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Frankfurt | Schirn: Paula Modersohn-Becker

Paula Modersohn-Becker, Selbstbildnis mit rotem Blütenkranz und Kette, Detail, 1906/07 (Niedersächsisches Landesmuseum Hannover, Rut und Klaus-Bahlsen-Stiftung, © Landesmuseum Hannover – ARTOTHEK)

Paula Modersohn-Becker, Selbstbildnis mit rotem Blütenkranz und Kette, Detail, 1906/07 (Niedersächsisches Landesmuseum Hannover, Rut und Klaus-Bahlsen-Stiftung, © Landesmuseum Hannover – ARTOTHEK)

Keine andere deutsche Künstlerin der Klassischen Moderne hat in der öffentlichen Wahrnehmung einen solch legendären Status erreicht wie Paula Modersohn-Becker (1876–1907). Bereits wenige Jahre nach ihrem Tod wurden Wanderausstellungen durch mehrere deutsche Museen organisiert, das Ansehen der Künstlerin setzt sich bis heute fort (→ Paula Modersohn-Becker: Biografie). In ihrem einzigartigen Werk findet Modersohn-Becker zu überzeitlichen, allgemeingültigen Bildern.

Die umfassende Retrospektive der SCHIRN widmet sich dem Gesamtwerk der Künstlerin und zeigt, wie sie zentrale Tendenzen der Moderne vorwegnahm. Neben prägnanten Serien und Bildmotiven stehen insbesondere auch Modersohn-Beckers außergewöhnlicher Malduktus sowie die früh einsetzende und anhaltende Rezeption ihres Werks im Zentrum der Präsentation.

Mit rund 120 Gemälden und Zeichnungen aus allen Schaffensphasen präsentiert die Schirn einen aktuellen Blick auf das Œuvre dieser frühen Vertreterin der Avantgarde, das in seiner zeitlosen Qualität bis heute in seinen Bann zieht.

Quelle: Schirn Kunsthalle Frankfurt

 

 

Paula Modersohn-Becker in der Schirn

  • Paula Modersohn-Becker, Oberkörper eines nach rechts gebeugten weiblichen Aktes sowie kleine Skizze desselben, 1898, Kohle und Kreide auf Papier, 48,3 x 62,5 cm (Paula Modersohn-Becker Stiftung, Bremen)
  • Paula Modersohn-Becker, Blick aus dem Atelierfenster der Künstlerin in Paris, 1900, Öltempera auf Pappe, 48,7 x 37,3 cm (Kunsthalle Bremen, © Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen)
  • Paula Modersohn-Becker, Dämmerungslandschaft mit Haus und Astgabel, um 1900, Öltempera auf Pappe, 42,5 x 55,7 cm (Kunsthalle Bremen © Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen)
  • Paula Modersohn-Becker, Mädchen mit gelbem Kranz, um 1901, Öl auf Pappe, 53 x 50 cm (Privatsammlung)
  • Paula Modersohn-Becker, Hand mit Blumenstrauß, um 1902, Öltempera auf Pappe, 35 x 31 cm (Privatsammlung)
  • Paula Modersohn-Becker, Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag, 1906, Öltempera auf Pappe, 101,8 x 70,2 cm (Kunstsammlungen Böttgerstraße, Paula Modersohn-Becker Museum, Bremen 2010)
  • Paula Modersohn-Becker, Liegende Mutter mit Kind, Sommer 1906, Öl/Lw, 82,5 × 124,7 cm (Museen Böttcherstraße, Paula Modersohn-Becker-Museum, Bremen)
  • Paula Modersohn-Becker, Stillleben mit Fisch, 1906, Öltempera auf Pappe, 26,7 x 38,2 cm (Niedersächsisches Landesmuseum Hannover)
  • Paula Modersohn-Becker, Mutter mit Kind auf dem Arm, Halbakt II, 1906, Öltempera auf Leinwand, 80 x 59 cm (Dortmund, Museum Ostwall)
  • Paula Modersohn-Becker, Selbstbildnis mit rotem Blütenkranz und Kette, 1906/07 (Niedersächsisches Landesmuseum Hannover, Rut und Klaus-Bahlsen-Stiftung)
  • Paula Modersohn-Becker, Sitzender Mädchenakt mit Blumenvasen, 1906/1907, Öltempera auf Leinwand, 47,5 x 52 cm (Von der Heydt-Museum, Wuppertal)
  • Paula Modersohn-Becker, Alte Bäuerin mit auf der Brust gekreuzten Händen, 1907, Öltempera auf Leinwand, 75,7 x 57,7 cm (The Detroit Institute of Arts)
  • Paula Modersohn-Becker in ihrem Atelier bei Brünjes, um 1905
  • Paula Becker, um 1895

