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New York | MoMA: Käthe Kollwitz

Käthe Kollwitz, Frau mit totem Kind, Detail, 1903 (MoMA, New York)

Käthe Kollwitz, Frau mit totem Kind, Detail, 1903 (MoMA, New York)

In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, als sich viele Künstler mit avantgardistischen Formexperimentierten beschäftigten, blieb Käthe Kollwitz einer Kunst mit sozialem Zweck verpflichtet. Indem sie sich auf Themen wie Mutterschaft, Trauer und Widerstand konzentrierte, verschaffte sie der Arbeiterklasse Sichtbarkeit und betonte die weibliche Sichtweise als notwendiges und wirksames Mittel für Veränderungen.

„Ich habe kein Recht, mich der Verantwortung als Anwältin zu entziehen. Es ist meine Pflicht, die Leiden der Menschen zum Ausdruck zu bringen, die nie endenden, berghoch aufgehäuften Leiden.“

 

Käthe Kollwitz in New York 2024

Im Frühjahr 2023 widmet das MoMA der deutschen Grafikerin und Plastikerin Käthe Kollwitz die erste große Retrospektive! Gleichzeitig handelt es sich um die größte Ausstellung ihrer Werke in den USA seit mehr als 30 Jahren.

Kollwitz wurde in der preußischen Stadt Königsberg (heute: Kaliningrad, Russland) geboren und lebte von den 1890er bis Anfang der 1940er Jahre in Berlin, einer Zeit des Aufruhrs in der deutschen Geschichte, die durch die Umwälzungen der Industrialisierung und die Traumata zweier Weltkriege gekennzeichnet war. Obwohl sie eine kurze Ausbildung als Malerin absolviert hatte, wandte sich Kollwitz schnell der Zeichnung und der Druckgrafik als den effektivsten Medien der Gesellschaftskritik zu.

Diese Ausstellung umfasst etwa 120 Zeichnungen, Druckgrafiken und Skulpturen aus öffentlichen und privaten Sammlungen in Nordamerika und Europa. Beispiele ihrer berühmtesten Projekte belegen ihr politisches Engagement, während vorbereitende Studien und Arbeitsproben ihren intensiven, stets forschenden kreativen Prozess hervorheben.

Kuratiert von Starr Figura mit Maggie Hire, kuratorische Assistentin, Abteilung für Zeichnungen und Druckgrafik.
Quelle: MoMA

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