Renaissance

Was ist Renaissance?

Definition

Renaissance (franz. Wiedergeburt) bezeichnet die Epoche zwischen dem frühen 15. und dem späten 16. Jahrhundert, in der Texte der lateinischen Welt und antike Kunst wiederentdeckt und als vorbildhaft für das aktuelle Kunstschaffen angesehen wurden. Man könnte die Renaissance als „Florentiner Erfindung“ der 1420er Jahre bezeichnen, die sich um 1500 in ganz Italien und im frühen 16. Jahrhundert nördlich der Alpen ausbreitete. Der Florentiner Maler Giorgio Vasari schrieb das erste wichtige Buch über Kunstgeschichte im Jahr 1550. Darin teilte er seine Ansicht eines Aufschwungs der Kunst als Wiedergeburt der Antike nach dem langen, dunklen Mittelalter. Mitte des 19. Jahrhunderts schloss sich Michelet dieser Ansicht an und ab den 1860er Jahren wurde der Begriff Renaissance als Epochenbegriff und Stilbegriff gleichermaßen eingesetzt. Strittig ist bis heute die Frage, ob der Manierismus Teil der Renaissance (Spätrenaissance) oder eine eigenständige Stilrichtung ist.

Kunst der Renaissance

Renaissance (franz. Wiedergeburt) bezeichnet die Kunstepoche zwischen dem frühen 15. und dem frühen 17. Jahrhundert (max. 1620), zwischen der Frühen Neuzeit und der Gegenreformation. Von Italien ausgehend, wurden Texte der lateinischen Welt und die antike Kunst wiederentdeckt und als vorbildhaft für das aktuelle Kunstschaffen angesehen.

Die Wiederentdeckung der Antike ist aber nur ein wichtiger Aspekt für die Kunst der Renaissance, weiters spielt auch die veränderte Auseinandersetzung mit der Natur und dem Menschenbild (Humanismus) eine gewichtige Rolle. Wichtiges Medium dafür war das Porträt, das als Einzelbildnis oder in Form von Stifterporträts in der Renaissance einen hohen Stellenwert und realistische Ausformungen erfuhr. Die Bewunderung für die antike Kunst und Literatur fand in der zunehmenden Sammeltätigkeit wohlhabender Schichten wie auch der Darstellung von Mythologien beredten Ausdruck.

Nicht zuletzt bestimmten italienische Künstler ab 1500 ihre Position als intellektuelle Tätigkeit. Die „Erfindung“ der Renaissance in Florenz vollzog sich im frühen 15. Jahrhundert in Bildhauerei (Donatello) und Architektur (Alberti, Brunelleschi). Über Rom breitete sich der neue Stil nach Mittel- und Norditalien (Venedig) aus. Drei der berühmtesten Maler der Epoche - Leonardo, Michelangelo, Raffael - lebten 1505 in Florenz und Rom, wo sie im künstlerischen Wettstreit in öffentlichen Aufträgen gegeneinander antraten. Venedig war das dritte Zentrum der Renaissance-Kunst in Italien, gefolgt von den Höfen von König Alfons von Aragon in Neapel, Federico da Montefeltro in Urbino, Ludovico „Il Moro“ in Mailand, der Este in Ferrara sowie der Gonzaga in Mantua.

Die Renaissance in Flandern entwickelte sich völlig eigenständig in der Nachfolge von Melchior Broederlam: Jan van Eyck, Robert Campin (vielleicht identisch mit dem „Meister von Flémalle“), Rogier van der Weyden sowie Hans Memling erforschten die Perspektive aus eigener Anschauung (empirisch und nicht theoretisch) und widmeten jedem noch so feinen Detail ihre Aufmerksamkeit. Als Begründer der Ölmalerei auf Leinwand gehören die altniederländischen Maler zu den Realisten des 15. Jahrhunderts. Diese Tradition führte im frühen 16. Jahrhundert zur „Erfindung“ der Landschaftsmalerei durch Joachim Patinier. Frühe Naturstudien von Martin Schongauer und Albrecht Dürer führten auch die Darstellung von Pflanzen auf eine neue realistische Ebene.

Wenn auch Künstler die Zeichnung noch immer als Hilfsmittel in der Ausführung ihrer Werke betrachteten, so wurden sie doch ab 1500 immer mehr als eigenständige, ja die individuelle Handschrift und Idee des Künstlers sogar besser vermittelnde Ausdrucksform anerkannt und aufbewahrt. In der Malerei löst etwa zum gleichen Zeitpunkt auch in Italien die Ölmalerei die langsam trochnende Temperamalerei ab. Das Fresko galt zumindest in Mittelitalien bis weit in das 16. Jahrhndert hinein als die Königsdisziplin der bildenden Kunst.

Das neue Medium der Druckgrafik wurde zu einem wichtigen Verbreitungsmotor neuer Konzepte in der Kunst und zusätzliche Einnahmequelle. Der Nürnberger Albrecht Dürer war schon mit 13 Jahren vom Verismus begeistert. Nachdem er vermutlich zwei Mal Venedig bereist hatte, führte er, unterstützt von Humanisten, die Malerei in Süddeutschland auf eine wirklichkeitsbezogene Darstellungsform. Seine „Meisterstiche“ sind die ersten bildhaften Darstellungen in diesem Medium.

Man könnte die Renaissance als „Florentiner Erfindung“ bezeichnen, die sich um 1500 in ganz Italien und im frühen 16. Jahrhundert nördlich der Alpen ausbreitete. Heute wird die Renaissance häufig mit den florentiner Künstlern Donatello (um 1385/6–1466), Masaccio (1401–um 1448) und Leon Battista Alberti (um 1404–1472) verbunden, die ihren Kunstwerken eine neue Rationalität zugrundelegten. Der Florentiner Maler Giorgio Vasari schrieb das erste wichtige Buch über Kunstgeschichte im Jahr 1550. Darin teilte er seine Ansicht eines Aufschwungs der Kunst als Wiedergeburt der Antike nach dem langen, dunklen Mittelalter. Mitte des 19. Jahrhunderts schloss sich Michelet dieser Ansicht an und ab den 1860er Jahren wurde der Begriff Renaissance als Epochenbegriff und Stilbegriff gleichermaßen eingesetzt. Strittig ist bis heute, ob der Manierismus Teil der Renaissance oder eine eigenständige Stilrichtung ist.

  • Frührenaissance (1400/1420–1500)
  • Hochrenaissance (1500–1520)
  • Spätrenaissance (Manierismus, 1520/1530–1600/1620)

Die Renaissance wird von einigen Forschern auch als Beginn der Moderne bezeichnet, da v.a. im 16. Jahrhundert durch Entdeckungen, Erkenntnissen in der Medizin und Reformation das mittelalterliche Menschenbild und auch das Verhältnis von Mensch-Gott-Welt grundlegend verändert wurden.

