Arnold Schönberg | Kunst, Künstler, Ausstellungen, Kunstgeschichte auf ARTinWORDS mega 777 online casino mwc casino live casino login moree glory casino login karika casino baji casino glory casino bangladesh login jaya9 casino battery casino 777bd casino naga88 casino casino online casino score crazy time bkash 9 casino mega casino world app casino score mcw casino krikya casino glory casino login 777 casino mcw casino login casino app glory casino: glory casino app casino

Arnold Schönberg

Wer war Arnold Schönberg?

Arnold Schönberg (Wien 13.9.1874–13.7.1951 Los Angeles) ist hauptsächlich als Musiker und Komponist der Wiener Moderne bekannt – weniger als bildender Künstler. Mit Werken wie „Verklärte Nacht“ (1899), „Gurre-Lieder“ (1911 vollendet) und der Oper „Moses und Aron“ (1923–1937) prägte er die Musikgeschichte entschieden. Desgleichen ist auch sein theoretisches Werk von größter Wichtigkeit, u.a. für Wassily Kandinsky und den Blauen Reiter.

Die Leistungen von Arnold Schönberg sind mit der Lösung von der tonalen Ordnung verbunden. In den Jahren 1907/08 vertonte er Stefan Georges Gedicht „Entrückung“ (1907) als Sopranstimme im II. Streichquartett op. 10. Darin drückte er das Gefühl einer schrankenlosen Bewegung aus.

 

Schönberg, der Maler

Arnold Schönberg hielt die Uraufführung seines „Zweiten Streichquartetts“ 1908 für den größten Skandal seines Lebens. Dieses für seine Biografie folgenreichste musikalische Ereignis enttäuschte ihn zutiefst und stürzte ihn in eine existenzielle Krise, die er durch Akte der Selbstvergewisserung zu bewältigen suchte, und die ihn so in neue Richtungen führte. Er begann, Interviews zu geben, Artikel zu schreiben, fing an zu zeichnen und zu malen. Die erste datierte Zeichnung Schönbergs ist ein Selbstporträt, das er fünf Tage nach dem Konzert schuf.

Arnold Schönbergs bildnerisches Werk umfasst Selbstporträts, Landschaften und malerische Visionen, die vom Blick und Anblick des Menschen handeln. Der Wiener Kunstsalon Heller stellte Schönbergs Porträts und Studien, die er später „Blicke“ nannte, aus. Der Autodidakt wurde allerdings von der Wiener Gesellschaft sehr skeptisch aufgenommen. Erst Wassily Kandinsky erkannte das Potenzial der von ihm als „Visionen“ betitelten Kompositionen und würdigte die Leistung Schönbergs auf diesem Gebiet:

„Erstens sehen wir sofort, dass Schönberg malt, nicht um ein ˃schönes˂, ˃liebenswürdiges˂ usw. Bild zu malen, sondern dass er beim Malen sogar eigentlich an das Bild selbst nicht denkt. Auf das objektive Resultat verzichtend, sucht er nur seine subjektive ˃Empfindung˂ zu fixieren und braucht dabei nur die Mittel, die ihm im Augenblicke unvermeidlich erscheinen. […] unendlich wenige Fachmaler besitzen diese glückliche Kraft, zeitweise diesen Heroismus, diese Entsagungsenergie, welche allerhand malerische Diamanten und Perlen, ohne sie zu beachten, ruhig liegenlassen oder sie gar wegwerfen, wenn sie sich ihnen von selbst in die Hand drücken. Schönberg geht geradeaus, seinem Ziele entgegen, oder durch sein geleitet nur dem hier notwendigen Resultat entgegen.“1

Schönberg suchte seine inneren Bilder umsetzen und nutzte dafür die freie Assoziation. In der Münchner Ausstellung „Der Blaue Reiter“ war Schönberg mit Werken vertreten.

