Kaum ein Künstler hat das Bild Spaniens, das man sich um 1900 im Ausland machte, so sehr geprägt wie Ignacio Zuloaga (1870–1945): Er zeigt in seinen Gemälden Toreros und Flamenco-Tänzerinnen, aber auch das einfache Leben der Landbevölkerung – Motive, die ihm bereits zu Lebzeiten internationalen Ruhm verschafften. Seine Interpretationen von Asketen und Büßern in weiten, kargen Landschaften, von Kleinwüchsigen, Bettlern und Hexen sind künstlerische Erben von El Greco und Diego Velázquez.
Deutschland | Hamburg:
Bucerius Kunst Forum
17.2. – 26.5.2024
In Zeiten zunehmender Industrialisierung und der beginnenden Orientierung Spaniens an der europäischen Moderne wollte Zuloaga mit solchen Szenen die „spanische Seele“ bewahren. So verhandelte er in seinen Bildern nichts weniger als die große Frage nach der Identität des Landes: Tradition oder Moderne, Besinnung auf das Eigene oder Öffnung gegenüber Europa? Fragen, die auch heute wieder aktuell scheinen. Die monografische Ausstellung lenkt den Blick auf den großen spanischen Künstler und präsentiert rund 90 Werke aus allen Schaffensphasen Zuloagas.
Eine Ausstellung der Kunsthalle München, in Kooperation mit dem Bucerius Kunst Forum:
Quelle: Bucerius Kunst Forum