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Wien | Leopold Museum: Emil Pirchan

Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 16. März 2020
Emil Pirchan, Plakatentwurf (Collage), Detail, ca. 1912 © Sammlung Steffan / Pabst, Foto: Sammlung Steffan / Pabst

Emil Pirchan, Plakatentwurf (Collage), Detail, ca. 1912 © Sammlung Steffan / Pabst, Foto: Sammlung Steffan / Pabst

Emil Pirchan (1884–1957) war ein Pionier des expressionistischen Bühnenbildes, aber auch fantasiereicher Plakatgestalter, der im konkurrenzstarken Metier Werbegrafikbeträchtliche Erfolge feierte. Zudem war er Kostümbildner, Designer, Buchillustrator, Autor mehrerer Künstlermonografien, Romancier, Lehrer und noch etliches mehr.

Emil Pirchan
Universalkünstler

Österreich | Wien: Leopold Museum
30.5. – 21.9.2020
8.12.2020 – 6.6.2021

Der aus Brünn stammende Sohn eines akademischen Malers zog nach seinem Architekturstudium bei Otto Wagner in Wien und einem kurzen Intermezzo in seiner Heimatstadt 1908 nach München, wo er ein „Atelier für Graphik, Bühnenkunst, Hausbau, Raumkunst und Kunstgewerbe“ eröffnete. Seinen Einfallsreichtum konnte der Tausendsassa auch an den späteren Wirkungsorten Berlin (1921–1932), Prag (1932–1936) und Wien (1936–1957) entfalten.

 

Emil Pirchan mit Masken im Atelier, Berlin, 1920 © Sammlung Steffan/Pabst, Foto: Sammlung Steffan/Pabst
Emil Pirchan mit Masken im Atelier, Berlin, 1920 © Sammlung Steffan/Pabst, Foto: Sammlung Steffan/Pabst

 

Jessnersche Treppe

Stets für Überraschungen gut, schuf er um 1930 den Entwurf zu einem maschinell wirkenden Theatergebäude für Südamerika, der unausgeführt blieb und bis heute Rätsel über die Auftraggeber aufwirft. Die Stufenbühne – ein unter dem Begriff „Jessnersche Treppe“ bekannt gewordener Meilenstein der modernen Bühnenbildgestaltung – wäre ohne Pirchans Mitwirkung nicht denkbar gewesen.

Die von Pirchan grundsätzlich angestrebte klare Strukturierung des Bühnenraumes sowie eindringliche Farbwirkungen wurzelten zweifelsohne in seiner Arbeit als Gebrauchsgrafiker. Hierzu experimentierte der Künstler bereits 1912 mit geschnittenem Buntpapier.

 

Emil Pirchan im Leopold Museum Wien

Dass die lange auf einem Dachboden in Zürich schlummernde Hinterlassenschaft Emil Pirchans vor wenigen Jahren das Tageslicht erblicken und im Frühjahr 2019 im Museum Folkwang in Essen präsentiert werden konnte, ist dem Einsatz seines Enkels Beat Steffan zu verdanken. Das Leopold Museum widmet sich nun als erste Wiener Institution dem universellen, einer breiteren Öffentlichkeit noch weitgehend unbekannten Ausnahmekünstler. Anhand von zahlreichen Objekten – darunter Möbel, Bühnen- und Kostümentwürfe, Architekturmodelle, Plakate, Buchillustrationen oder nach eigenem Verfahren hergestellte Tunkpapiere – wird die schöpferische Bandbreite dieses wichtigen Protagonisten der mitteleuropäischen Moderne veranschaulicht.

Kuratiert von Ivan Ristic
Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Museum Folkwang in Essen.

Quelle: Leopold Museum, Wien

 

Emil Pirchan, Collierentwurf zu einem Wettbewerb, München, um 1910 © Sammlung Steffan / Pabst, Foto: Sammlung Steffan / Pabst
Emil Pirchan, Collierentwurf zu einem Wettbewerb, München, um 1910 © Sammlung Steffan / Pabst, Foto: Sammlung Steffan / Pabst
Emil Pirchan, Plakatentwurf (Collage), ca. 1912 © Sammlung Steffan / Pabst, Foto: Sammlung Steffan / Pabst

 

Emil Pirchan im Leopold Museum: Bilder

  • Emil Pirchan mit Masken im Atelier, Berlin, 1920 © Sammlung Steffan/Pabst
  • Emil Pirchan, Toilettentisch für ein Schlafzimmer, München, vor 1913 © Sammlung Steffan/Pabst
  • Emil Pirchan, Collierentwurf zu einem Wettbewerb, München, um 1910 © Sammlung Steffan/Pabst
  • Emil Pirchan, Plakatentwurf (Collage), ca. 1912 © Sammlung Steffan/Pabst

Wiener Moderne

25. Juli 2025
Rudolf Konopa, Der heiligen Kunst, ohne Datierung, 11,5 x 15,8 cm, Aquarell (ALBERTINA, Wien © Foto ALBERTINA, Wien)
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20. März 2025
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Erstmals seit über 30 Jahren werden in einer Ausstellung alle Werke Kokoschkas vereint, die von Alma Mahler inspiriert wurden.
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Wien | MAK: Wien 1900 Highlights der Sammlung und hochkarätige Leihgaben | ab 2025

Markus Schinwald entwickelt rund um bekannte Highlightobjekte der Sammlung Wien 1900 filmsetartige Szenarien und Archivsituationen. Kunst und Kulturgeschichte aus dem Zeitraum zwischen der ersten Secessionsausstellung 1898 und dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird nicht wie bisher linear und chronologisch erzählt, sondern sich vielmehr der Ideen und Entwurfsgeschichte dieser prägenden Epoche gewidmet.
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12. Dezember 2025
Albrecht Dürer, Jakob Fugger, Detail, um 1520, Tüchlein Leinwandgewebe in Leinwandbindung, 69,4 x 53 cm(Bayerische Staatsgemaeldesammlungen, München)
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Anlässlich der 500. Wiederkehr von Jakob Fuggers Todestag widmet Augsburg des Geschäftsmann und Kunstsammler einer große Ausstellung - mit Werken aus den Fürstlich und Gräflich Fuggerschen Stiftungen!
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Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 5. Dezember 2025

New York | The Met Fifth Avenue: Helene Schjerfbeck Seeing Silence | 2025/26

Die Ausstellung im Met Fifth Avenue verfolgt Helene Schjerfbecks Wandel von traditionellen, realistischen Motiven zu einem vereinfachenden, konzentrierten Stil, der ihr einen Platz unter den Pionierinnen der Moderne sichert.
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Giorgio Morandi, Natura Morta, 1959 (Privatsammlung, © VG Bild-Kunst, Bonn 2025)
Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 28. November 2025

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Giorgio Morandi (1890–1964) widmete sich der Darstellung einfacher, alltäglicher Objekte wie Flaschen, Krügen, Vasen und Schalen. Gerade in den Wiederholungen immer gleicher Objekte treten die minimalen Differenzen als große Ereignisse hervor. Siegen widmet dem Italiener eine konzentrierte Schau, in der seine ruhigen Stillleben auf Werke von Kolleg:innen treffen.
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