Skulptur der Renaissance

Renaissance-Skulptur in Florenz

Als Gründungswerk der Florentiner Renaissance-Skulptur gelten die bronzenen Portale (1403–1424/25) von Lorenzo Ghiberti (1378–1455) am Baptisterium: Die beiden Wettbewerbsreliefs des „Isaaksopfers“ (1401) von Brunelleschi und Ghiberti zeigen eine deutlich expressivere Auffassung durch Ghiberti und auch einen höheren Grand an Naturalismus. Die technische Umsetzung als Guss in einem Stück und der um gut sieben Kilo geringere Materialverbrauch sicherte ihm den Auftrag. Büsten von Mino da Fiesole (1430–1484), Reliefs und Porträts von Antonio Rossellino (1427–1479) sowie glasierte Terracotten von Andrea della Robbia (1435–1525) stehen stellvertretend für den Naturalismus der Florentiner Skulptur des 15. Jahrhunderts. Die Werkstatt verwendete das Tondo oft von einem opulenten Früchtekranz umgeben und glasierte sie in typischen Farben Blau, Weiß, Gelb und Grün.

Die Bronzeskulptur wurde nach den ersten Höhepunkten, den Portalen von Ghiberti am Baptisterium sowie Werken von Donatello, von Andrea del Verrocchio (1435/36–1488) und Antonio del Pollaiuolo (um 1431–1498) weiter vorangetrieben. Mit Verrochios 2,30 Meter hoher Skulpturengruppe „Christus und der ungläubige Thomas“ (1467–1483) aus Orsanmichele beginnt die glaubhafte Darstellung von einander zugeordneten Figuren wie sie auch „Herkules und Antaeus“ (um 1475, Bargello) von Antonio del Pollaiuolo zeigt. Diese hingegen gehört zur Kategorie der kleinfigurigen Sammlerbronzen, die sich v.a. ab 1500 einer großen Beliebtheit bei internationalen Sammlern erfreuten und begehrte Florentiner Produktionen darstellten. Giovanfrancesco Rustici (1475–1554) führte die von Pollaiuolo entwickelten Qualitäten in die manieristische, in sich gedrehte bzw. verschlungene Figurengruppe (figura serpentinata) weiter.

Zweifellos der berühmteste Bildhauer aus Florenz ist jedoch Michelangelo Buonarroti (1475–1564), der mit der „Pietà“ (1498/99) und dem „David“ (1504 → Michelangelo Bounarroti: David) zwei der wichtigsten Statuen der Hochrenaissance schuf. Obschon Micheangelo auch malte (Temperagemälde, Fresken) und Architekturen (San Lorenzo) entwarf, empfand er sich selbst immer als Bildhauer. Zu den herausragendsten Leistungen Michelangelos zählen die Einbeziehung des Werkprozesses in die Arbeit (Frage des Unvollendeten) wie auch die Darstellung emotional hochbewegter Figuren in den Sixtina-Fresken.

Malerei der Renaissance

Die unzähligen Schulen der italienischen Renaissance-Malerei leiten sich von der jeweiligen Tradition der Entstehungsorte ab. So übte beispielsweise in Venedig die byzantinische Kunst einen stärkeren und längeren Einfluss auf die Kunstproduktion aus als in Florenz. Das von den Medici ab 1434 regierte Florenz gilt als die Wiege der Renaissance, was auch mit der wirtschaftlichen Macht und Stabilität des Stadtstaates zu tun hatte. Mit dem Sturz und der Vertreibung der Medici 1494 ging der künstlerische Führungsanspruch auf Rom über, wo mit Julius II. (1503–1513) ein kunstinteressierter Papst regierte, der Michelangelo die Decke der Sixtina und Raffael die Stanzen ausmalen ließ.

Renaissance-Malerei in Florenz

Florenz wurde im 15. Jahrhundert zur richtungsweisendsten Stadt für die Malerei in ganz Italien. Bereits im 13./14. Jahrhundert hatte die Stadt am Arno ihre Konkurrenten Pisa und Siena überflügelt. Textilhandel, Großhandel und Bankgeschäfte florierten und trugen zur Bedeutung und zum Wohlstand seiner Bürger bei. Wenn auch offiziell die Zünfte Florenz regierten, so waren es doch die mächtigen Patrizierfamilien hinter den Berufsvereinigungen, welche die Stat regierten. Im frühen 15. Jahrhundert gelang es dem Bankier Cosimo de' Medici durch Verschwägerung, Begünstigung und den geschickten Einsatz großer Geldmittel, das politisch und wirtschaftlich stärkste Netzwerk von Parteigängern um sich zu scharen. Mitglieder der Familie Medici und ihre Anhänger bekleideten regelmäßig die höchsten Ämter der Republik und lenkten diese faktisch. Die Medici profilierten sich als Mäzene von Kunst und Wissenschaften. Ihre spektakulären Kunstaufträge lösten eine starke Konkurrenz um das Sozialprestige unter den übrigen Patrizierfamilien aus. Diese neue Dynamik beförderte auch die Rivalität unter den Künstlern um Protektion.

Das von den Medici ab 1434 regierte Florenz gilt als die Wiege der Renaissance, was auch mit ihrer wirtschaftlichen Macht und Stabilität zu tun hatte. Die Grundlagen für den künstlerischen Umbruch wurden bereits im 14. Jahrhundert gelegt, als Giotto sich von der „maniera greca“ abwandte und durch Räumlichkeit, Gesten, Blicke und verwandte Formen eine neue Bildsprache fand. Die Ausmalung der Brancacci-Kapelle in Santa Maria del Carmine durch Masolino (um 1384–1443?) und Masaccio (1401–1428) geht im Realismus der Figuren und der perspektivischen Gestaltung deutlich über Vorgänger wie Giotto hinaus. Die Skulptur revolutionierten die Bildhauer Filippo Brunelleschi (1377–1446) sowie Donatello (1386–1466) durch ihren radikal realistischen Zugang, womit sie sich gegen den älteren Lorenzo Ghiberti (1378–1455) durchsetzten.

In der Malerei setzt die Frührenaissance um 1420 ein, was gerne mit der außerordentlich gut erhaltenen, signierten und datierten „Anbetung der Könige“, dem sogenannten „Strozzi-Altar“ (Uffizien) von Gentile da Fabriano (um 1370?–1427) verbunden wird. Bevor Gentile 1420 nach Florenz übersiedelte und zwei Jahre später in die Malerzunft aufgenommen wurde, war er in Fabriano, Venedig, der Lombardei tätig, danach auch noch in Siena und Orvieto. Weitere wichtige Maler dieser frühen Phase waren Lorenzo Monaco (Lehrer von Fra Angelico), die bereits erwähnten Masolino und Masaccio.

