„Disney, Rockwell, Pollock, Warhol“ im Bucerius Kunstforum: Die Ausstellung versammelt vier Persönlichkeiten, die – jede auf ihre Weise – die visuelle Kultur der USA geprägt haben. Dennoch werden ihre Werke so gut wie niemals gemeinsam ausgestellt. Dies hat mit der traditionell europäischen, aber eher unamerikanischen Unterscheidung zwischen einer freien, höheren Kunst und einer kommerziellen Kulturindustrie zu tun. Durch die Konfrontation der vier ikonisch gewordenen Positionen thematisiert die Ausstellung diesen charakteristischen, doch meist übersehenen Unterschied der Kunstauffassungen auf beiden Seiten des Atlantiks.
Deutschland | Hamburg: Bucerius Kunst Forum
19.10.2019 – 12.1.2020
Walt Disney und Norman Rockwell unterhalten und analysieren gleichermaßen mit ihren spaßigen und kritischen Bildern die amerikanische Öffentlichkeit. Jackson Pollock rezipierte die Malerei des Surrealismus und die Kunst der First Nations und schuf Werke, die eindeutig der Hochkultur zuzusprechen sind. Im Fall von Andy Warhol zeigt sich eine Verschmelzung von Kommerz und Ikone, die für seine Spielart der amerikanischen Pop Art charakteristisch ist. Während Kritik und Publikum Jackson Pollock höchste Bedeutung innerhalb der Entwicklung der Nachkriegskunst zusprechen, sind sie angesichts des Werks von Andy Warhol - und nochmals gesteigert vor den Objekten von Jeff Koons – aufgefordert, ihre Standpunkte einmal mehr zu klären.
Kathrin Baumstark (Hg.)
mit Beiträgen von Greg Barnhisel, Kathrin Baumstark, Daniel Kothenschulte, Stephanie Haboush Plunkett, Lukas Schepers und Wolfgang Ullrich
Ca. 150 Seiten,
Hirmer Verlag, München