Die Staatlichen Museen zu Berlin präsentieren im Herbst 2020 die erste umfassende Ausstellung zur Kunst der Spätgotik im deutschsprachigen Raum (→ Gotik). Angeregt durch niederländische Entwicklungen, verändern sich ab den 1430er Jahren die künstlerischen Ausdrucksmittel. Licht und Schatten, Körper und Raum werden zunehmend wirklichkeitsnah dargestellt, wie man an den Gemälde von Konrad Witz beobachten kann. Mit der Erfindung der Drucktechnik finden diese Neuerungen eine massenhafte Verbreitung, was wiederum den Aufstieg Albrecht Dürers zu einem international berühmten Malerstar ermöglichte, der seine gesellschaftliche Position auch zunehmend als wissenschaftlich Forschender begriff. Trotz ihrer religiösen Zweckbestimmung werden Bilder immer stärker als Kunst wahrgenommen und ob ihres Kunstwerts geschätzt und gesammelt.
Deutschland | Berlin: Kulturforum, Gemäldegalerie
9.10.2020 – 14.2.20211.5. – 5.9.2021
Mit etwa 120 Objekten – darunter herausragende Leihgaben sowie zentrale Werke aus den Beständen der Staatlichen Museen zu Berlin (Gemäldegalerie, der Skulpturensammlung, dem Kupferstichkabinett und dem Kunstgewerbemuseum) – werden in der Gegenüberstellung verschiedener Kunstgattungen die medialen Innovationen des 15. Jahrhunderts nachvollziehbar. In der Gegenüberstellung verschiedener Kunstgattungen werden die medialen Innovationen des 15. Jahrhunderts nachvollziehbar: vielfältige Zusammenhänge zeugen von einem permanenten Wechselspiel der Medien, die die Kunst der Spätgotik in ihrer Gesamtheit erfahrbar werden lässt.