die Akzeptanz des Plakats als Kunstforum, die nun als sammlungswürdig galt, wobei einige Exemplare auch ohne Text für Sammler gedruckt wurden. 1891 sprach man sogar von einer „Chérolatrie“, einem Chéret-Wahn. In der Folge wandte sich Chéret auch der Innendekoration zu und arbeitete bis zu seiner Erblindung an Grünem Star 1925.

Die folgenden Generationen, die sich der Lithografie verschrieben, konnten sich von Beginn an - Dank der Neuerungen, die Jules Chéret (1836–1932) 1866 aus England mitbrachte - freier entfalten. Die großen Formate und Vereinfachung des Druckverfahrens führten nicht nur zur Kostensenkung, sondern auch zu flächiger Gestaltung und stilisierten Formen gerade die malerischen Qualitäten der Lithografie und der weiche, subtil gestufte Eintrag der Farben, die von Künstlern wie Henri de Toulouse-Lautrec, Maurice Denis, Édouard Vuillard (1868–1940), Pierre Bonnard (1867–1947) und später vor allem von Pablo Picasso (1881–1973) geschätzt und in individuellen Handschriften entwickelt wurden

Den beiden Pariser Kuratorinnen der Münchener Schau - Ségolène Le Men (Kunsthistorikerin) und Réjane Bargiel (Oberkonservatorin am Musée de la Publicité) – gelingt mit dem Katalog jedoch noch mehr als das druckgrafische Werk von Jules Chéret leichter zugänglich zu machen: Bilder von Chérets Innenausstattungen belegen, dass der von ihm entwickelte Stil auch in Theatern und Billardzimmern etc. ihren Charme entfalten konnte. Das Poster wurde zum Wandbild!

 

Fazit

Ausführliche Präsentation des Plakat-Meisters Jules Chéret, die seinen Werdegang genauso beleuchtet wie das Einstehen wichtiger Kunstkritiker für diese neue Kunstforum im Sinne einer „Kunst für alle“-Bewegung.

 

Ausstellungskatalog

Mit Beiträgen von
S. Le Men, R. Bargiel und M. F. Le Coultre
168 Seiten, 21 x 27 cm, 121 Farbabb.
Klappen-Broschur. Text in Deutsch und Englisch
ISBN 978-3-89790-356-2
Arnoldsche Art Publishers

  1. Zitiert nach Erik Stephan, Jules Chéret, in: La Famme au Miroir (Ausst.-Kat. Jena), 2016, S. 40.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.