Aertgen van Leyden: nl. Maler der Renaissance | ARTinWORDS

Aertgen van Leyden

Wer war Aertgen van Leyden?

Aertgen Claesz. van Leyden (Leiden um 1498–1564 Leiden), auch bekannt als Allaert oder Aert van Leyden oder Aert Claesz. van Leyden, war ein niederländischer Maler, Zeichner und Entwerfer von Glasmalereien der Renaissance.

Kindheit und Ausbildung

Aertgen Claesz. van Leyden wurde um 1498 in Leiden geboren. Laut dem Biografen Karel van Mander (1604) dürfte sein Vater ein Leidener Walker gewesen sein.1

1516 wurde Aertgen van Leyden Lehrling des Leidener Malers Cornelis Engebrechtsz.

Laut den Aufzeichnungen der Stadt Leiden lebte und arbeitete Aertgen van Leyden von 1521 bis 1564 in Leiden. Einige Quellen nennen Aertgen van Leyden fälschlicherweise als Bruder von Lucas van Leyden; Tatsächlich war Lucas van Leyden der Sohn des Malers Hugo Jacobsz.

Werke

Van Leydens frühes Werk war vom Stil seines Mentors Engebrechtsz. beeinflusst, während seine späteren Arbeiten unter anderem Einflüsse von Jan van Scorel und Maarten van Heemskerck aufweisen. Van Leydens Stil war sehr vielfältig, was es schwierig macht, ihm Gemälde mit Sicherheit zuzuschreiben. Erst im 20. Jahrhundert wurden ihm eine Reihe von Gemälden zugeschrieben, darunter ein Triptychon des Jüngsten Gerichts, das 1969 in Valenciennes geborgen wurde, und das Gemälde „Die Berufung des hl. Antonius“ (Rijksmuseum, Amsterdam), das bis 1960 Lucas van Leyden zugeschrieben wurde.

Tod

1564 ertrank Aertgen van Leyden in der Vollersgracht in Leiden.

Die Werke von Aertgen van Leyden blieb auch nach seinem Tod gefragt. Peter Paul Rubens besaß eines seiner Gemälde und Rembrandt van Rijn mehrere Werke von Aertgen van Leyden (nachweislich im Jahr 1656).

2009 erwarb das Stedelijk Museum De Lakenhal in Leiden ein Triptychon mit der Darstellung des „Jüngsten Gerichts“ von Aertgen van Leyden aus der Zeit um 1530. Dieses Werk wurde 2011 in der Ausstellung zu Lucas van Leyden im Rijksmuseum und dem Metropolitan Museum of Art gezeigt.

Heute befinden sich Werke des Aertgen van Leyden Rijksmuseum in Amsterdam, im Stedelijk Museum De Lakenhal in Leiden, im Metropolitan Museum of Art in New York und im Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid.

  1. Walken ist ein Schritt in der Wollstoffherstellung, bei dem gewebte Stoffe (insbesondere Wolle) gereinigt werden, um (Lanolin-)Öle, Schmutz und andere zu entfernen Verunreinigungen zu entfernen und durch Reibung und Druck schrumpfen zu lassen. Die Arbeit liefert ein glattes, dicht verarbeitetes Gewebe, das isolierend und wasserabweisend ist. Bekannte Beispiele sind Düffelstoffe, die erstmals im 14. Jahrhundert in Flandern hergestellt wurden, und Loden, die ab dem 16. Jahrhundert in Österreich hergestellt wurden.