Die Florentiner Malerei der 1470er und 1480er Jahre wird durch die Künstler Alessandro di Mariano Filipepi, genannt Sandro Botticelli (1444/45–1510) und sein bekanntester Schüler Filippino Lippi (um 1457–1504) vertreten. Botticelli war einer der Lieblingsmaler der Medici, schuf berühmte Madonnen-Tondi und mit der „Primavera“ und der „Geburt der Venus“ noch berühmtere Mythologien.
Filippino Lippi zeigt hinter seinen Madonnen-Bildern häufig aufwändige, steil in die Tiefe fluchtende Architektur und einen phantasievollen Landschaftsausblick. Tondi waren in Florenz um 1500 sehr beliebte Bildformen für Darstellungen mit dem Christuskind, was sich wohl aus ihrer Herkunft von den sog. dischi da parto (Geburtstellern, die Frauen im Wochenbett geschenkt wurden) ableiten lässt.

 

Renaissance-Malerei in Rom

Mit dem Sturz und der Vertreibung der Medici 1494 ging der künstlerische Führungsanspruch von Florenz auf Rom über, wo mit Julius II. (1503–1513) ein kunstinteressierter Papst regierte, der Michelangelo die Decke der Sixtina und Raffael die Stanzen ausmalen ließ. Ihm folgte 1513 mit Leo X. ein kunstsinniger Medici-Papst, der ebenfalls die Florentiner Malerei, allen voran Raffael, förderte. Als jedoch 1522 der Niederländer Hadrian VI. den Papstthron bestieg und 1527 Rom von den kaiserlichen Truppen geplündert wurde, war der Aufschwung der Ewigen Stadt als Kunstzentrum wieder vorbei.

 

Renaissance-Malerei in Venedig

Venedig galt jahrhundertelang als Tor in den Osten, war Handelszentrum und Ausgangspunkt für Pilgerfahrten ins Heilige Land. Diese Orientierung in Richtung Orient und sogar China, lösten politische Ereignisse und Entdeckungen eine völlige Neuorientierung der Serenissima aus. Als im Jahr 1453 die Osmanen Konstantinopel eroberten, war es um Byzanz geschehen. Venedig verlor Ende des 15. Jahrhunderts zudem die Kolonien Lepanto, Modon und Corone, zudem führte es Krieg gegen Ercole d'Este, dem Herzog von Ferrara. In der 1508 gegründeten Liga von Cambrai verbündeten sich Papast Julius II., der röm. Kaiser Maximilian I., Frankreich und Spanien gegen den venezianischen Imperialismus. Obwohl ein Jahr später vernichtend geschlagen, gelangte die Stadt unter dem Dogen Andrea Gritti schnell wieder zu alter Macht und Wohlstand zurück.

Die Verbindung zum östlichen Mittelmeer riss auch nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen und dem Zerfall des Byzantinischen Reichs nicht ab, wie Gemälde u.a. von Paolo Veronese belegen, in denen das kosmopolitische Klima der Stadt mit Hilfe von orientalisch gekleideten Besucherinnen und Besuchern verdeutlicht wird.

  • 1404–1407 eroberte Venedig die „Terra ferma“: Padua, Vicenza, Verona, Treviso; bis Mitte des Jahrhunderts kamen noch Brescia, Bergamo und Ravenna dazu.
  • 1453 eroberten die Osmanen Konstantinopel (heute: Istanbul), wodurch das Byzantinische Reich zugrunde ging.
  • 1479 Friedenvertrag mit dem osmanischen Sultan Mehmet II. sicherte Venedig die Schifffahrtswege.
  • 1492 löste die Entdeckung Amerikas eine Veränderung der Handelsrouten aus.
  • 1508 Gründung der Liga von Cambrai zwischen Papst Julius II., dem römischen Kaiser Maximilian I., Frankreich und Spanien gegen die venezianische Expantionspolitik.
  • 1509 wurde die Serenissima Repubblica von König Louis XII. von Frankreich, Mitglied der Liga von Cambrai, bei Agnadello verheerend geschlagen.
  • Ende der 1520er Jahre Doge Andrea Gritti begann das politische Zentrum Venedigs rund um die Piazetta wiederaufzubauen.
  • 1571 Gemeinsam mit dem Papst und Spanien neuerlicher Kampf gegen die Osmanen, deren Flotte in der Schlacht von Lepanto vernichtend geschlagen wurde. Dennoch verlor Venedig mit Zypern einen wichtigsten Besitz in der Ägäis.

Die außergewöhnliche Lage der Stadt, das große Handelsimperium, das sich lange haltende byzantinische Erbe und die geschlossene politische und gesellschaftliche Struktur führten zur Andersartigkeit Venedigs auch in der Kunst. Zu den wichtigsten Charakteristika zählen: Liebe zu den Farben und Details, Betonung von Mustern und Oberflächen, Beschäftigung mit dem Licht, das Pasticcio.

Der Gründervater der venezianischen Renaissance ist Giovanni Bellini (um 1430–1516), dem sein Schwiergersohn Andrea Mantegna (um 1431–1506), der früh verstorbene Giorgione da Castelfranco (1476/77–1510) und natürlich Tizian (eigentlich Tiziano Vecellio, um 1488–1576) folgten. Giovanni Bellini erreichte mit perspektivisch verkürzter Architektur und realistischen Ausblicken in Landschaften einen neuen Realismus in seinen Altarbildern. Um 1500 begannen venezianische Maler mit Ölfarben auf grober Leinwand zu arbeiten.

Die Mitglieder der 1504 gegründeten Scuole dei Tedesci wandten sich an den Nürnberger Maler Albrecht Dürer (1471-1528), damit er ihnen ein Altarbild malte. „Das Rosenkranzfest“ (1506, Nationalgalerie Prag) ist eine Hommage an den alten Bellini, den Dürer sehr verehrte. Wenn auch von venezianischen Kollegen kopiert, wie er brieflich an Willibald Pirkheimer berichtete, so musste Dürer dennoch 20 Dukaten Strafe zahlen, weil er als Ausländer (d.h. nicht in einer venezianischen Zunft gebundener) Künstler ein Werk verkauft hatte. In den Norden brachte der inspirierte Maler nicht nur humanistisches Gedankengut, sondern auch das Bewusstsein für die Malerei als einer intellektuellen Tätigkeit mit.

Tizian führte in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts die Errungenschaften Bellinis in dramatisch-bewegten Altarbildern und repräsentativen Porträts weiter. Als Lieblingsmaler von Philipp II. von Spanien gelangten viele Gemälde an den Hof nach Madrid, wo sie im frühen 17. Jahrhundert Peter Paul Rubens begeisterten. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts prägten vor allem Tintoretto (eigentlich Jacopo Robusti, 1519–1594), die Malerfamilie Bassano sowie Paolo Veronese (1528–1588) die venezainische Malerei der Spätrenaissance.

