Wiener Musterzimmer im Belvedere vaggo casino glory casino bangladesh download six6s casino bj live casino glory casino download glory casino download apk mega casino casino bd galore casino casino glory jackpot glory casino bijoy 7 casino login house of fun slots casino online casino glory casino casino result online casino joya casino glory casino live online glory casino bangor casino crazy time live casino
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Wiener Musterzimmer Künstler designen Stoffe

Gerwald Rockenschaub, Wiener Musterzimmer, 2009, Ausstellungsansicht, Foto © Eva Würdinger.

Gerwald Rockenschaub, Wiener Musterzimmer, 2009, Ausstellungsansicht, Foto © Eva Würdinger.

In der Orangerie neben dem Unteren Belvedere trifft man auf ein lustvolles Experimentieren mit Stoff, die sog. sechs „Wiener Musterzimmer“. Gilbert Bretterbauer, Peter Kogler, Florian Pumhösl, Gerwald Rockenschaub, Lisa Ruyter und Esther Stocker zeigen, wie ihre Formensprache als Design wirkt. Edelbert Köb meint dazu im Vorwort des Katalogs: „Wiener Musterzimmer ist ein Kunstprojekt mit Designhintergrund.“ Backhausen, ein Wiener Traditionsunternehmen, war auf der Suche nach neuen Mustern – und fand mit Hilfe Köbs die oben genannten sechs Künstler. Da man sich wohl in der Rolle des Auftragskünstlers nicht wohlfühlte, ersann der Kurator eine Präsentation der Stoffe in Form von gestalteten Kojen. Also: Wie würde ein Esther-Stocker-Raum aussehen, oder einer von Gilbert Bretterbauer oder gar von Gerwald Rockenschaub?

 

Rockenschaub hat sich der gestellten Aufgabe scheinbar gleich wieder entzogen, denn aus seinem Musterzimmer wurde ein hermetisch abgeschlossener Musterquader. Während alle anderen Künstler die Gelegenheit genutzt haben, die Raumschachteln mit einem Allover Design zu gestalten, hüllt Rockenschaub seinen Kubus einfach vollständig ein und stellt die passend bezogene Couch gleich davor. Esther Stocker setzt ihre bühnenartigen, schwarzweißen Installationen zweidimensional auf Stoff um und scheint zu fragen, ob die Funktionalität oder nicht doch eher das Einfügen der Objekte in ihre Ästhetik im Vordergrund stehen. Das Raumkonzept von Gilbert Bretterbauer hingegen ist ein poppig buntes Sammelsurium von Eigenem und Fremdem. Im Gegensatz zu den All-Over-Designs der anderen Künstler hat er Freunde eingeladen, Arbeiten für sein Zimmer beizusteuern. Er stellt damit die Frage nach dem Mythos des einheitlichen Gesamtkunstwerks, der Autorschaft und der Vereinbarkeit von Kunstwerken unterschiedlicher Herkunft.

 

 

Beteiligte Künstlerinnen und Künstler

 

Wiener Musterzimmer: Bilder

  • Gerwald Rockenschaub, Wiener Musterzimmer, 2009, Ausstellungsansicht, Foto © Eva Würdinger.
  • Gilbert Bretterbauer, Wiener Musterzimmer, 2009, Ausstellungsansicht, Foto: Alexandra Matzner.
  • Florian Pumhösl, Wiener Musterzimmer, 2009, Ausstellungsansicht, Foto: Alexandra Matzner.
  • Peter Kogler, Wiener Musterzimmer, 2009, Ausstellungsansicht, Foto: Alexandra Matzner.
  • Lisa Ruyter, Wiener Musterzimmer, 2009, Ausstellungsansicht, Foto: Alexandra Matzner.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.