1938
Per Kirkeby wurde am 1. September 1938 als Per Christensen in Kopenhagen geboren.
1957–1964
Per Kirkeby studierte Geologie an der Universität Kopenhagen. Sein Spezialgebiet ist die Erdgeschichte der Eiszeiten.
1958
Expedition nach Grönland (Narssaq) als wissenschaftlicher Assistent
1959 / 1960 / 1963
Expeditionen in die Antaktis
1962
Beginn eines Kunststudiums an der Experimental Art School, wo nicht nur die akademische Ausbildung abgelehnt wurde, sondern auch Pop Art, Minimalismus und die radikale Anti-Kunstform Fluxus gelehrt wurden. Der noch nicht promovierte Geologe trat der von Poul Gernes und dem Kunsthistoriker Troels Andersen gegründeten Künstlergruppe „Den Eksperimenterende Kunstskale“ bei. Zu seinen frühesten Medien zählten Grafiken, 8-mm-Film und Installationen. Während der 1960er Jahre beteiligte er sich auch an Happenings. Hierfür arbeitete er mit Künstlern wie Joseph Beuys, Henning Christiansen, Nam June Paik und Charlotte Moorman, Jörg Immendorf zusammen.
1963
Zweite Expedition nach Grönland (Pearyland).
1965
Per Kirkeby erhielt ein dreijähriges Stipendium an der „State Art Foundation“. Ab nun drückte sich Per Kirkeby vornehmlich als Zeichner aus, wobei er sich anfangs der Pop Art anschloss und die Abstraktion, vor allem das Informel der 1950er Jahre, ablehnte. Politisch bekannte sich Per Kirkeby zur 68-Bewegung.
1966
Per Kirkeby begann mit der Arbeit an Backsteinskulpturen, die zu seinen „Markenzeichen“ wurden.
1968
Kirkeby schuf seinen ersten Kurzfilm in Anlehnung an Andy Warhols Filmtheorie – bis 1989 folgten 23 weitere Filme.
1970
„Deer Garden: The Romantic Forest“
1971
Reise nach Mittelamerika, wo er die Maya-Kultstätten in Palenque, Yaxchilan, Uxmal und Copán besuchte.
1973
Mit „Huset [Das Haus]“ schuf Per Kirkeby seine erste Backsteinskulptur im öffentlichen Raum.
1974
Per Kirkeby wandte sich der Ölmalerei zu; erste Gemälde entstanden in diesem Jahr.
1977
Ausstellung „Per Kirkeby. Bilder. Backsteinskulpturen. Bücher" im Museum Folkwang, Essen
1978
Kirkeby wurde an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe berufen.
1979
Ausstellung „Per Kirkeby" in der Kunsthalle Bern und im Aarhus Kunstmuseum
1982
DAAD-Stipendium für einen einjährigen Aufenthalt in Berlin; Teilnahme an der Ausstellung „zeitgeist“ und der documenta 7.
1984
Teilnahme an der Ausstellung „Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf“
1985
Fotografien aus dem Pariser Rodin-Museum.
1987
Teilnahme an Skulptur Projekte Münster mit „Backstein-Skulptur“; Per Kirkeby erhielt die Thorvaldsen-Medaille. „Kirkeby-Monument“ in Stuttgart.
1989
Per Kirkeby erhielt eine Professur an der Städelschule in Frankfurt a. M., wo er bei 2000 lehrte.
1990
Kirkeby erhielt den Kunstpreis der Norddeutschen Landesbank, Hannover.
1992
Teilnahme an der documenta IX
1993
Per Kirkeby erhielt den Ars Fennica Award der Henna und Pertti Niemistö Art Foundation
1995
Per Kirkeby wandte sich der Architektur zu. Er entwarf mehrere Gebäude für die Stiftung Insel Hombroich.
1996
Kirkeby erhielt den Coutts Contemporary Art Foundation Award und den Henrik-Steffens-Preis der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., Hamburg. Er errichtete eine Kunstmauer vor dem Neubau der Deutschen Bibliothek in Frankfurt/Main.
2000
Per Kirkeby emeritierte von der Städelschule.
2003
Per Kirkeby erhielt den Herbert-Boeckl-Preis für sein Lebenswerk.
2008
Retrospektive im Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk (2.9.2008–25.1.2009),
2009/10
Retrospektive in der Tate Modern, London (17.6.–6.9.), die danach im Museum Kunstpalast Düsseldorf (26.9.2009–10.1.2010) gezeigt wurde.
2015
Anfang des Jahres verunglückte Per Kirkeby bei einem Treppensturz in seinem Haus in Hellerup und konnte seither nicht mehr malen. Er lebte in Kopenhagen, auf Læsø, in Frankfurt am Main und Amasco (Italien).
9. Mai 2018
Am 9. Mai 2018 verstarb Per Kirkeby in Kopenhagen.