Beiträge zu Paula Modersohn-Becker

31. Oktober 2024
Alexej von Jawlensky, Heilandsgesicht — Erwartung, Detail, 1912 (Museum Wiesbaden, Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert)

Wiesbaden | Museum Wiesbaden: Feininger, Münter, Modersohn-Becker Wiesbadener Sammlung | 2025/26

In der Ausstellung wird die bewegte Geschichte der in über einhundert Jahren aufgebauten „Abteilung Klassische Moderne“ des Museums Wiesbaden reflektiert, zu deren Umfang und Qualität Schenkungen und Stiftungen beigetragen haben.
26. April 2024
Amedeo Modigliani, Chaim Soutine

Potsdam | Museum Barberini: Modigliani Moderne Blicke | 2024

Amedeo Modiglianis berühmte Porträts & weibliche Akte werden auf ihr Frauenbild hin wieder neu befragt.
31. Oktober 2023
Elizabeth Sparhawk-Jones, The Shoe Shop, Detail, um 1911, Öl auf Leinwand, 99,1 x 79,4 cm (The Art Institute of Chicago)

Madrid | Thyssen-Bornemisza: Künstlerinnen – Elisabetta Sirani bis Frida Kahlo Alte Meisterinnen und rebellische Moderne | 2023/24

Mit fast 100 Werken, darunter Gemälde, Skulpturen, Arbeiten auf Papier und Textilien, bietet die Ausstellung einen Überblick zu Künstlerinnen vom späten 16. Jahrhundert bis zu den frühen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Die Präsentation konzentriert sich auf Gruppen von Künstlerinnen, Mäzeninnen und Galeristinnen.
4. April 2023
Pablo Picasso, Die orangefarbene Bluse – Dora Maar [Le corsage orange – Dora Maar], 21.04.1940, Öl auf Leinwand, 73 × 60 cm (Sammlung Würth, Foto: Volker Naumann, Schönaich © Succession Picasso/Bildrecht, Wien 2022)

Wien | Leopold Museum: Highlights der Sammlung Würth Amazing | 2023

Hans-Peter Wipplinger stellt eine für das Leopold Museum maßgeschneiderte Auswahl vom Impressionismus bis in die Kunst der Gegenwart zusammen. Obschon Malerei triumphiert wird auch die Skulptur thematisiert werden. Das Publikum darf sich freuen auf Charakteristisches von Max Liebermann, Metamalerei von Gerhard Richter bis Anselm Kiefers Aufarbeitung der Vergangenheit, österreichische Kunst der 1950er bis in die 1980er sowie einige Vertreter der französischen Avantgarde.
25. März 2023
Paula Modersohn-Becker, Kinder

Bremen | Paula Modersohn-Becker Museum: Die Zeichnerin Paula Modersohn-Becker Entdeckungen auf Papier | 2023

Unter den 100 ausgestellten Kunstwerken sind teils großformatige, frühe Zeichnungen aus ihrer Worpsweder Studienzeit, Skizzen aus dem Louvre oder Eindrücke des Pariser Stadtlebens bis hin zu kompositorischen Experimenten und beeindruckenden Formfindungen.
4. März 2023
Künstlerinnen Selbstportaet Emden

Emden | Kunsthalle Emden: HIER BIN ICH! Künstlerinnen-Selbstporträt Von Paula Modersohn-Becker bis Bunny Rogers | 2023

Die Ausstellung „HIER BIN ICH!“ richtet den Fokus auf weibliche Repräsentationsformen im 20. und 21. Jahrhundert. Aufgegriffene Themen wie Schwangerschaft, Mutterschaft, Identitätsfragen und Maskeraden, aber auch ein das männliche Selbstbildnis imitierender und gar persiflierender Impetus verdeutlichen, dass innerhalb des Künstlerinnenselbstporträts ein starkes gesellschaftliches Potential zur Verhandlung der Rolle der Frau liegt.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.