Die große europäische Retrospektive zu Marina Abramović (* 1946) bringt die radikalen und vieldiskutieren Performances nach Bonn. Berühmt wurde die aus Ex-Jugoslawien stammende Künstlerin mit Performances, in denen sie und ihr Körper Mittel und Ziel der gesellschaftlich-spirituellen Untersuchungen standen. Immer wieder lotete sie die eigenen physischen und psychischen Grenzen aus. Abramović setzt sich mit Erinnerung, Schmerz, Verlust, Ausdauer und Vertrauen auseinander. Die Ebene der Zeit (-erfahrung) und der Umgang mit dem eigenen Körper sind weitere Faktoren.
Die Ausstellung umfasst mit mehr als 100 Werken die fünfzig Schaffensjahre der Künstlerin von ihren Anfängen als Malerin bis in die Gegenwart: frühe konzeptuelle Zeichnungen,Gemälde, Soundarbeiten, Filme, Fotografie, Malerei, Objekte, Installationen sowie ausgesuchtes Archivmaterial belegen den Kosmos der Künstlerin und spiegeln ihre Bandbreite. Einige Re-Performances und partizipative Arbeiten bringen Abramovićs Kunst – an sich ephemer ist und über Fotografien und Filme dokumentiert– leibhaftig in den Ausstellungsraum. Die Begegnung mit der Künstlerin, deren jüngste Werkphase von Langzeit-Performances geprägt ist, schließt auch Re-Performances ein.
Schweden / Stockholm: Moderna Museet
18.2 2017 – 21.5 2017
Dänemark / Humlebæk: Louisiana Museum of Modern Art
17.6. – 22.10.2017
Norwegen / Høvikodden: Henie Onstad Kunstcenter
27.2. – 4.3.2018
Deutschland / Bonn: Bundeskunsthalle Bonn
27.4. – 12.8.2018
Italien / Florenz: Palazzo Strozzi
21.8.2018 – 20.1.2019