Josef Ignaz Mildorfer

Wer war Josef Ignaz Mildorfer?

Josef Ignaz Mildorfer (Innsbruck 13.10.1719–8.12.1775 Wien) war ein österreichischer Maler des Barock. Als Maler von Fresken, Ölgemälden und als Lehrer an der Wiener Akademie zählt er nicht nur zu den wichtigen Vertretern des sogenannten „Wiener Akademiestils“, sondern auch in den 1750er Jahren zu den prägenden Lehrern der Institution.

Kindheit & Ausbildung

Josef Ignaz Mildorfer (auch Josef Ignaz Mühldorfer, Milldorfer oder Mühldorffer), wurde am 13. Oktober 1719 in Innsbruck getauft.1 Vermutlich wurde er kurz zuvor geboren. Er war das vierte Kind des Malers Michael Ignaz Mildorfer (1690–1747) und seiner Frau Ursula (geb. Spillmann und Witwe des Malers Josef Waldmann). Die Mildorfers waren seit zwei Generationen in Innsbruck als Künstlerfamilie bekannt. Sein Großvater Simon Mildorfer war von Straubing nach Innsbruck gezogen und besaß seit 1677 den begehrten Freibrief, der ihn von der Zunft befreite.

Sein Vater Michael Ignaz Mildorfer arbeitete in Innsbruck und Umgebung an einer Reihe von Fresken und Gemälden, an denen der Sohn vermutlich schon früh mitarbeitete. Es wird angenommen, dass Mildorfer vor allem durch Cosmas Damian Asams Fresken in Sankt Jakob (1722/23) und im Landhaussaal von Innsbruck sowie die Ausmalung der Stiftskirche in Stams durch den Bergmüller-Schüler Johann Georg Wolcker beeinflusst wurde.

Werke

Nach einer ersten Ausbildung in der Malerei durch seinen Vater Michael Ignaz Mildorfer zog der junge, zunftbefreite Maler im Alter von etwa 20 Jahren nach Wien (um 1739/40). Anfangs befasste er sich überwiegend mit Ölmalerei. Bereits im März 1741 gewann Mildorfer den Zeichenwettbewerb. Der Tiroler konnte sich gegen 18 Konkurrenten, darunter Franz Anton Maulbertsch (1724–1796), durchsetzen. Ein Jahr später entschied er den großen Malereiwettbewerb der Akademie für sich: Im Alter von 23 Jahren zeichnete ihn die Wiener Akademie für das Bild „Kain, seinen Bruder Abel erschlagend“ (Ferdinandeum, Innsbruck) mit einem ersten Preis aus. Am 9. November 1742 verlieh ihm Gundacker Graf Althan (1665–1747), Protektor der Akademie, der Preis verliehen. Dies führte zu seiner Anerkennung als Künstler in Wien und Umgebung.

Als eines der wenigen Mitglieder der Wiener Akademie meldete sich Mildorfer 1741 nicht zum freiwilligen Akademiekorps, der sogenannten „Frey-Compagnie“, um im Österreichischen Erbfolgekrieg (1740–1748) zu dienen.2

Zu den Mildorfer prägenden Malern in Wien gehörte Paul Troger (1698–1762 → Paul Troger, Allegorie auf die Unbefleckte Empfängnis Mariens). Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der junge Tiroler in seinen frühen Wiener Jahren eine Mitarbeit in Trogers Werkstatt gewesen sein könnte. Stilistische Gründe lassen diesen Schluss zu, jedoch konnten sie bis dato nicht durch Archivfunde erhärtet werden. Zumindest hatte Mildorfer Zugang zu Trogers Zeichnungen, hat er doch einige von ihnen kopiert.

Frühe Werke

In dieser Zeit begann Josef Ignaz Mildorfer mit dem Kuppelfresko der Wallfahrts- und Klosterkirche Zu unserer Lieben Frau am Hafnerberg im südlichen Wienerwald (heute: Niederösterreich) – eines seiner bedeutendsten Werke. Die Arbeit an der Ausstattung des Kirchenraums erstreckte sich von 1741 bis 1755. In zwölf Jahren schuf Mildorfer das Fresko in der Hauptkuppel das Fresko „Maria als Fürbitterin vor der Heiligen Dreifaltigkeit“ sowie zwei weitere kleinere Fresken in den beiden Turmkapellen und einige Altar- und Wandbilder.

