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Dresden | Kunsthalle im Lipsiusbau: Estnische und Deutsche Kunst von Lucas Cranach bis Arvo Pärt Spiegel im Spiegel | 2025

Die Ausstellung spiegelt die Komplexität der gemeinsamen Geschichte Estlands und Deutschlands von der Gründung der Hanse bis zu Fragen zu Migration, Religiosität, Feminismus und Queerness.

Die Präsentation entwickelt sich um den persönlichen Dialog zwischen dem estnischen Komponisten Arvo Pärt (*1935) und dem deutschen Maler Gerhard Richter (*1932). In weiteren historischen Dialogkonstellationen aus der Nationalromantik bis in die zeitgenössische Kunst werden Fragen zu Migration, Religiosität, Feminismus und Queerness auf dieser europäischen Achse beleuchtet.

Spiegel im Spiegel. Estnische und Deutsche Kunst von Lucas Cranach bis Arvo Pärt

Insgesamt zeigt die Ausstellung über 140 Werke. In zwölf Dialogräumen werden in der Kunsthalle im Lipsiusbau und im Estonian Art Museum Kumu durch die gegenseitige Spiegelung von Gemälden, Grafiken, Objekten, Video- und Klanginstallationen deutsche und estnische Selbstverständnisse offenbart.

Die Prägung estnischer Kultur durch deutsche Einflüsse mag zunächst konstruktiv erscheinen, da die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen beider Länder dazu führten, dass sich die Hanse als Prototyp der heutigen Europäischen Union entwickeln konnte. In dieser Zeit blüht die Hauptstadt Tallinn wirtschaftlich auf und wird zu einem der wichtigsten Handels- und Kulturzentren an der Ostsee. Die Kolonialisierung des baltischen Raums und die Rolle der Hanse sind heute jedoch Gegenstand einer heftigen öffentlichen Debatte. Sie wird unter anderem thematisiert im Projekt „Hansa Connection“ (2023) der estnischen Künstlerin Kristina Norman.

Die Ausstellung spiegelt im Weiteren die Komplexität der gemeinsamen Geschichte Estlands und Deutschlands wider. Bedeutende kulturelle Transfers und Parallelen aus der Zeit der Aufklärung, der Romantik sowie aus der Zeit des sowjetischen Estlands und der Deutschen Demokratischen Republik werden nachvollzogen. Die Besucher:innen sind auf eine Entdeckungsreise eingeladen, die durch die Spiegelung von Abhängigkeiten und Emanzipationen neue Reflexionsmöglichkeiten über die eigene europäische Identität erlauben.

Dabei dient das Spiegelungsprinzip auf vielfache Weise. Von der fast messianischen Anbetung eines Otto Dix durch estnische Hochschulstudierende, bis hin zur innigen Freundschaft zwischen dem deutschen Maler Gerhard Richter und dem estnischen Komponisten Arvo Pärt, wird die breite Klaviatur künstlerischen Austausches gespielt.
Pärts tiefe Religiosität und die Kraft, die er aus der Werkbetrachtung von Lucas Cranach der Ältere schöpft, spiegeln sich in der zentralen Ausstellungsarchitektur wider. Das mit dem Grammy ausgezeichnete estnische Vokalensemble Vox Clamantis interpretiert live Arvo Pärt. In einem Akustikbau in Form einer Kapelle spielt die Musik Arvo Pärts für die Besucher:innen im Angesicht von Lucas Cranachs „Christus als Schmerzensmann an der Geißelsäule“.

Junge zeitgenössische Positionen, wie die von Jaanus Sammas (*1982) oder die offen künstlerisch kommunizierte Homosexualität, greifen Fragen nationaler Identität und queerer Liebe auf. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts setzten sich der Sachse Sascha Schneider (1870–1927) und der deutsch-baltische Künstler Elisàr von Kupffer (1872–1942) mit diesen Themen auseinander.

Die Ausstellung ist das erste umfassende Kooperationsprojekt zwischen den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) und dem Kunstmuseum Estland (Eesti Kunstimuuseum, EKM). Sie bezieht sich auf Jahrhunderte gemeinsamer europäischer Geschichte zwischen Estland und Deutschland.

Quelle: Staatliche Museen Dresden