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Stockholm | Moderna Museet: Hilma af Klint Die zehn Größten | 2022

Hilma af Klint, Die zehn Größten, Nr. 1, Das Kindesalter, Detail, Gruppe IV, 1907 © Stiftelsen Hilma af Klints Verk. Foto: Albin Dahlström / Moderna Museet

Hilma af Klint, Die zehn Größten, Nr. 1, Das Kindesalter, Detail, Gruppe IV, 1907 © Stiftelsen Hilma af Klints Verk. Foto: Albin Dahlström / Moderna Museet

Hilma af Klints Gemäldeserie „The Ten Largest [Die zehn Größten]“ sind im Herbst 2022 im Moderna Museet zu sehen. Diesmal werden die Gemälde zusammen mit einer Auswahl der Aquarelle der Künstlerin gezeigt und einer vollständigen Sammlung von ausgestellt handkolorierte Fotografien von „Die zehn Größten“, die noch nie zuvor in ihrer Gesamtheit zu sehen waren.

Von Oktober bis Dezember 1907 schuf die schwedische Künstlerin Hilma af Klint (1862–1944) die Gemälde einer Serie, welche später unter dem Titel „The Ten Largest [Die zehn Größten]“ bekannt werden sollte. Das Ergebnis ihrer Arbeit an diesen zehn Bildern über einen Zeitraum von nur 40 Tagen ist eines der monumentalsten Vermächtnisse ihres künstlerischen Schaffens. Die Serie ist Teil einer größeren Sammlung, die sie unter dem Titel „Gemälde für den Tempel“ zusammenfasst. Damit bezeichnete sie ein Mammutprojekt, das af Klint zwei Jahre zuvor begonnen hatte. Kurz zuvor hatte sie nonverbale Hinweise aus der Geisterwelt erhalten. Die Herausforderung, diese Botschaften zu verstehen und einen visuellen Ausdruck für eine unsichtbare Realität zu finden, sollte Hilma af Klint für den Rest ihres Lebens beschäftigen.

Viele Jahre lang hielt die Künstlerin die Gemälde verborgen, bis die Welt bereit sein könnte, sie zu schätzen. Jetzt, mehr als ein Jahrhundert später, werden die Werke von Hilma af Klint weltweit ausgezeichnet.

 

 

Evolution und Geisterwelten

Die schiere Größe von „Die zehn Größten“ hebt die Gemälde von den anderen Werken Hilma af Klints ab. Im gigantischen Format von 3,28 x 2,40 Metern zelebriert Hilma af Klint die vier Zeitalter der Menschheit: Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter und Greisenalter.

Ein zentrales Thema in „Die zehn Größten“, wie im Gesamtwerk der Künstlerin, ist der Evolutionsgedanke. Hilma af Klint scheint sich jedoch weniger um die Evolution im Sinne einer physischen Entwicklung von einer Existenzform zur anderen zu kümmern und konzentriert sich stattdessen auf die Evolution auf einer spirituellen Ebene. Dies spiegelt ein Interesse an Spiritualität und Theosophie wider, das sie mit vielen ihrer Zeitgenoss:innen teilte.

 

 

Hilma af Klint im Moderna Museet 2022

Dank der engen Zusammenarbeit zwischen dem Moderna Museet und der Hilma af Klint Foundation können Besucher des Museums im Herbst 2022 die Bekanntschaft mit „Die zehn Größten“ von Hilma af Klingt erneut auffrischen. Erstmals seit 2013 ist die Serie wieder in Stockholm zu sehen.

Die Ausstellung umfasst auch eine Auswahl an Aquarellen und eine Sammlung handkolorierter Fotografien, die noch nie zuvor in ihrer Gesamtheit öffentlich gezeigt wurde.

 

Hilma af Klint, Die zehn Größten: Bilder

  • Hilma af Klint, Die zehn Größten, Nr. 1, Das Kindesalter, Gruppe IV, Oktober – Dezember 1907, Tempera auf Papier, auf Leinwand aufgebracht, 322 x 239 cm © Stiftelsen Hilma af Klints Verk. Foto: Albin Dahlström / Moderna Museet
  • Hilma af Klint, Die zehn Größten, Nr. 2, Das Kindesalter, Gruppe IV, Oktober – Dezember 1907, Tempera auf Papier, auf Leinwand aufgebracht, 315 x 234 cm
  • Hilma af Klint, Die zehn Größten, Nr. 3, Das Jünglingsalter, Gruppe IV, Oktober – Dezember 1907, Tempera auf Papier, auf Leinwand aufgebracht, 321 x 240 cm
  • Hilma af Klint, Die zehn Größten, Nr. 4, Das Jünglingsalter, Gruppe IV, Oktober – Dezember 1907, Tempera auf Papier, auf Leinwand aufgebracht, 315 x 234 cm
  • Hilma af Klint, Die zehn Größten, Nr. 5, Das Mannesalter, Gruppe IV, Oktober – Dezember 1907, Tempera auf Papier, auf Leinwand aufgebracht, 321 x 237 cm © Stiftelsen Hilma af Klints Verk. Foto: Albin Dahlström / Moderna Museet
  • Hilma af Klint, Die zehn Größten, Nr. 6, Das Mannesalter, Gruppe IV, Oktober – Dezember 1907, Tempera auf Papier, auf Leinwand aufgebracht, 315 x 234 cm
  • Hilma af Klint, Die zehn Größten, Nr. 7, Das Mannesalter, Gruppe IV, Oktober – Dezember 1907, Tempera auf Papier, auf Leinwand aufgebracht, 315 x 235 cm © Stiftelsen Hilma af Klints Verk. Photo: Albin Dahlström / Moderna Museet
  • Hilma af Klint, Die zehn Größten, Nr. 8, Das Mannesalter, Gruppe IV, Oktober – Dezember 1907, Tempera auf Papier, auf Leinwand aufgebracht, 322 x 239 cm
  • Hilma af Klint, Die zehn Größten, Nr. 9, Das Greisenalter, Gruppe IV, Oktober – Dezember 1907, Tempera auf Papier, auf Leinwand aufgebracht, 320 x 238 cm
  • Hilma af Klint, Die zehn Größten, Nr. 10, Das Greisenalter, Gruppe IV, Oktober – Dezember 1907, Tempera auf Papier, auf Leinwand aufgebracht, 320 x 237 cm