Sichbares Zeichen venezianischer Malerei sind die Ausstattungen der Kirchen, der Scuole und des Dogenpalastes. Die wichtigsten Maler Venedigs verweigten sich und den Ruhm der Serenissima mit großformaitgen Ölgemälden, die an die Decken geklebt wurden. Mitte des 16. Jahrhunderts befanden sich Dogenporträts und Historienbilder von Gentile und Giovanni Bellini, Carpaccio, Tizian u.a. im Palast. Nach dem verheerenden Brand von 1577 wurde der Große Sitzungssaal mit Werken von Jacopo Tintoretto („Paradies“ an der Ostwand), Paolo Veronese, Jacopo Palma il Giovane. Bis Mitte des 16. Jahrhunderts hatte sich das venezianische Kolorit und die Reflexion über die Qualitäten des Lichts als typisch für die Malerei der Lagunenstadt etabliert. Sebastiano del Piombo übersiedelte 1511 nach Rom, wo er ein Freund von Michelangelo wurde und mit dessen Hilfe die Florentiner Körperlichkeit und den disegno mit der norditalienischen Farbigkeit zu einer Synthese brachte.

Renaissance-Maler in Florenz und Rom

  • Masolino (1383–1447)
  • Fra Angelico (um 1395–1399)
  • Paollo Uccello (1397–1475)
  • Masaccio (1401–1428)
  • Fra Filippo Lippi (um 1406–1469)
  • Domenico Veneziano (um 1410–um 1461)
  • Piero della Francesca (um 1410/20–1492)
  • Andea del Castagno (um 1419–1457)
  • Benozzo Gozzoli (um 1420–1497)
  • Francesco Pesellino (um 1422–1457)
  • Alesso Baldovinetti (1427–1499)
  • Antonio del Pollaiuolo (1431–1498)
  • Pietro Perugino (um 1445/1448–1523)
  • Sandro Botticelli (1445–1510)
  • Domenico Ghirlandaio (1448–1494)
  • Leonardo da Vinci (1452–1519)
  • Bernardino Pinturicchio (um 1452–1513)
  • Filippino Lippi (um 1457–1504)
  • Lorenzo di Credi (um 1459–1537)
  • Piero di Cosimo (1462–1521)
  • Fra Bartolommeo (um 1472–1517)
  • Michelangelo Buonarroti (1475–1564)
  • Raffael (Raffaello Sanzio) (1483–1520)
  • Andrea del Sarto (um 1486–1530)
  • Jacopo da Pontormo (um 1494–1557)
  • Rosso Fiorentino (um 1495–1540)
  • Bronzino (1503–1572)
  • Parmigianino (um 1503–1540)
  • Giorgio Vasari (1511–1574)
  • Taddeo Zuccari (1529–1566)

Renaissance-Malerei in Venedig und Mantua

Renaissance-Malerei in Flandern

Renaissance-Malerei in Flandern

Wann die Renaissance-Malerei in Flandern beginnt, ist noch immer eine intensiv diskutierte Forschungsfrage. Ist bereits die alt-niederländische Malerei des Meisters von Flémalle und der Brüder Hubert und Jan van Eyck als Renaissance anzusprechen oder doch noch als gotisch? Die zeitgleich mit der Florentiner Entwicklung - allen voran der Erfindung der Zentralperspektive durch Alberti und Ghibertis neuartige Figurenauffassung - entstandenen, mehrflügeligen Altäre zeigen zwar keine Orientierung an antikem Formenvokabular aber doch ein gehöriges Maß an Naturbeobachtung, weshalb sie hier zur Renaissance gezählt werden.

Ab 1500 zeigt sich mit dem Werk von Joachim Patinier ein neuer Zugang zur Landschaft auch nördlich der Alpen. Patinier gilt landläufig als Erfinder der Landschaftsmalerei, die etwa 50 Jahre später zum berühmten Jahreszeiten-Zyklus von Pieter Bruegel dem Älteren und ab 1600 zur eigenständigen Gattung weitergeführt wurde. Die im frühen 16. Jahrhundert nach Italien ziehenden Flamen brachten unterschiedliche Erfahrungen aus Venedig und Rom mit. Frans Floris schulte sich beispielsweise an der Körperdarstellung eines Michelangelo, während der bereits genannte Pieter Bruegel seine Alpenüberquerung in die Landschaftsdarstellungen einfließen ließ. Mit Hendrick Goltzius kann man von einem maniereistischen Menschenbild sprechen, das dieser gekonnt in Kupferstich und Malerei übertrug.

 

Renaissance-Maler in Flandern

Malerinnen der Renaissance

Renaissance-Malerei in Deutschland

Um 1500 hielten auch nördlich der Alpen die neuen Ideen und an die Antike angelehnter Formen und Inhalte Einzug. Allen voran war es der Nürnberger Albrecht Dürer, der mit mindestens zwei Italienreisen zum Vermittler und Pionier eines an der Natur wie an der Antike sich orientierenden Kunstideals wurde.

Auch in der freie Reichsstadt Augsburg fielen die über die Alpenpässe aus Italien „importierten“ Ideen auf fruchtbaren Boden. Dieser neuen Strömung folgten Künstler wie Hans Holbein d.Ä. (um 1464–1524) oder Hans Burgkmair d.Ä. (1473–1531); ganz eigene Wege beschreitend, prägten sie das vielseitige Bild der „Renaissance im Norden“. Die Kaufmannsfamilie Fugger traten sich als Kunstförerer hervor.

Renaissance-Maler in Deutschland und Frankreich

Renaissance-Malerei in Spanien

Die Renaissance-Malerei kam erst nach 1500 nach Spanien.


Renaissance-Maler in Spanien

Architektur der Renaissance

Der bedeutende Humanist Poggio Bracciolini (1380–1459) entdeckte ein Manuskript von Vitruv in der Klosterbibliothek von St. Gallen und schrieb mit „De varietate fortunae [Über die Vergänglichkeit des Glückes]“ (4 Bücher, 1448) einen Text über die Ruinen von Rom und das Schicksal der ehemals so würdevollen und großartigen Stadt.

Die Architekten Filippo Brunelleschi (1377–1446) und Leon Battista Alberti (1404–1472) erprobten das neue Wissen in epochalen Gebäuden, wie der Domkuppel in Florenz. Brunelleschi hatte 1402 erstmals Rom bereist, um die antiken Bauwerke zu studieren. Kurz zuvor war er im Wettbewerb um das zweite Portal des Baptisteriums seinem Lehrer Ghiberti unterlegen. Die Erkenntnisse seines Antiken-Studiums führte Brunelleschi in der Alten Sakristei von San Lorenzo (1418–1428), der Domkuppel (1418–1436), dem Ospedale degli Innocenti (1421–1455) mit der Loggia aus Kolonnaden und der Pazzi-Kapelle (1442–1461) weiter. Neben seiner Tätigkeit als Architekt ist Brunelleschi für die Entwicklung der Perspektive von größter Bedeutung, wird ihm doch die Erfindung der mathematischen Zentralperspektive zugeschrieben.

