Die Ausstellung Fünf Freunde. John Cage, Merce Cunningham, Jasper Johns, Robert Rauschenberg, Cy Twombly erzählt die Geschichte eines einflussreichen, aber oft übersehenen Netzwerks von fünf erfolgreichen und bekannten Künstlern. Während die Künstler einzeln große Anerkennung erfahren haben, sind ihre starken gegenseitigen Einflüsse, ihre freundschaftlichen, künstlerischen und romantischen Beziehungen, bisher weitgehend übersehen und unerforscht geblieben.
Deutschland | München:
Museum Brandhorst
10.4. – 17.8.2025
#FünfFreunde
Sowohl individuell als auch gemeinsam haben die Künstler wichtige Rollen in der Nachkriegskunst gespielt und mit ihrer interdisziplinären Arbeit einen entscheidenden Beitrag zur Geschichte der Kunst, der Musik und des Tanzes geleistet. Bis heute prägen sie Generationen von Künstler:innen.
Der theoretische Einfluss von John Cage auf Rauschenberg und Twombly, die Bühnenbilder von Rauschenberg und Johns für die Merce Cunningham Dance Company oder die formalen und inhaltlichen Dialoge zwischen Twombly, Rauschenberg und Johns werden nun erstmals Gegenstand einer groß angelegten Ausstellung. Die performative und kollaborative Dimension ihrer Praktiken zeugt von ihren gemeinsamen kulturellen Vorstellungen einer nicht-hierarchischen, multipolaren und antiimperialistischen Gesellschaft. In der Konzentration auf das Zusammenspiel der fünf Künstler reflektiert die Ausstellung auch, was es bedeutete, in den 1950er Jahren ein schwuler Künstler zu sein und wirft so ein neues Licht auf die Dynamik der Nachkriegskunst in den USA und darüber hinaus.
Es werden nicht nur die intellektuellen und politischen Affinitäten der fünf Künstler aufgezeigt, sondern auch die erstaunlich starken formalen und materiellen Ähnlichkeiten zwischen Partituren, Zeichnungen, Gemälden, Choreographien und (bewegten) Skulpturen. Kunstwerke, die in denselben Ateliers entstanden sind, treten zum ersten Mal im musealen Raum in Dialog. So wird der Austausch zwischen den Künstlern greifbar. In Kooperation mit Musik- und Tanzensembles werden Werke von Cage und Cunningham in der Ausstellung neu inszeniert und in der Gegenwart verankert.
Kuratiert von Yilmaz Dziewior, Achim Hochdörfer und Arthur Fink.