Die Nationalgalerie in Kopenhagen kündigt für das Frühjahr 2021 eine Ausstellung über die beiden Expressionisten Emil Nolde und Ernst Ludwig Kirchner an. Die Dänen sind erfreut, selten zu sehende Werke des deutschen Expressionismus zu zeigen und fokussieren sich auf das Interesse der Künstler für außereuropäische Kulturen.
Dänemark | Kopenhagen: Nationalgalerie SMK
13.2. – 1.8.2021
Zudem konnte die Nationalgalerie schon 2019 ankündigen, dass Kirchners wichtige Bild „Das Soldatenbad“ von 1915 ausgestellt sein wird. Das 1,40 mal 1,50 Meter große Werk zeigt die beengte, beschämende Situation in einem Männerbad während des Ersten Weltkriegs. Der Galerist Alfred Flechtheim erwarb das Gemälde 1920, das 1938 auf ungeklärtem Weg an das NSDAP-Mitglied Kurt Feldhäusser gelangte. Nach dem Tod von Feldhäusser 1945 verkaufte seine Mutter das Kirchner-Gemälde über die Weyhe Gallery in New York an Morton D. May. Dieser verkaufte es 1956 ans Museum of Modern Art; 1988 gelangte „Das Soldatenbad“ im Zuge eines Bildertauschs ins Guggenheim Museum. Das New Yorker Museum restituiert3e 2018 das Gemälde an die Erben von Flechtheim, die es im Herbst auf einer Auktion an die norwegische Sparkassenstiftung „für einen dreistelligen Millionen-Betrag“ (Kronen) versteigerte. Bis die Nationalgalerie Oslo eröffnet sein wird, ist „Das Soldatenbad“ Kirchners in Kopenhagen zu sehen und bildet ein Zentrum der für 2021 angekündigten Ausstellung zu Nolde und Kirchner.
Quelle: Nationalgalerie SMK, Kopenhagen