Noch näher an antiken Vorbildern bewegte sich Leon Battista Alberti, der 1446 den Palazzo Rucellai mit einer klassischen Pilasterordnung verzierte. In Sa Andrea in Mantua realisierte Alberti erstmals eine Kirche nach römischem Vorbild. Wichtiger noch als seine Bauten sind aber Albertis mannigfaltige Schriften.

Architekten der Renaissance

  • Filippo Brunelleschi
  • Michelozzo di Bartolomeo
  • Leone Battista Alberti
  • Luciano Laurana
  • Pietro Lombardo
  • Giuliano da Sangallo
  • Bramante
  • Ulrich von Ensingen
  • Hans von Burghausen
  • Richard Winchcombe
  • Benedikt Ried
  • Juan Guas
  • Lorenzo Váquez
  • Alfonso Domingeues
  • Diogo Boytac
  • Jacopo Sansovino

Druckgrafik der Renaissance

Im 16. Jahrhundert wurden antike Skulptur und Architektur populäre Themen in Druckgrafiken, welche die Kenntnis der antiken Exponate nördlich der Alpen verbreiterte. Ein frühes Beispiel ist Andres Mantegnas Kupferstich „Bacchanal mit einem Weinfass“ (um 1470–1490), der kurz nach dessen Aufenthalt in Rom (1488–1490) entstand. Mantegna reagierte darauf mit seinem „Bacchanal mit Silen“, der wiederum das Interesse von Albrecht Dürer erweckte. Dürer studierte in Venedig die Kunst des Altertums und schuf 1504 „Adam und Eva“, in dem er den kürzlich entdeckten „Apoll vom Belvedere“ zitierte. Der Nürnberger brachte aber auch ein neues Selbstverständnis als Künstler mit. Der Renaissance-Maler verlangte für sich den Status eines Humanisten und Intellektuellen anstelle eines Handwerkers.

Druckgrafiker der Renaissance

  • Andrea Mantegna
  • Antonio del Pollaiuolo
  • Marcantonio Raimondi
  • Martin Schongauer
  • Meister E. S.
  • Israhel van Meckenem
  • Albrecht Dürer

Erfindung der Kunstgeschichtsschreibung

Der Florentiner Maler Giorgio Vasari schrieb das erste wichtige Buch über Kunstgeschichte im Jahr 1550. Darin teilte er seine Ansicht eines Aufschwungs der Kunst als Wiedergeburt der Antike nach dem langen, dunklen Mittelalter.

 

Literatur

  • Jacob Burckhardt, Gesellschaft der Renaissance in Italien, 1860.
  • John Addington Symonds, Renaissance in Italy.
  • Heinrich Wölfflin, Klassische Kunst, 1899.

Kunstgewerbe der Renaissance

  • Lorenz Helmschmied (Rüstungen)

Beiträge zur Kunst der Renaissance

26. April 2025

Bad Schussenried | Kloster Schussenried: UFFRUR! Utopie und Widerstand im Bauernkrieg 1524/25 | 2025

Die historischen Ereignisse im deutschen Südwesten zwischen Juni 1524 und Juni 1525 in einer Ausstellung, incl. der „Weißenauer Chronik” und acht KI-generierter Protagonist:innen des Bauernkrieges.
5. April 2025

Paris | Musée de Cluny: Das Einhorn Das Fabeltier in der Kunst | 2026

Wie kein anderes Tier hat das Einhorn die Phantasie angeregt. Seit Jahrhunderten ist es in vielen Kulturen belegt. Es zeigt sich in der christlichen und außereuropäischen Kunst, in Naturwissenschaft und Medizin und in einer vielfältigen Symbolik. Die Beschäftigung mit der Ikonografie des Einhorns lädt ein zu Reflexionen über Fantasie, Weltwissen, Ambivalenzen und Projektionen.
19. März 2025

Paris | Louvre: Die Künste am Hof Rudolfs II. in Prag Das Erlebnis der Natur | 2025

Kaiser Rudolf II. war ein außergewöhnlicher Sammler, dessen Hofkünstler zu den besten Europas gehörten. Der Louvre kooperiert für die Ausstellung mit der Narodni Gallery in Prag.
11. März 2025

Wien | KHM: Arcimboldo – Bruegel – Bassano Die Zeiten der Natur | 2025

Es ist im Frühjahr 2025 im KHM eine Ausstellung mit dem Titel „Arcimboldo – Bruegel – Bassano“ geplant. Bisher gibt es noch keine Ankündigung, wie Giuseppe Arcimboldo, Pieter Bruegel und Jacopo Bassano in „Zeiten der Natur“ zusammenpassen.
7. März 2025

Wien | Albertina: Leonardo da Vinci – Albrecht Dürer Meisterzeichnungen der Renaissance auf farbigem Papier | 2025

Das Zeichnen in Hell und Dunkel auf farbigen Untergründen von Leonardo da Vinci bis Albrecht Dürer steht im Zentrum dieser Ausstellung der Albertina 2025.
5. Januar 2025

Leonardo da Vinci: Werke Die wichtigsten Bilder des Renaissance-Malers

Leonardo da Vinci (1452–1517) war ein homo universalis, ein Universalgelehrter der Renaissance. Als Maler wie als Anatom, Erfinder und Bildhauer revolutionierte er die Kunst seiner Zeit. Heute sind 31 Werke – Gemälde, bildwürdige Kartons (schwarz-weiße Kreidezeichnungen auf Papier) – von ihm bekannt. Seine berühmtesten Werke sind zweifellos die „Mona Lisa“ und das „Abendmahl“ – aber auch seine vielfältigen Madonnen-Bilder zeigen Leonardo als erfindungsreichen Schöpfer bewegter und bewegender menschlicher Figuren.
1. Januar 2025

Michelangelo Buonarroti: Leben Biografie des Florentiner Bildhauers, Malers und Architekten

Michelangelo Buonarrotis Leben und Werk sind geprägt von seiner Florentiner Herkunft und seinen wichtigsten Auftraggebern, den Päpsten Julius II., Leo X., Clemens VII. und Paul III. Er arbeitete sowohl in der Toskana wie in der Ewigen Stadt. Die bekannteste Skulptur Michelangelos ist sein David, der ursprünglich für den Dom geschaffen wurde. Auch wenn sich Michelangelo hauptsächlich als Bildhauer definierte, so machten ihn die Fresken in der Sixitnischen Kapelle Michelangelo weltberühmt. Das gefürchtete Genie entdeckte in der Bildhauerei das Unvollendete wie die in den 1530er Jahren die bildmäßige Zeichnung.
15. Dezember 2024

