Seit dem Frühjahr 1947 war Joseph Beuys Schüler und seit 1951 Meisterschüler von Ewald Mataré an der Kunstakademie Düsseldorf. Beuys’ Arbeiten aus diesen Jahren belegen, dass er sich umfassend und produktiv mit der Ästhetik seines Lehrers auseinandersetzte, insbesondere mit Fragen der Religion, Mythologie und Anthroposophie. Nicht nur mit seinen Aktionen, sondern auch in seiner Lehre löste Beuys sich später von einem traditionellen Kunstbegriff und künstlerisch-didaktischen Konzeptionen.
Deutschland | Düsseldorf:
Akademie-Galerie – Die Neue Sammlung
27.3. – 20.6.2021
„man kann nicht mehr von dem alten akademischen konzept ausgehen, große künstler auszubilden, das bleibt ein glücklicher zufall. wovon man ausgehen kann, ist die idee, daß kunst und aus kunst gewonnene erkenntnisse ein rückfließendes element ins leben bilden können.“ (Joseph Beuys, 1969)
Die Ausstellung präsentiert und analysiert anhand von frühen Zeichnungen, Plastiken und Holzschnitten Nähe und Distanz der künstlerischen Wurzeln von Mataré und Beuys. Die Begegnung der Werke von Lehrer und Schüler lassen zahlreiche ästhetische Gemeinsamkeiten und bemerkenswerte Parallelen im Spirituellen beider Künstler erkennen. Zudem zeigt ein Raum Werke von Jörg Immendorff. Diese Arbeiten des „Beuys-Ritters“ und späteren Professors an der Kunstakademie sind wiederum Reflexionen über den Lehrer Beuys und dessen charismatische Künstlerpersönlichkeit.
Kuratiert von Vanessa Sondermann.
Die Ausstellung ist Teil von Joseph Beuys: Ausstellungen 2021