Wolfgang Heimbach (um 1605/1613–um 1678/1679) zählt zu den begabtesten, wenngleich wenig bekannten deutschen Malern des 17. Jahrhunderts (→ Barock). Sein bedeutendes Œuvre soll nun erstmalig umfassend in einer Ausstellung dargestellt werden.
Deutschland | Münster
LWL-Museum für Kunst und Kultur
23.9. –4.12.2022
Heimbach führte ein bewegtes, von zahlreichen Ortswechseln geprägtes Leben. Um 1605/1613 im norddeutschen Ovelgönne geboren, wurde der taubstumme Junge in den Niederlanden zum Maler ausgebildet. Die Liste seiner Auftraggeber liest sich wie das „who is who“ der europäischen Oberschicht seiner Zeit. So malte er für den österreichischen Erzherzog Leopold Wilhelm, den dänischen König Frederik III. (1653 bis 1662/63 in Kopenhagen) und sogar für Papst Innozenz X. und die Medici (1640 bis 1651 in Italien). Von 1670 bis zu seinem Tod trat er in den Dienst des Fürstbischofs von Münster, Christoph Bernhard von Galen.
Die Ausstellung im LWL-Museum zeichnet die verschiedenen Stationen in Leben und Werk Heimbachs nach und setzt Gemälde, ihre Auftraggeber an den unterschiedlichen Orten und sein Umfeld in Beziehung. Während Heimbachs Gesamtwerk rund 100 Gemälde umfasst, unter denen sich Porträts, Genredarstellungen, religiöse Historien sowie ein Stillleben befinden, wird in der Ausstellung eine Auswahl von rund 40 herausragenden Gemälden aus internationalen Museen zu sehen sein.
Eine Kooperation mit dem Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg.
Quelle: LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster