Kunst – eine öffentliche Angelegenheit? Seit ihrer Öffnung für die Allgemeinheit in den 1780er Jahren werden die Gärten des Belvedere intensiv als Orte der Erholung und der Gemeinschaftlichkeit genutzt. Dass sie selbstverständlich auch Orte der Kunst sind, soll anlässlich des 300-Jahr-Jubliläums verstärkt in den Blick gerückt werden.
Österreich | Wien: Belvedere-Garten
15.5. – 30.9.2023
Ein umfangreiches zeitgenössisches Skulpturenprojekt ergänzt von Mai bis September 2023 das barocke Skulpturenprogramm rund um die drei Standorte des Belvedere. Ortsspezifisch entwickelte wie auch bereits existierende Arbeiten internationaler und lokaler Künstler:innen verbinden alle Gartenanlagen des Museums – vom Ehrenhof des Unteren Belvedere und vom Kammergarten über die großen barocken Gärten des Oberen Belvedere bis hin zum modernistischen Skulpturengarten des Belvedere 21 – und machen diese als gewachsenes Ensemble wahrnehmbar.
Public Matters folgt einem erweiterten Skulpturenbegriff, der zeit- und prozessorientierte Ansätze einschließt. Als kritische Hommage adressiert die Schau die Repräsentation von Macht in Geschichte und Gegenwart und deren Transformation über die Zeit. Im Fokus stehen insbesondere Aspekte des Öffentlichen und der Öffentlichkeit, die mit und durch die Kunst entsteht. Eine umfangreiche Publikation mit Essays und Texten zu den gezeigten Werken begleitet das Projekt.
Renate Bertlmann, Louise Bourgeois, Verena Dengler, Carola Dertnig, Thomas Geiger, Dan Graham, Thomas Houseago, Iman Issa, Kapwani Kiwanga, Marko Lulić, Goshka Macuga, Hans Op de Beeck, Toni Schmale, Kateřina Šedá, Kara Walker, Lawrence Weiner, Franz West u. a.
Kuratiert von Christiane Erharter, Sergey Harutoonian, Axel Köhne, Harald Krejci, Claudia Slanar, Luisa Ziaja; assistiert durch Miroslav Haľák, Andrea Kopranovic.