Helsinki | Ateneum Art Museum: Gothic Modern From Darkness to Light. Moderne Kunst und Gotik | 2024/25

Eleganz & Totentanz: Wie gotische Meisterwerke die Entwicklung der Modernen Kunst beeinflussten: von Munch zu Kollwitz, Grünewald zu Dix, von Dürer zu Schjerfbeck.
5. Dezember 2024

London | The National Gallery of Art: Parmigianino: Die Vision des hl. Hieronymus Zeichnungen und Bild wiedervereint | 2024/25

Zum ersten Mal nach der Restaurierung, die zehn Jahre in Anspruch nahm, wird Parmigianinos „Madonna mit Kind und Heiligen“ (1526/27), auch bekannt als „Die Vision des Heiligen Hieronymus“ wieder zu sehen sein.
24. November 2024

Halle (Saale) | Kunstmuseum Moritzburg: Frührenaissance in Mitteldeutschland Übergang von Gotik zur Renaissance am Vorabend des Bauernkriegs | 2024/25

Die Ausstellung bietet erstmals einen umfassenden Blick auf die Kunst und Kultur in der mitteldeutschen Region am Vorabend von Reformation und Bauernkrieg.
25. Oktober 2024

Stuttgart | Staatsgalerie: Druckgraphik aus der Zeit des Bauernkrieges Wir wöllen frei sein | 2024/25

Der Ruf nach geistlicher und weltlicher Freiheit hallt auch in den Werken der Künstler nach – und findet gerade im Medium der Druckgraphik weite Verbreitung. Mit Werken von Albrecht Dürer, Lucas Cranach der Ältere und den Beham-Brüdern.
27. September 2024

Haarlem | Frans Hals Museum: Maarten van Heemskerck Frühe Jahre des Renaissance-Malers | 2024

Das Frans Hals Museum konzentriert sich auf Heemskercks frühe Karriere, als er sich mit der Kunst seiner Lehrer und Zeitgenossen auseinandersetzte - und bevor er nach Rom zog.
5. Juli 2024

Florenz | Palazzo Strozzi: Fra Angelico Florentiner Frührenaissance | 2025/26

Fra Angelico (um 1395–1455) ist die große Herbstausstellung des Palazzo Strozzi gewidmet. Zum ersten Mal werden Werke, die seit über 200 Jahren auf der ganzen Welt verstreut sind, wieder nach Florenz zurückkehren.
21. Juni 2024

Salzburg | Residenzgalerie: Venezianische Meisterwerke von Tizian bis Canaletto KHM zu Gast mit den Farben der Serenissima | 2024

Das KHM ist mit der Ausstellung "Die Farben der Serenissima" 2024 zu Gast in Salzburg. Das charakteristische Kolorit der venezianischen Malerei und die Farben der Lagune machen Venedig zu einem Sehnsuchtsort für Kunstliebhaber:innen. Die Ausstellung zeigt venezianische Malerei von Renaissance bis Rokoko, ergänzt durch Bronzen, Rüstungen, Kunstkammerstücke.
17. Mai 2024

Prag | Waldstein Reithalle: Von Michelangelo bis Callot Druckgrafik des Manierismus | 2024

Die Druckgrafik spielte im Manierismus eine entscheidende Rolle für die rasche Verbreitung von Motiven und Konzepten. Gleichzeitig etablierte sie sich aber auch als eigenständige künstlerische Disziplin mit technischer als auch künstlerischer Exzellenz.
16. Mai 2024

London | Tate Britain: Britische Künstlerinnen 1520–1920 Erfolgreiche Frauen im britischen Kunstbetrieb | 2024

Mit über 150 Werken räumt die Ausstellung mit Stereotypen über Künstlerinnen in der Kunstgeschichte auf und analysiert den steinigen Weg von Frauen in die Kunstwelt. Mit Werken von Mary Beale, Angelika Kauffmann, Elizabeth Butler und Laura Knight.
26. April 2024

Berlin | Kulturforum: Maarten van Heemskerck zeichnet Rom Urban Sketcher | 2024

Erste Ausstellung der zwei Klebealben mit rund 160 Zeichnungen Maarten van Heemskercks aus Rom: Stadtansichten, Architekturelemente, Kunstsammlungen und Antikengärten. Erstmals zeigt das Kupferstichkabinett Berlin die Skizzen im Kontext von Zeichnungen, Gemälden, Stichen und Abgüssen.
25. April 2024

München | Bayerisches Nationalmuseum: Schiffspokale und Seefahrt um 1600 Symbole der Macht im globalen Zeitalter | 2024

Trinkgefäße und Tafelaufsätze in Schiffsform gehören zu den faszinierendsten Schöpfungen der Goldschmiedekunst im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert. Prachtvoll und detailreich gearbeitet, erzählen diese außergewöhnlichen Gefäße von höfischer Tafelkultur, aber auch von Schiffsbau und Seefahrt sowie von einer durch Globalisierung und Kolonialisierung geprägten Zeit.
19. März 2024

Wien | KHM: Renaissance-Kunst im Zeitalter der Fugger Die Erste Renaissance im Norden – Holbein, Burgkmair und die Augsburger Kunst | 2024

Augsburg, Sitz reicher Kaufleute wie der Fugger und bevorzugter Aufenthaltsort Maximilians I., wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts wie kaum eine andere Atadt nördlich der Alpen von der Renaissance Italiens geprägt. Das Kunsthistorische Museum Wien stellt Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Druckgrafiken sowie Plattnerarbeiten u.a. von Hans Holbein dem Älteren (um 1465–um 1524) und Hans Burgkmair dem Älteren (1473–1531) aus.
1. November 2023

Frankfurt | Städel Museum: Holbein und die Renaissance im Norden Holbein – Burgkmair – Dürer | 2023/24

Erstmals werden eine bedeutende Anzahl der wichtigsten Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken von Hans Holbein d. Ä. und Hans Burgkmair d. Ä. in einer Ausstellung zusammengeführt.
27. Oktober 2023

München | Alte Pinakothek: Porträt- und Landschaftsmalerei im Venedig der Renaissance Venezia 500. Die sanfte Revolution der Venezianischen Malerei | 2023/24

Mit rund 80 Meisterwerken macht die Ausstellung 2023/24 bahnbrechende, bis weit in die Moderne nachwirkende Entwicklungen der venezianischen Malerei in den gattungen Porträt und Landschaft erfahrbar.
15. September 2023

Wien | Albertina: Michelangelo und die Folgen Körper und Affekte | 2023

Die Herbstausstellung 2023 ist dem großen Meister der Renaissance, Michelangelo Buonarroti, und seinem weitreichenden Einfluss in der Kunstgeschichte gewidmet. Mit Werken von Daniele da Volterra, Rosso Fiorentino, Baccio Bandinelli, Francesco Salviati oder Domenico Beccafumi bis zu Egon Schiele.
14. September 2023