Beiträge zu Hilma af Klint

14. Januar 2025
Edvard Munch, Zugrauch, 1900, Öl auf Leinwand, 84,5 x 109 cm (Munchmuseet, Oslo, Foto: Munchmuseet / Halvor Bjørngård)

Riehen b. Basel | Fondation Beyeler: Nordlichter Skandinavische und kanadische Landschaften | 2025

Landschaften von Künstler:innen aus Skandinavien und Kanada, die zwischen 1880 und 1930 entstanden sind, vermitteln die "Seelenlandschaft" der borealen Wälder (südlich und nördlich des Polarkreises).
23. Dezember 2024
Hilma af Klint, The Ten Largest [Die zehn Größten], Group IV, No. 3 Youth, 1907, Detail (Courtesy of The Hilma af Klint Foundation)

Tokyo | National Museum of Modern Art: Hilma af Klint The Beyond | 2025

Das National Museum of Modern Art zeigt 2025 die erste große Retrospektive von Hilma af Klint (1862-1944), einer Pionierin der abstrakten Malerei, in Asien. Die schwedische Malerin wurde in den letzten Jahren als Schöpferin abstrakter Gemälde neu bewertet, die ihren Zeitgenossen wie Wassily Kandinsky und Piet Mondrian vorausging.
23. Dezember 2024
Hilma af Klint, Luzula campestris (Ackerholzbinse), Viola hirta (Haariges Veilchen), Viola odorata (Süßes Veilchen), Chrysosplenium alternifolium (Goldener Steinbrech mit wechselnden Blättern), Equisetum arvense (Ackerschachtelhalm), Caltha palustris (Sumpfdotterblume), Ranunculus ficaria (Feigen-Hahnenfuß), Carex sp. (Segge), Blatt 4 aus der Mappe Naturstudien, 9.–15. Mai 1919, Aquarell, Bleistift und Tinte auf Papier, 49,9 × 26,9 cm (The Museum of Modern Art, New York. Committee on Drawings and Prints Fund und Schenkung von Jack Shear, 2022)

New York | MoMA: Hilma af Klint What Stands Behind the Flowers | 2025

Im Frühjahr/Sommer 1919 und 1920, einer Zeit intensiver Beschäftigung mit der Natur, zeichnete die Künstlerin Hilma af Klint fast täglich Blumen und verband ihre botanischen Analysen mit abstrakten Formen: „Ich werde versuchen, die Blumen der Erde einzufangen“.

Aktuelle Ausstellungen

31. Dezember 2024
Vincent van Gogh, Schwertlilien, 10.–15. Mai 1889, Öl auf Leinwand, 71 x 93 cm (J. Paul Getty Museum, Los Angeles)

Los Angeles | Getty Centre: Van Goghs Schwertlilien in neuem Licht Verblasste Farben im UV-Licht | 2024

Vincent van Goghs „Schwertlilien“ (1889) wird im Herbst 2024 aus der Perspektive der modernen Konservierungswissenschaft analysiert. Die Ausstellung zeigt, wie das Licht- und Farbverständnis des Künstlers seine Malpraxis beeinflusste.
26. Dezember 2024
Yayoi Kusama, Infinity Mirrored Room – My Heart is Filled to the Brim with Sparkling Light, 2024 © YAYOI KUSAMA Foto Sean Fennessy

Melbourne | National Gallery of Victoria: Yayoi Kusama Größte Werkschau in Australien mit zehn Infinity Mirror Rooms | 2024/25

Die Retrospektive der Künstlerin umfasst fast 200 Werke. Mit Gemälden, Skulpturen, Collagen, Mode, Filmen und Installationen zeigt die Ausstellung die erstaunliche Bandbreite von Kusamas multidisziplinärem Schaffen. Zehn „Infinity Mirror Rooms“ - ein Maßstab für Kusama-Ausstellungen - ermöglichen das Eintauchen in ihre Kunst. Erstmals zu sehen ist „Infinity Mirrored Room - My Heart is Filled to the Brim with Sparkling Light“ (2024).
15. Dezember 2024
Edvard Munch, Auge in Auge, Detail, 1899–1900, Öl auf Leinwand, 136 × 110 cm (Foto: courtesy Munch Museum, Oslo)

Helsinki | Ateneum Art Museum: Gothic Modern From Darkness to Light. Moderne Kunst und Gotik | 2024/25

Eleganz & Totentanz: Wie gotische Meisterwerke die Entwicklung der Modernen Kunst beeinflussten: von Munch zu Kollwitz, Grünewald zu Dix, von Dürer zu Schjerfbeck.