Bis 1748 arbeitete Mildorfer hauptsächlich für kirchliche Auftraggeber an Tafel- und Altargemälden mit sakralem Inhalt:

  • „Pietà“ (1742, Fasnacht- und Heimatmuseum, Telfs) als Hochaltarbild für die Kirche Sankt Moritzen bei Telfs in Tirol,
  • „Kreuzigung“ im Servitenkloster am Mariahilfberg in Gutenstein,
  • „Jüngstes Gericht“ (1748, Stift Wilten) für den Innsbrucker Spitalsfriedhof,
  • „Abschied der Apostel Petrus und Paulus“ (Belvedere, Wien) aus der dem Schottenstift inkorporierten Pfarrkirche Sankt Ulrich,
  • „Der gute Hirte“
  • „Himmelfahrt Mariens“, das Hochaltargemälde der Stiftskirche von Neustift bei Brixen, beauftragt von Probst Anton Steigenberger. Dies lieferte Mildorfers Vater Michael Ignaz 1744 für den in Wien weilenden Sohn aus und quittierte stolz die Rechnung.

Schlachten und Panduren

Um finanziell über die Runden zu kommen, widmete sich Mildorfer in diesen Jahren auch der Schlachtenmalerei, die aus patriotischen Gründen sich großer Beliebtheit erfreute. Vor allem die Typen fremdländischer Söldner der österreichischen Armee, so genannte Panduren (Kroaten, Rumänen, Serben und Ungarn in den Privatmilizen meist ungarischer Adeliger) begeisterten das Publikum und den Maler.

Die Schlachtenbilder erweiterte Mildorfer um Darstellungen von Panduren. Mildorfer malte mindestens 21 kleinformatige Darstellungen solcher Soldaten, die u.a. im Kroatischen Historischen Museum in Zagreb und im Stift Neustift bei Brixen in Südtirol verwahrt werden. Für die Südtiroler Serie ist überliefert, dass sie als Ausstattung des Sommerrefektoriums des Steinwendhofes, einem entlegenen Gehöft der Augustiner Chorherren im Schalderertal, diente. Die buntgekleideten Figuren stehen in Steinnnischen. Als Vorlage diente Mildorfer manchmal Kupferstiche des Augsburger Kupferstechers und Verlegers Martin Engelbrecht (1684–1756).
Zu Beginn des Jahres 1741 hatte Maria Theresia dem Freiherrn Franz von der Trenck (1711–1749) die Erlaubnis zur Aufstellung dieser brutal, aber erfolgreich kämpfenden Einheit erteilt. Ziel war, den preußischen Truppen Friedrichs des Großen (1712–86) in Schlesien die Stirn zu bieten.

Malen für den Hof

Ab 1748 lässt sich Mildorfers Zuwendung zum höfischen Bereich erkennen. Er arbeitete im Umfeld Franz Stephans von Lothringen und dessen Hofarchitekten Jean-Nicolas Jadot. Josef Ignaz Mildorfer schuf den Freskenschmuck des Alten Burgtheaters (1748, nicht erhalten), jenen des Kärntnertortheaters (1762/63, nicht erhalten), das Fresko im Menageriepavillon von Schönbrunn (1751/52) und jenes leider sehr schlecht erhaltene Decjenfresko der „Vision Ezechiels“ in der Kapuzinergruft über dem Doppelsarkophag des Kaiserpaares (1753/54). Auch auf den Krongütern des Kaisers Holitsch (Holíč) und Sassin (Šaštín) war der Maler tätig, wurden ihm doch das Altargemälde des Kapuzinerklosters von Holitsch und die Fresken in der Wallfahrtskirche Sassin anvertraut. Eine „Himmelfahrt Mariens“ in der Schlosskapelle Milotitz (Milotice) schmückt ein beliebtes Ausflugsziel des Kaisers. Der wichtigste Konkurrent Mildorfers war Daniel Gran (1694–1757), der so angesehen war, dass ihm der Hof 1751 das Rektorat der Wiener Akademie antrug – was dieser jedoch ausschlagen sollte.