Düsseldorf | Kunstpalast: Tod und Teufel. Faszination des Horrors Strategien des Grauens in Mode, Musik, Film & Kunst | 2023/24

Kunst- und Kulturgeschichte von Tod und Schrecken: Beginnend in der Renaissance bis zur Romantik, wird die zeitgenössische Interpretation des Grauens mit Werken aus den letzten zwei Jahrzehnten vorgestellt.
15. Mai 2023

Boston | MFA: Starke Frauen in der italienischen Renaissance

Anhand von mehr als 100 Werken aus dem 14. bis frühen 17. Jahrhundert erkundet diese Ausstellung das Leben und die Erfahrungen von Frauen im Italien der Renaissance und bietet neue Perspektiven auf weibliche Kreativität, Macht und Entscheidungsfreiheit.
18. März 2023

London | National Gallery: Pesellino Dreifaltigkeitsaltar des Florentiner Renaissance-Meisters | 2023/24

Die allererste Ausstellung zu Francesco Pesellino (um 1422–1457) enthüllt das Werke eines bislang übersehenden Renaissance-Meisters aus Florenz. Er erhielt Aufträgen von den Medici und arbeitete mit führenden Künstlern seiner Zeit, darunter Frau Filippo Lippi.
16. März 2023

London | National Gallery: Die hässliche Herzogin. Schönheit und Satire in der Renaissance Schönheit und Satire in der Renaissance | 2023

Quentin Massys‘ Darstellung einer alten Frau aus dem 16. Jahrhundert ist als „Die hässliche Herzogin“ bekannt. Diese Ausstellung befasst sich erneut mit dem bekannten Gesicht der Londoner National Gallery: Zum ersten Mal wird diese Arbeit mit einer verwandten Zeichnung nach Leonardo da Vinci gezeigt.
8. März 2023

Berlin | Kupferstichkabinett: Frauen in der italienischen Kunstwelt 1400–1800 Muse oder Macherin? | 2023

Die Ausstellung beleuchtet Künstlerinnen aber auch Kunstsammlerinnen und thematisiert die vielfältigen, aktiven Rollen zahlreicher Frauen in der italienischen Kunst vor 1800 anhand von Zeichnungen und Druckgrafiken.
28. Februar 2023

Wien | Gartenpalais Liechtenstein: Bronzen der Fürsten von Liechtenstein Gegossen für die Ewigkeit | 2023

Die Fürstlichen Sammlungen beherbergen einige der kostbarsten Bronzeplastiken vom 15. bis zum 19. Jahrhundert. Im März 2023 werden sie mit hochkarätigen Leihgaben aus den weltweit bedeutendsten Bronzesammlungen ergänzt.
27. Januar 2023

Wien | Albertina: The Print: Dürer bis Picasso Erste Experimente bis Druckgrafik der Moderne | 2023

Die Ausstellung aus dem Sammlungsbestand der Albertina reicht von den ersten druckgrafischen Experimenten bis zur Kunst der Moderne. Fortsetzung in der Albertina modern bis in die Gegenwart.
2. September 2022

Berlin | Gemäldegalerie: Donatello Erfinder der Renaissance | 2022

Im Fokus der Ausstellung „Donatello. Erfinder der Renaissance“ in der Gemäldegalerie steht neben der Vielschichtigkeit seines Werkes vor allem dessen Einfluss auf die Entwicklung der gesamten Renaissancekunst, nicht zuletzt auch auf die Malerei.
28. August 2022

Enschede | Rijksmuseum Twenthe: Sofonisba Anguissola Porträtistin der Renaissance | 2023

Die Ausstellung zeigt Sofonisba Anguissolas künstlerische Entwicklung an ihrer Kindheit und Ausbildung in Cremona, ihrer Zeit als Hofdame am spanischen Hof in Madrid und ihren letzten Jahren in Sizilien und Genua, beginnend mit frühen Familienporträts und endend mit religiösen Bildern.
20. Juni 2022

Wien | KHM: Cranach. Die Anfänge in Wien Expressive Frühwerke und Kontakte zu Humanisten | 2022

Lucas Cranach d. Ä. (1472–1553) schuf seine frühesten bekannten Werke um 1500 in Wien, kurz bevor er seine Karriere als Hofmaler der sächsischen Kurfürsten in Wittenberg antrat.
12. Mai 2022

Nürnberg | Germanisches Nationalmuseum: Hans Hoffmann. Nach Dürer Europaweit gefeierter Vertreter der Dürer-Renaissance

16 Dürer-Originale und 70 Hoffmann-Originale ermöglichen 2022 erstmals den direkten Vergleich zwischen Albrecht Dürer und dem wichtigsten Vertreter der Dürer-Renaissance: Hans Hoffmann.
9. April 2022

London | National Gallery of Art: Raffael Großprojekt auf Frühjahr 2022 verschoben

Raffael: Sein Leben war kurz, seine Arbeit produktiv und sein Erbe unsterblich. Im Herbst 2020 widmet ihm die National Gallery in London eine großangelegte Überblicksschau, ausgehend von den eigenen zehn Gemälden des bedeutenden Malers der italienischen Hochrenaissance.
8. November 2021

Basel | Kunstmuseum: Pieter Bruegel d. Ä. Kupferstiche und Radierungen

Kupferstiche und Radierungen von Pieter Bruegel d. Ä., geschaffen vom Verleger Hieronymus Cock nach den Zeichnungen des niederländischen Renaissancekünstlers: Landschaften und humorvolle Gesellschaftsanalyse machten den Maler international berühmt.
29. September 2021

Madrid | Prado: Leonardo und die Kopie der Mona Lisa Neue Erkenntnisse zur Werkstatt-Praxis

Der Prado besitzt eine Kopie des sanft lächelnden Frauenporträts, das jüngst als Arbeit der Leonardo-Werkstatt erkannt wurde. Kunsttechnologische Untersuchungen offenbarten, dass es sich sogar um die älteste Kopie der „Mona Lisa“ handelt.
7. September 2021

Wien | KHM: Tizians Frauenbild „Schönheit – Liebe – Poesie“

Die Ausstellung „Tizians Frauenbild“ konzentriert sich anhand von rund 60 Gemälden aus internationalen Sammlungen auf die Darstellung der Frau im Œuvre Tizians (um 1488–1576) und seiner Zeitgenossen.
9. März 2021

Madrid | Prado: Marinus van Reymerswaele Flämischer Renaissancemaler widmet sich der Finanzwelt

Erste Ausstellung zum wenig bekannten flämischen Renaissance-Maler Marinus van Reymerswaele (um 1497–1567) im Prado. Geldwechsler, Steuereintreiber und der hl. Hieronymus waren seine erfolgreichsten Bildmotive.
21. November 2020

