London | Sotheby's versteigert Yayoi Kusamas „Phantom Polka Dots of Fate” | ARTinWORDS online casino games edf8329we banger casino app jackpot glory casino mega casino world app download glory casino bangladesh app download casino login naga88 casino mostplay casino mcw19 casino karkiya casino kariya casino live casino score joya 9 casino mc casino cmw casino baji casino wcm casino battery casino casino score live mega casino world app mega casino in the world
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London | Sotheby’s versteigert Yayoi Kusamas „Phantom Polka Dots of Fate”

Yayoi Kusama, Phantom Polka Dots of Fate, Ordained by Heaven, Were the Greatest Gift Ever for Me, 2021, 210 x 123.3 129.6 cm (c) courtesy Sotheby's London,

Yayoi Kusama, Phantom Polka Dots of Fate, Ordained by Heaven, Were the Greatest Gift Ever for Me, 2021, 210 x 123.3 129.6 cm (c) courtesy Sotheby's London,

Yayoi Kusamas leuchtender Kubus „Phantom Polka Dots of Fate, Ordained by Heaven, Were the Greatest Gift Ever for Me” wurde am 27. Juni 2024 von Sotheby's London versteigert.1 Das Werk wird auf ca. $1,2 bis 1,8 Mio. geschätzt. Was die neuen Besitzer:innen dafür zahlten, bleibt geheim.

Diese Skulptur von 2021 gehört zu einer kleinen Serie von stehenden Infinity Mirror Rooms. Es ist das erste seiner Art - mit LED-Beleuchtung, Skulptur und reflektierendem Glas auf architektonischen Füßen - das in einer Auktion angeboten wurde.2

„Wie tief ist das Geheimnis der Unendlichkeit, die sich über den Kosmos erstreckt. Indem ich dies wahrnehme, möchte ich mein eigenes Leben sehen. Mein Leben, ein Punkt, nämlich eines unter Millionen von Teilchen.“3 (Yayoi Kusama)

 

Kusamas kosmische Unendlichkeit

„Phantom Polka Dots of Fate, Ordained by Heaven, Were the Greatest Gift Ever for Me“ erinnert an Kusamas erste Infinity Mirror-Installationen der 1960er Jahre und zeigt ihre lebenslange Obsession mit unendlicher Wiederholung (→ Yayoi Kusama: Biografie). Um die Illusion grenzenlosen Raums zu erzeugen, nutzt Kusama die formalen Eigenschaften von Spiegeln. Bisher hat Kusama weniger als 30 verschiedene Infinity Mirror-Räume geschaffen, angefangen von ihrem ersten vollflächigen Raum „Phalli’s Field“ (1965) über etwa 10 „Guckkästen“, die innen und außen mit Spiegeln ausgekleidet sind, bis hin zu den großformatigen Multimedia-Installationen der letzten 30 Jahre.

Für die Biennale von Venedig 1993 schuf Yayoi Kusama im japanischen Pavillon einen schillernden Spiegelraum mit gelben und schwarzen Kürbisskulpturen, der den phänomenalen Aufstieg ihren Infinity Rooms einleitete und der Künstlerin internationale Anerkennung brachte. Durch die Verwendung von Spiegeln, die eine unendliche Reihe von Reflexionen erzeugen können, fühlt sich Kusama, als sei sie „in die Unendlichkeit zurückgekehrt, in die ewige Zeit und den absoluten Raum“4.

„O, meine liebste und großzügigste Liebe, meine Lieben.
Ich möchte die Schönheit all der Liebe im Kosmos sehen,
Die sich rot zeigt und dann wieder gelb funkelt.
Jetzt blau, durch Lücken in den Wolken schwebend,
Alles vermischt sich in diesem Moment in meinem Körper.
Zu meinem Erstaunen erfüllt es ihn mit diesem knisternden, farbenfrohen Duft.
All dies und der Körper selbst blitzen durch das Universum.
Lasst uns liebevoll vom Leben sprechen.
Das ist mein Gebet für unsere Existenz.“5
(Yayoi Kusama, The Battle of Love and Death, 2018)

 

Phantom Polka Dots of Fate, Ordained by Heaven, Were the Greatest Gift Ever for Me

„Phantom Polka Dots of Fate, Ordained by Heaven, Were the Greatest Gift Ever for Me“ (2021) besteht aus einer fünfseitigen Kammer auf eleganten Metallbeinen. Die Seiten der fünfeckigen Skulptur sind abwechselnd verspiegelt und transparent, sodass sie zum einen die Umgebung des Werks reflektieren und zum anderen den unendlichen Raum im Inneren offenbaren. In der Box befinden sich drei tentakelartige Formen, die mit dem allgegenwärtigen gelb-schwarzen Tupfenmotiv der Künstlerin verziert sind und jeweils von innen beleuchtet werden. Aus der abgedunkelten Kammer treten diese leuchtenden Formen und ihre unzähligen Permutationen hervor und scheinen fast im Raum zu schweben.

