Marina Abramović ist im Herbst 2023 in die Royal Academy, London, für eine Einzelausstellung eingeladen – und arbeitet schon seit 2018 mit der spanischen Firma Factum Arte für dieses Ereignis zusammen. In früheren Gesprächen gab die Künstlerin bekannt, dass Elektrizität, Glastränen und ihr eigenes Blut große Rollen spielen werden. Ob diese bereits für den Herbst 2020 geplante Performance auch noch inmitten der Corona-Pandemie eine solch zentrale Rolle spielen wird, ist noch nicht bekannt.
Großbritannien / London: Royal Academy of Arts
26.9.—8.12.2020
23.9. — 10.12.2023
Für 2020 kündigte die Royal Academy einen gläsernen Brunnen der Künstlerin an, der mit ihrem Blut gefüllt sein wird. Der rote Körpersaft soll ihr aus allen Körperöffnungen strömen – Nase, Mund, Augen, Brüsten, Fingerspitzen. Ein anderes Werk besteht aus einem Tisch, der mit 10.000 Glastränen bedeckt ist sowie einer Statue der Künstlerin, die sich selbst isst.
Zu den aufsehenerregendsten Kunstwerken wird eine Performance zählen, für die sich Marina Abramović unter Strom stellen lässt. Die Künstlerin soll dann nur durch das Hinzeigen eine Kerze auslöschen können. Wenn mehr als eine Million Volt durch den Körper jagen, kann man es, richtig gemacht, durch die Finger wieder austreten lassen. Die Spannungsentladung könnte eine Kerze in ein Meter Entfernung zum Erlöschen bringen. Wenn das Experiment schiefläuft, dürfte es die Künstlerin allerdings nicht überleben.
Für ihre erste umfassende Ausstellung in Großbritannien plant Abramović einen Überblick über ihr 50-jähriges Schaffen zu geben. Zudem lädt die Künstlerin zu einem Nachdenken über Performance als konservierbare Kunstform ein, wenn die Schau historische Fotografien, Videos, Installationen und Reenactments durch jüngere Performerinnen und Performer zusammenbringt.