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Stuttgart | Kunstmuseum Stuttgart: Gego Die Architektur einer Künstlerin

Gego in ihrem Atelier, Caracas um 1978

Gego in ihrem Atelier, Caracas um 1978

Mit „Gego. Die Architektur einer Künstlerin“ widmet das Kunstmuseum Stuttgart der Künstlerin Gertrud Goldschmidt, genannt Gego (Hamburg 1912–1994 Caracas, VE), bereits die zweite Präsentation. Die Ausstellung im Frühjahr 2022 beschäftigt sich neben der Studienzeit von Gego in Stuttgart auch mit dem fortdauernden und engen Verhältnis ihres Werkes zur Architektur.

Gego im Kunstmuseum Stuttgart 2022

Im Jahr 2017 übergab die Fundación Gego, Caracas, dem Kunstmuseum Stuttgart 100 Werke der Künstlerin als Dauerleihgabe. Gemeinsam mit der Universität Stuttgart und der Wüstenrotstiftung initiierte das Museum daraufhin ein dreijähriges Forschungsprojekt. Der Forschungsprozess wird von der Fundación Gego begleitet.

 

Wer war Gego?

Gego absolvierte von 1932 bis 1938 eine Ausbildung zur Architektin und Ingenieurin an der Technischen Hochschule Stuttgart. Als Jüdin war sie kurz nach Erhalt ihres Diploms zur Flucht nach Venezuela gezwungen, wo sie als Frau in einem technischen Berufsfeld nicht Fuß fassen konnte. Mitte der 1950er Jahre beginnt sie nach Umwegen als Künstlerin tätig zu werden und schreibt über die Aufgabe des Architekturberufs an ihren früheren Professor Paul Bonatz:

„Selbst unglückliche Lieben haben großen Wert und ihre Wirkung.“

Wenig später kauft das Museum of Modern Art (MoMA) in New York bereits eine erste Arbeit der Künstlerin an. Heute zählt Gego zu den wichtigsten Künstler:innen Lateinamerikas der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Quelle: Kunstmuseum Stuttgart

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