Herzogin Maria Theresia Felicitas von Savoyen, geborene Prinzessin von Liechtenstein (1694–1772), ernannte Mildorfer 1748 zu ihrem Hofmaler. Diese Position füllte er bis 1772 aus. Archivalisch überliefert ist seine Arbeit in der Ritterakademie (heute: Stiftskaserne) wie auch im Savoyschen Damenstift in der Johannesgasse.

Mildorfer an der Wiener Akademie

Im Jahr 1751 erfolgte Josef Ignaz Mildorfers Berufung als Professor an die „k. k. Hof=Academie der Mahler=  Bildhauer= und Baukunst“, kurz Wiener Akademie, doch ein Steuervergehen führte 1756 zu seiner fristlosen Entlassung. Zu seinen Verpflichtungen gehörte die Unterweisung der Schüler im Zeichnen am lebenden Modell. Jedes Jahr musste er vier Monate in der Akademie lehren, womit dem Malereiprofessor genug Zeit eingeräumt wurde, Aufträge für den Hof anzunehmen und auszuführen. So schuf er neben den höfischen Werken beispielsweise um 1755 das ehemaliges Hochaltarbild der Kapelle von Schloss Thurnmühle in Schwechat, „Die Heilige Dreifaltigkeit mit den Heiligen Rochus, Florian, Sebastian und Johannes von Nepomuk“ (Belvedere, Wien).

Die wiedereröffnete3 Akademie erhielt 1751 eine Rektoratsverfassung, nach der das Lehrpersonal in einem demokratischen Prozedere zu wählen war. Mildorfer wurde 1751, 1753 und 1757 jeweils auf drei Jahre zum Professor der Malerei berufen. In diesen knapp zehn Jahren entwickelte sich der spätbarocke Maler zum wichtigsten Impulsgeber für den sogenannten „Wiener akademischen Einheitsstil“ oder „Wiener Akademiestil“. Zu seinen wichtigsten Schülern zählten der um nur fünf Jahre jüngere Franz Anton Maulbertsch (Hauptvertreter des „Wiener Akademiestils“), Johann Wenzel Bergl (1719–1789, freskierte die Bergl-Zimmer in Schönbrunn), Franz Sigrist (1727–1803), Johann Cimbal und Franz Xaver Anton Palko. Sie lehrte er eine expressive, freie Malweise, mit der sie exaltierte Gestik und Gebärden, skizzenhaft hingeworfene Gesichter mit theatralischen Lichteffekten und manieristischem Kolorit realisierten.

Josef Ignaz Mildorfer war ab August 1757 mit der wohlhabenden Franziska Wiedon, Tochter des aus Lothringen stammenden k.k. Hofmalers Franz Josef Wiedon, verheiratet. Wiedon hatte als Architekturspezialist häufig Mildorfers Fresken dekoriert. Balthasar Ferdinand Moll war Trauzeuge und etwas später auch Taufpate des einzigen der sechs Kinder des Ehepaares, welches das frühe Kindesalter überlebte.

Am 11. September 1759 wurde Josef Ignaz Mildorfer und einigen Kollegen der Verbleib an der Wiener Akademie „verboten“. Der Kündigung ging die Bestellung von Martin van Meytens zum Direktor der Akademie ohne Wahl voraus (28. August 1759). Vermutlich hatten Mildorfer und seine Kollegen gegen diese Vorgangsweise protestiert und ist nicht zur Steuerkollekte erschienen. Jahrzehnte später, 1770, bat er in einem eigenhändigen Schreiben nun zuständigen Protektor der Akademie, Wenzel Anton Fürst von Kaunitz-Rietberg (1711–1794), um Unterstützung seines Gesuchs um die Stelle des Direktors. Allerdings erfolglos.

Mildorfer in Mähren und Ungarn

Aufgrund des Schlesischen Krieges war die Auftragslage Ende der 1750er Jahre in Wien und Umgebung äußerst schlecht. Im Gegensatz dazu stellte sich die Situation in Ungarn äußerst positiv dar. Die kaisertreuen Magnatenfamilien Esterházy, Grassalkovich (Palais in Pressburg [heute: Bratislava]) und Forgas (Schloss Halič) wurden Mildorfers neue Auftraggeber.

