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New York | Guggenheim Museum: Gego Measuring Infinity | 2023

Gego in ihrem Atelier, Caracas um 1978

Gego in ihrem Atelier, Caracas um 1978

Gego oder Gertrud Goldschmidt (1912–1994) absolvierte zunächst eine Ausbildung als Architektin und Ingenieurin an der Technischen Hochschule Stuttgart (heute: Universität Stuttgart). 1939 floh sie vor den Nazis nach Venezuela, wo sie in den 1940er Jahren eine mehr als vier Jahrzehnte währende künstlerische Laufbahn einschlug. In zwei- und dreidimensionalen Arbeiten über eine Vielzahl von Medien erforschte Gego die Beziehung zwischen Linie, Raum und Volumen. Ihre Praxis in den verwandten Bereichen Architektur, Design und Pädagogik ergänzte diese Untersuchungen.

Gego in New York 2023

Die Ausstellung „Gego: Measuring Infinity“ ist die erste große Retrospektive von Gegos Werk seit 2005 in den Vereinigten Staaten und bietet einen vollständigen Überblick über die einflussreiche deutsch-venezolanische Künstlerin und ihre unverwechselbare Herangehensweise an die Sprache der Abstraktion. Auf fünf Rampen der Rotunde des Solomon R. Guggenheim Museums wird die chronologische und thematische Übersicht etwa 200 Werke aus den frühen 1950er bis frühen 1990er Jahren umfassen, darunter Skulpturen, Zeichnungen, Drucke, Textilien und Künstlerbücher.

Gego ist wohl eine der bedeutendsten Künstlerinnen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Lateinamerika. Dennoch ist ihre Arbeit in den Vereinigten Staaten nach wie vor weniger bekannt. „Gego: Measuring Infinity“ untersucht die formalen und konzeptionellen Beiträge, die sie durch ihre organischen Formen, linearen Strukturen und systematischen räumlichen Untersuchungen geleistet hat, und wird ihre Praxis in den künstlerischen Kontexten Lateinamerikas verankern, die im Laufe ihrer langen Karriere florierten.

Die Ausstellung im Guggenheim Museum New York wird Gegos Überschneidungen mit – und Abweichungen von – wichtigen transnationalen Kunstbewegungen wie der geometrischen Abstraktion (→ Abstrakte Kunst), der kinetische Kunst, dem Minimalismus und Postminimalismus betrachten und ihren ausgesprochen eigenständigen künstlerischen Weg nachzeichnen (→ Minimal Art | Minimalismus).

Die Präsentation von „Gego: Measuring Infinity“ im Solomon R. Guggenheim Museum wird von Pablo León de la Barra, Curator at Large, Lateinamerika, Solomon R. Guggenheim Museum and Foundation, New York, und Geaninne Gutiérrez-Guimarães, Associate Curator, Guggenheim Museum, Bilbao und Solomon R. Guggenheim Museum and Foundation, New York, kuratiert.
Die Ausstellung wurde entwickelt von Julieta González, Künstlerische Leiterin, Instituto Inhotim, Brumadinho, Brasilien; Geaninne Gutiérrez-Guimarães, Associate Curator, Guggenheim Museum Bilbao, und Solomon R. Guggenheim Museum and Foundation, New York; und Pablo León de la Barra, Curator at Large, Lateinamerika, Solomon R. Guggenheim Museum and Foundation, New York, und ehemaliger Adjunct Curator of Latin American Art, Museu de Arte de São Paulo Assis Chateaubriand – MASP; in Zusammenarbeit mit Tanya Barson, der ehemaligen Chefkuratorin, Museu d’Art Contemporani de Barcelona; und Michael Wellen, Leitender Kurator, Internationale Kunst, Tate Modern, London.
Quelle: Guggenheim Museum New York