Die gelben und schwarzen Formen des Werks, die an Tentakeln, Wurzeln und Myzel erinnern, sind eine weiterentwickelte Verwandlung von Kusamas Kürbismotiv. Diese neue Skulptur gibt die Textur des Kürbisses durch die schwarzen Punktlinien wieder, die sich rhythmisch zu länglichen Ranken zu winden scheinen. Yayoi Kusama begann bereits 1948 während ihres Studiums an der Kyoto City Senior High School of Art mit dem Kürbis zu arbeiten und entwickelte eine lebenslange Faszination für das Motiv.

„Phantom Polka Dots of Fate, Ordained by Heaven, Were the Greatest Gift Ever for Me“ spiegelt Kusamas Beschäftigung mit dem Unendlichen und Erhabenen sowie die beiden Themen kosmische Unendlichkeit und persönliche Besessenheit wider, die sich in Mustern und Wiederholungen auffinden lassen.

Der poetische Titel - „Phantom Polka Dots of Fate, Ordained by Heaven, Were the Greatest Gift Ever for Me“ - verbindet die Künstlerin, ihre künstlerische Vision und das weitere Universum mit dem Motiv der Polka Dots. Diese tauchen seit den 1950er Jahren immer wieder im Werk der Künstlerin auf. Im Laufe ihrer Karriere hat Yayoi Kusama verschiedene Gründe für die wiederholte Verwendung der Polka Dots genannt.

„Unsere Erde ist nur ein Polka Dot unter Millionen Sternen im Kosmos. Polka Dots sind ein Weg in die Unendlichkeit. Wenn wir die Natur und unseren Körper mit Tupfen überziehen, werden wir Teil der Einheit unserer Umwelt“6 (Yayoi Kusama, 1965)

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  1. Das Auktionshaus Sotheby's London präsentierte die Skulptur vom 18. Bis zum 27. Juni 2024 in seinen Räumlichkeiten.
  2. Weitere Exemplare ihrer kleinen, vor optischer Energie pulsierenden stehenden Mirror Rooms befinden sich heute in den Sammlungen der Tate Modern in London und des Meguro Museum of Art in Tokio.
  3. Zitiert nach: Frances Morris, Yayoi Kusama: „My Life, A Dot“, in: Philip Larratt-Smith und Frances Morris (Hg.), Yayoi Kusama: Obsesión Infinita (Ausst.-Kat. Buenos Aires) 2013, S. 193.
  4. Yayoi Kusama, InfinityNet: The Autobiography of Yayoi Kusama, London 2011, S. 69.
  5. “O, my dearest and most generous love, my loves.
    I would see the beauty of all the love in the cosmos,
    Showing itself red, and again sparkling yellow.
    Now blue, floating through breaks in the clouds,
    All commingling at this very moment inside my body.
    Infusing it, to my amazement, with that sizzling, colourful fragrance.
    All these, and the body itself flashing through the universe.
    Let us speak of life lovingly.
    Such is my prayer for this existence of ours.”
  6. Zitiert nach: Jud Yalkut, Polka Dot Way of Life (Gespräche mit Yayoi Kusama), in: New York Free Press, Bd. 1, Nr. 8 (15. Februar 1965), S. 9).
  7. Das Auktionshaus Sotheby's London präsentierte die Skulptur vom 18. Bis zum 27. Juni 2024 in seinen Räumlichkeiten.
  8. Weitere Exemplare ihrer kleinen, vor optischer Energie pulsierenden stehenden Mirror Rooms befinden sich heute in den Sammlungen der Tate Modern in London und des Meguro Museum of Art in Tokio.
  9. Zitiert nach: Frances Morris, Yayoi Kusama: „My Life, A Dot“, in: Philip Larratt-Smith und Frances Morris (Hg.), Yayoi Kusama: Obsesión Infinita (Ausst.-Kat. Buenos Aires) 2013, S. 193.
  10. Yayoi Kusama, InfinityNet: The Autobiography of Yayoi Kusama, London 2011, S. 69.
  11. “O, my dearest and most generous love, my loves.
    I would see the beauty of all the love in the cosmos,
    Showing itself red, and again sparkling yellow.
    Now blue, floating through breaks in the clouds,
    All commingling at this very moment inside my body.
    Infusing it, to my amazement, with that sizzling, colourful fragrance.
    All these, and the body itself flashing through the universe.
    Let us speak of life lovingly.
    Such is my prayer for this existence of ours.”
  12. Zitiert nach: Jud Yalkut, Polka Dot Way of Life (Gespräche mit Yayoi Kusama), in: New York Free Press, Bd. 1, Nr. 8 (15. Februar 1965), S. 9).
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.