1944, mit 37 Jahren, begann Frida Kahlo ein sog. Mal- und Tagebuch zu führen (in der Wiener Ausstellung „Frida Kahlo: Werke“ werden Fotos daraus gezeigt). Eine „Gattungszuschreibung“ im klassischen Sinn lässt sich für dieses Werk kaum finden. Es verbindet Charakteristika von einem Malbuch und Poesiealbum, einer Briefsammlung und Gedankensammlung, eines Gedichtbandes, einem Erinnerungsbuch, lyrische Ergüsse befinden sich neben Gedanken zu Kunst, Theater, Maltechniken, das Beschwören von Liebe und Schmerz fügt sich an politische Kommentare und Statements zu Künstlern und Literaten.
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161 Seiten Bilder und Texte werden in dieser Publikation als Faksimile-Drucke wiedergegeben. Dazwischen sind Transkriptionen, Übersetzungen und Kommentare eingeschoben. Renate Kroll hat gemeinsam mit Studierenden einen aufschlussreichen Kommentar erarbeitet, welcher das Buch über den biographischen Bezug hinaus aufschlüsseln versucht. Es werden alle wichtigen Themen im Werk Frida Kahlos angesprochen. Kahlos Suche nach einer neuen Sprache aus einer grundlegenden Skepsis den Worten gegenüber, ihrem Ringen mit einem neuen bildnerischen Ausdruck wird breiteste Aufmerksamkeit geschenkt.
Fazit: Ein wesentliches Werk der mexikanischen Künstlerin optisch ansprechend zugänglich gemacht und interessant aufgearbeitet.
231 S. mit 100 Farb- und sw-Abb.
15 x 23,5 cm, gebunden
ISBN 978-3-496-01371-6 (dt)
Dietrich Reimer Verlag
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