Renate Bertlmann, Zärtlicher Tanz aus der Sammlung VERBUND mega casino app cmw casino mega casino in the world bangor casino mcw casino affiliate casino glory casino app download apk online casino baji live casino login mcw19 casino rajabaji casino msw casino mega casino download casino app casino scores crazy time mcw casino app download apk house of fun slots casino edf8329we glory casino app bangladesh mega casino world
0

Renate Bertlmann, Zärtlicher Tanz Ambivalente Bilder für komplexe Beziehungen

Renate Bertlmann, Zärtlicher Tanz, Detail, 1976, S/W-Fotografie, 18 x 12 cm, Unikat (SAMMLUNG VERBUND, Wien)

Renate Bertlmann, Zärtlicher Tanz, Detail, 1976, S/W-Fotografie, 18 x 12 cm, Unikat (SAMMLUNG VERBUND, Wien)

„Zärtlicher Tanz“ aus der Sammlung VERBUND inszeniert von und mit Renate Bertlmann das Verhältnis von Körper, Geschlecht, Zärtlichkeit und Mütterlichkeit – spart aber auch Abhängigkeitsverhältnisse nicht aus.

Charakteristisch für die Kunst der Wiener Feministin ist ihre Arbeit mit Latex – als Schnuller, als Präservativ, als Badehaube. Das anschmiegsame und in den 1970er Jahren ultramoderne Material lässt sich leicht in Form gießen und erinnert subkutan an den eigenen Kontakt damit. Zentrale Themen Bertlmanns seit den 70ern sind Weiblichkeitsbilder, Eros und Thanatos. Hier inszeniert sie sich in der Pose einer leidenschaftlich Leidenden – oder Genießenden? Dunkle Linien im Gesicht deuten auf vergossene Tränen hin. Tränen der Freude und Glücks oder doch der Verzweiflung? An Kopf und Fingern trägt sie schnullerartige Wülste, die gleichermaßen an Brustwarzen, Phalli oder Warzen erinnern können. Ob es sich um ein Bild der Ekstase oder der Versenkung handelt, ob es eine Obsession oder einen Zwang verhandelt, ob es um Mutterschaft oder Kindsein geht, bleibt – wie so häufig bei der Künstlerin – offen.

 

 

Die 1943 in Wien geborene Künstlerin studierte Malerei und Restauration an der Akademie der bildenden Künste, als sie 1969 erste Fotografien mit dem Selbstauslöser in der Wohnung ihrer Eltern schoss. Von 1970 bis 1982 lehrte sie am Institut für Konservierung und Technologie, was ihr finanziellen Freiraum ermöglichte. Bertlmann erzählt, dass der Essay „Why Have There Been No Great Women Artists?“ von Linda Nochlin sie „aus dem Dornröschenschlaf“ gerüttelt hätte. Eine Studentin hatte ihr 1972 den Text gegeben. Nach der Gründung der Frauengruppe Aktion Unabhängiger Frauen (AUF) im Jahr 1973 engagierte sich Bertlmann mit Text- und Bildbeiträgen. Ihre erste Einzelausstellung im Künstlerhaus in Wien begleitete sie mit dem Pamphlet: „Warum malt sie keine Blumen?“. Darin forderte sie Künstlerinnen auf, das „feminine Prinzip in eine maskuline Welt zu bringen, und dadurch die Welt menschlich anstatt männlich zu machen“. 1978 wählte Renate Bertlmann AMO ERGO SUM (Ich liebe, also bin ich) als künstlerische Maxime: Sie gliedert ihr Werk in Pronografie, Ironie und Utopie, um die Ganzheit von Körper, Geist und Seele auszudrücken.

 

Renate Bertlmann, Zärtlicher Tanz: Bild

  • Renate Bertlmann, Zärtlicher Tanz, 1976, S/W-Fotografie, 18 x 12 cm, Unikat (SAMMLUNG VERBUND, Wien)

Weitere Beiträge zur Kunst von Frauen

20. November 2024

Hamburg | Bucerius Kunst Forum: Sonja Ferlov Mancoba, Maria Martins, Isabelle Waldberg Bildhauerinnen des Surrealismus | 2025

Sonja Ferlov Mancoba (1911–1984), Maria Martins (1984–1973) und Isabelle Waldberg (1911–1990), drei bedeutende Bildhauerinnen des Surrealismus, sind erstmals im Hamburger Bucerius Kunst Forum gemeinsam zu sehen.
20. November 2024
Jakob Lena Knebl, Cordula’s Sister, 2023 © Foto: Fabrice Gousset, VG Bild-Kunst, Bonn 2024; Courtesy die Künstlerin, Galerie Loevenbruck, Paris

Darmstadt | Hessisches Landesmuseum: Jakob Lena Knebl & Markus Pires Mata und die Sammlungen des Hessischen Museums in Darmstadt | 2024/25

Jakob Lena Knebl & Markus Pires Mata arrangieren die Sammlung in Darmstadt um und kreieren eine lustvolle Demokratisierung des Displays, das neues Staunen möglich macht.
18. November 2024
Katharina Grosse in Stuttgart 2025 © VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Stuttgart | Kunstgebäude Stuttgart: Katharina Grosse Werke von den 1980ern bis heute, Skulpturen und In situ Arbeiten | 2025

Die Staatsgalerie Stuttgart widmet anlässlich der Großen Landesausstellung 2025 erstmals dem außergewöhnlichen, dreidimensionalen Werk von Katharina Grosse. Die Ausstellung im Kunstgebäude am Schlossplatz zeigt erstmals frühe Werke aus den 1980er Jahren bis hin zu neuesten Leinwandarbeiten, Skulpturen und In situ Arbeiten.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.