So malte er für Franz Graf Esterházy eine „Aufnahme Christi in den Himmel“ für die Schlosskapelle von Pápa, und für Nikolaus I. Joseph Fürst Esterházy freskierte er die Schlosskapelle und den großen Festsaal in Fertőd (1764–1767).

Mildorfers Fresken in Znaim (Znojmo) und  Marienthal (Marianka), die in den Dokumenten überliefert sind, haben sich nicht erhalten.

Tod

Josef Ignaz Mildorfer verstarb am 8. Dezember 1775 bei den Barmherzigen Brüdern in Wien an der Wassersucht. Sein künstlerisches Vermächtnis ging an seine Frau Franziska Wiedon. Nachdem der gemeinsame Sohn 1785 als 25-jähriger Medizinstudent gestorben war, setzte Franziska Wiedon ihre Haushälterin als Generalerbin ein.

Literatur zu Josef Ignaz Mildorfer

  • Josef Ignaz Mildorfer. Rebell des Barock, hg. v. Stella Rollig und Maike Hohn (Ausst.-Kat. Belvedere, Wien, 19.9.2019–6.1.2020), Wien 2019.
  • Regina Kaltenbrunner, Josef Ignaz Mildorfer. Die Kapitulation von München. Eine Neuerwerbung für die Sammlung Rossacher, in: Das Kunstwerk des Monats, Jg. 31, Juni 2018, Blatt 362.
  • Werner Telesko, Josef Ignaz Mildorfers Kuppelfresken in der Wiener Kapuzinergruft. Werk und Raum im Spannungsfeld dynastischer Repräsentation und religiöser Praxis, in: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege, Jg. 68, H. 1/2, 2014, S. 118–137.
  • Werner Telesko, Die Maria-Theresien-Krypta (1754) in der Wiener Kapuzinergruft. Dynastische Repräsentation als multimediale Inszenierung, in: Österreichische Akademie der Wissenschaften. Geistes-, sozial- und kulturwissenschaftlicher Anzeiger, Jg. 149, H. 1/2, 2014, S. 25–60.
  • Michael Rainer, Jörg Riedel, Licht und Schatten. Die Restaurierung des Kuppelfreskos von Josef Ignaz Mildorfer in der Marien-Theresien-Gruft bei den P. P. Kapuzinern in Wien, in: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege, Jg. 68, H. 1/2, 2014, S. 139–145.
  • Leo Andergassen, Der Tiroler „Pandurenmaler“ Joseph Ignaz Mildorfer, in: Der Schlern. Monatszeitschrift für Südtiroler Landeskunde, Jg. 87, H. 1, 2013, S. 131–133.
  • Elisabeth Leube-Payer, Joseph Ignaz Mildorfer 1719–1775. Akademieprofessor und savoyisch-liechtensteinischer Hofmaler, Wien/Köln/Weimar 2011.
  • Elisabeth Leube-Payer, Joseph Ignaz Mildorfers Engelzyklus, in: Leo Andergassen (Hg.), Am Anfang war das Auge. Kunsthistorische Tagung anlässlich des 100jährigen Bestehens des Diözesanmuseums Hofburg Brixen, Brixen 2004, S. 245–266.
  • Monica Dachs[-Nickel], Der Geschmackswandel an der Wiener Maler-Akademie um 1740: Unterberger, Troger, Mildorfer – und die Folgen, in: Franz M. Eybl (Hg.), Strukturwandel kultureller Praxis. Beiträge zu einer kulturwissenschaftlichen Sicht des theresianischen Zeitalters (Jahrbuch der Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts, Bd. 17), Wien 2002, S. 265–287.
  • Elisabeth Leube-Payer, „…daß nunmehro seine Stück dem Maister gleich geachtet werden.“ Joseph Ignaz Mildorfer und sein expressiv-malerischer Stil, in: Belvedere. Zeitschrift für bildende Kunst, H. 1, 2000, S. 28–47.
  • Elisabeth Leube-Payer, Szenen aus dem Österreichischen Erbfolgekrieg – Zu einigen Gemälden des Joseph Ignaz Mildorfer, in: Barockberichte, H. 28, 2000, S. 624–636.
  • Michael Krapf, Paul Troger, Joseph Ignaz Mildorfer, Michelangelo Unterberger. Beiträge zur Tiroler Antiklassik in Wien, in: Kunsthistoriker. Mitteilungen des Österreichischen Kunsthistorikerverbandes, Jg. 2, Nr. 4/5, 1985, S. 68–73.
  • Klára Garas, Unbekannte Fresken von Josef Ignaz Mildorfer, in: Mitteilungen der Österreichischen Galerie, Jg. 24/25, Nr. 68/69, 1980/81, S. 93–131.
  • Kurt Rossacher, Der Tiroler Barockmaler Josef Ignaz Mildorfer in neuer Sicht, in: alte und moderne kunst, Jg. 17, H. 123, 1972, S. 16–23.
  • Pavel Preiss, Zeichnungen von Josef Ignaz Mildorfer in der Prager Nationalgalerie, in: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege, Jg. 24, 1970, S. 159–165.
  • Wolfram Köberl, Josef Ignaz Mildorfer und seine Nordtiroler Werke, in: Der Schlern. Monatszeitschrift für Südtiroler Landeskunde, Jg. 43, H. 7, 1969, S. 300–304.
  • Elisabeth Leube[-Payer], Der Maler Josef Ignaz Mildorfer (1719–1775), Dissertation (unpubl.), Innsbruck 1967.
  • Eva Eccel, Josef Ignaz Mildorfer und das Hochaltarblatt von Neustift bei Brixen, in: Cultura Atesina – Kultur des Etschlandes, Jg. 17, 1963, S. 21–48.
  • Heinrich Schwarz, Regesten zum Leben und Werk des Malers Joseph Ignaz Mildorfer, in: Kirchenkunst. Österreichische Zeitschrift für Pflege religiöser Kunst, Jg. 7, H. 1, 1935, S. 89–91.