Leonardo da Vinci und das Geheimnis der „Flora“-Büste ARTE-Dokumentation zum Berliner Kunstskandal des frühen 20. Jahrhunderts

Wer schuf die „Flora“-Büste des Bodes Museums in Berlin? Eine mehr als 100-jährige Debatte über Leonardo da Vinci und/oder Rochard Cockle Lucas, über Wilhelm von Bodes Ankaufspolitik und neueste wissenschaftliche Ergebnisse.
27. Oktober 2020

Chemnitz | Kunstsammlungen am Theaterplatz: Lorenzetti, Perugino, Botticelli aus Altenburg Italienische Meister aus dem Lindenau-Museum Altenburg

Die Ausstellung in Chemnitz zeigt mit einer erstklassigen Auswahl der besten Tafeln aus der herausragenden Sammlung Bernhard von Lindenaus diesen Wandel und die ganze Breite der geistigen und irdischen Schönheit der mittelitalienischen Malerei dieser Zeit mit Tafeln u. a. von Sandro Botticelli, Perugino, Lippo Memmi, Pietro Lorenzetti, Marco Zoppo, Lorenzo Monaco und Luca Signorelli.
22. Oktober 2020

Paris | Louvre: Italienische Renaissanceskulptur von Donatello bis Michelangelo Neues Menschenbild der frühen Neuzeit | 2020/21

Die italienische Renaissanceskulptur ist berühmt für ihr neues Verständnis der menschlichen Figur und ihren Bewegungen. Mit großer Innovationskraft ausgestattet, brachten Bildhauer aus Ober- und Mittelitalien in der Darstellung des Menschen neue Qualitäten hervor.
29. September 2020

Washington | National Gallery: Vittore Carpaccio Venezianischer Renaissance-Maler als großer Erzähler | 2022/23

Obwohl er seit Jahrhunderten in seiner Heimatstadt wegen seines aufmerksamen Auges, seiner fruchtbaren Fantasie und seiner Fähigkeit zum Geschichtenerzählen geliebt und gefeiert wird, ist diese Ausstellung die erste Retrospektive VittoreCarpaccios, die jemals außerhalb Italiens stattfindet.
21. September 2020

London | National Gallery: Jan Gossaert Anbetung der Könige

Die National Gallery of Arts in London lädt ein, Jan Gossaerts „Anbetung der Könige“ (1510–1515) multisensorisch zu betreten. Komplizierte Details, technische Meisterschaft und komplexe Bedeutung des Werks werden von Exponaten und Klängen umgeben sein.
8. Juni 2020

Paris | Louvre: Albrecht Altdorfer Deutscher Renaissance-Meister aus Regensburg | 2020/21

Die Ausstellunge des Louvre – coronabedingt auf Oktober 2020 verschoben, stellt erstmals für das französische Publikum Altdorfers Werke in den Kontext der deutschen Renaissance.
4. Juni 2020

Dresden | Gemäldegalerie Alte Meister: Raffael Raffaels Teppiche im Kontext seines Werks

Anlässlich des 500. Todestages von Raffael (1483–1520) präsentiert die Gemäldegalerie Alte Meister eine umfangreiche Sonderausstellung zu den Dresdner Bildteppichen des bedeutenden Malers und Architekten der italienischen Hochrenaissance.
19. Mai 2020

Rom | Scuderie del Quirinale: Raffael Größte Raffael-Ausstellung 2020

Die Raffael-Ausstellung in den Scuderie in Rom wird vermutlich die wichtigste Ausstellung des Raffael-Jahrs 2020. Die Scuderie und arbeiten für die Raffael-Ausstellung mit den Gallerie degli Uffizi und dem Palazzo Pitti in Florenz zusammen.
12. Februar 2020

Wien | Albertina: Die frühe Radierung Anfänge der Radierung von Dürer bis Bruegel

Die Frühzeit der Druckgrafik ist von mehreren bedeutenden Erfindungen geprägt, sodass bis um 1500 bereits eine Vielzahl an technischen Verfahren entwickelt war. Das Aufkommen der Radierung im späten 15. Jahrhundert und ihre schnelle Verbreitung im frühen 16. Jahrhundert stellen einen der wichtigsten Wendepunkte dar.
31. Januar 2020

Gent: Jan van Eyck. Eine optische Revolution Pionier der Renaissance in Burgund

Gent bereitet 2020 die größte Ausstellung zu Jan van Eyck (um 1390-1441) vor. Van Eycks unvergleichliche Technik und Beobachtungsgabe revolutionierten die Ölmalerei, die einer optischen Revolution gleichkam. Rund um die Restaurierung der Außentafeln des Genter Altars - „Der Anbetung des Lamm Gottes“ - werden Werke seiner begabtesten Zeitgenossen aus Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien gezeigt.
2. Dezember 2019

Madrid | Prado: Sofonisba Anguissola und Lavinia Fontana Renaissance-Malerinnen aus Cremona und Bologna

Sofonisba Anguissola (um 1535–1625) und Lavinia Fontana (1552–1614) sind zwei der herausragendsten Malerinnen der Renaissance. Mit insgesamt 60 Werken präsentiert der Prado erstmals die wichtigsten Gemälde der beiden Spezialistinnen für Porträt und Historienmalerei.
12. November 2019

Paris | Grand Palais: El Greco Spanischer Maler des Manierismus zum ersten Mal in Frankreich ausgestellt

Ziel der Ausstellung, die gemeinsam mit dem Louvre und dem Art Institute of Chicago entwickelt wird, ist, den Werdegang des Malers vorzustellen. Es lässt sich von einer beeindruckenden Wandlung des Malers an den Anfängen seiner Karriere sprechen, die ihn von der Ikone bis zu seiner künstlerischen Bindung an die venezianische und römische Renaissance-Malerei führte.
22. Oktober 2019

Louvre: Leonardo da Vinci Mona Lisa, Felsgrottenmadonna, Belle Ferronnière, Hl. Johannes der Täufer, Hl. Anna selbdritt | 2019/20

Der Louvre besitzt mit fünf Gemälden und 22 Zeichnungen die weltweit größte Sammlung von Leonardos Werken: die „Felsgrottenmadonna“ (erste Fassung), die „Belle Ferronnière“, die „Mona Lisa“, der „Hl. Johannes der Täufer“ und die „Hl. Anna selbdritt“. 2019 zeigt man sie im Kontext von Leonardos Zeitgenossen, Schülern und Nachfolgern.
28. September 2019

Raffael und seine Freunde in Urbino Künstlerisches Netzwerk Raffaels in den Marken

Das Netzwerk Raffaels in und aus Urbino ist Thema der Raffael-Ausstellung in Urbino. Wie entwickelte er sich zu einem Hauptvertreter der Renaissance? Welche Einflüss übte er selbst mit seinen Werken in Rom auf urbinatische Künstler wie Giulio Romano aus?