 

Schönberg und Gerstl

Vermutlich ab dem Frühjahr 1906 bewegte sich auch Richard Gerstl im Schönberg-Kreis und beschäftigte sich mit großformatigen Porträts in postimpressionistischem bzw. pointillistischem Stil sowie pastos gemalten Landschaften (→ Richard Gerstl). Letztere lassen den Einfluss von Vincent van Gogh und Max Liebermann erkennten. Nach den Erinnerungen von Arnold Schönberg, wären es sein missglückten Malversuche gewesen, die Gerstl auf den Weg der Modernen Kunst gebracht hätte:

„[…] es war nicht gar so radikal, denn sein Ideal, sein Vorbild, war damals Liebermann. In vielen Gesprächen über Kunst, Musik und alles Mögliche habe ich an ihn soviel an Gedanken verschwendet, wie an jeden, der nur zuhören wollte. Wahrscheinlich hat ihn das in seinem zur Zeit noch sehr zahmen Radikalismus dermaßen bstärkt, dass, als er einige recht missglückte Versuche zu malen sah, die ich anstellte und ihm zeigte, er deren klägliches Aussehen für Absicht hielt und ausrief: >Jetzt habe ich von Ihnen gelernt, wie man malen muss.< […] Unmittelbar darauf begann er >modern< zu malen.“2 (Arnold Schönberg, Malerische Einflüsse, 1938)

Zwischen den beiden Künstlern stand bald eine Frau: Mathilde Schönberg, geb. von Zemlinsky und Schwester von Arnold Schönbergs Lehrer und Freund Alexander von Zemlinsky. Das Paar heiratete 1901 und hatte zwei Kinder (* 1902 Gertrud, * 1906 Georg). Wann genau die Freundschaft zu einer Liebesaffäre wurde, ist nicht belegbar. Während des Sommeraufenthaltes 1908 am Traunsee erwischte Schönberg Richard Gerstl und Mathilde in flagranti, nachdem ihm seine Tochter Trudi darauf aufmerksam gemacht hatte, dass der Maler ihre Mutter geküsst hatte. Der gemeinsamen Flucht folgten die Trennung und die Rückkehr von Mathilde in ihre Familie. Richard Gerstl setzte im November 1908 seinem Leben ein Ende. Zur gleichen Zeit erlebte Schönberg heftige Ablehnung seiner Musikstücke durch die Wiener Gesellschaft. Mit den wichtigen Kompositionen „Drei Klavierstücke“ (op. 11), „Fünf Orchesterstücke“ (op. 16) bewegte er sich 1909 außerhalb etablierter Formen, was er zwischen 1910 und 1913 in dem Operneinakter „Die glückliche Hand“ fortsetzte.

 

Literatur

  • Martin Eybl, Geburtsstunde der Zweiten Wiener Schule. Das Skandalkonzert vom März 1913, in: Berg, Wittgenstein, Zuckerkandl. Zentralfiguren Der Wiener Moderne (Ausst.-Kat. Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien, 22.3.2018–17.2.2019), Wien 2018, S. 53–67.
  • Christian Meyer (Hg.), Strindberg, Schönberg, Munch. Nordische Moderne in Schönbergs Wien um 1900 (Ausst.-Kat. Arnold Schönberg Center, 25.9.2008–18.1.2009), Wien 2008.
  1. Wassily Kandinsky, Die Bilder, in: Arnold Schönberg, München 1912, S. 60.
  2. Christian Meyer, Die letzte Folgerung des Ästhetischen. Zur Malerei von Oskar Kokoschka, Arnold Schönberg und Richard Gerstl, in: Barbara Steffen (Hg.), Wien 1900. Klimt, Schiele und ihre Zeit. Ein Gesamtkunstwerk (Ausst.-Kat. Fondation Beyeler, Riehen b. Basel, 26.9.2010–16.1.2011), Ostfildern 2010, S. 150–157, hier S. 152–153.