Beiträge zu Josef Ignaz Mildorfer

Joseph Ignaz Mildorfer, Die Heilige Dreifaltigkeit mit den Heiligen Rochus, Florian, Sebastian und Johannes von Nepomuk, Detail, um 1755, Öl auf Leinwand, 241 x 139 cm (Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 1653)

Belvedere: Josef Ignaz Mildorfer


Österreichischer Barockmaler und Akademieprofessor des Barock - zum dreihundertsten Geburtstag von Josef Ignaz Mildorfer (1719–1775) würdigt das Belvedere den Barock-Maler im Herbst 2019 mit einer Ausstellung in der Reihe IM BLICK.
  1. Die in diesem Beitrag zusammengetragenen Informationen verdanken sich vor allem folgenden Publikationen: Josef Ignaz Mildorfer. Rebell des Barock, hg. v. Stella Rollig und Maike Hohn (Ausst.-Kat. Belvedere, Wien, 19.9.2019–6.1.2020), Wien 2019; Werner Telesko, Josef Ignaz Mildorfers Kuppelfresken in der Wiener Kapuzinergruft. Werk und Raum im Spannungsfeld dynastischer Repräsentation und religiöser Praxis, in: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege, Jg. 68, H. 1/2, 2014, S. 118–137; Elisabeth Leube-Payer, Joseph Ignaz Mildorfers Engelzyklus, in: Leo Andergassen (Hg.), Am Anfang war das Auge. Kunst-historische Tagung anlässlich des 100jährigen Bestehens des Diözesanmuseums Hofburg Brixen, Brixen 2004, S. 245–266.
  2. 1741 stellte der amtierende Direktor Jacob van Schuppen (1670–1751) dieses Korps auf. Ihm schlossen sich 89 Künstler an, darunter Balthasar Ferdinand Moll (1717–1785). Schlussendlich musste die Einheit jedoch nicht in den Krieg ziehen.
  3. Von 1745 bis 1749 war die Wiener Akademie geschlossen, da man kein Quartier für sie gefunden hat.