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Albstadt | Kunstmuseum Albstadt: Otto Dix – Alpha Omega Der komplette Bestand | 2025

Otto Dix, Abendsonne (Ypern), 1918, Gouache über Bleistift (Kunstmuseum Albstadt, Stiftung Sammlung Walther Groz, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Frank Luger / Art Photography)

Otto Dix, Abendsonne (Ypern), 1918, Gouache über Bleistift (Kunstmuseum Albstadt, Stiftung Sammlung Walther Groz, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Frank Luger / Art Photography)

Eine der weltweit größten Sammlungen von Otto Dix öffnet ihre Schatzkiste: 2025 ist der komplette Bestand im Kunstmuseum Albstadt zu sehen. Die griechischen Buchstaben Alpha und Omega stehen symbolisch für den Anfang und das Ende, für die Existenz in ihrer Gesamtheit.

In seiner Kunst erkundete Otto Dix (1891–1969) diese Existenz mit all ihren Höhen und Abgründen: von der Geburt bis zur Vernichtung des menschlichen Körpers, von der Schönheit bis zur Abscheulichkeit, von der Freude bis zur absoluten Verzweiflung. Vor nichts verschloss er die Augen. Jede Ekstase, jeden Schmerz und jede rohe Emotion musste er selbst erleben und dann im Kunstwerk für die Ewigkeit festhalten. Mit der gleichen Gier nach Erfahrung eignete er sich künstlerische Stile an. Heute ist Otto Dix vor allem bekannt für seine Beiträge zur Neuen Sachlichkeit und seine altmeisterliche Virtuosität (→ Neue Sachlichkeit). Er arbeitete aber auch im Stil des Expressionismus und experimentierte beispielsweise mit dem Kubismus und dem Futurismus.

Otto Dix in Albstadt

Albstadt verdankt seine außergewöhnliche Dix-Sammlung zweier Männer: Im Zentrum stehen der Industrielle, Politiker und Kunstsammler Walther Groz (1903–2000) – ein Mann von Integrität und politisch unbelastet – und sein Berater Alfred Hagenlocher (1914–1998) – der unentdeckte NS-Täter, der sich als Kunstmensch neuerfindet und zum Spezialisten avanciert. Dank der großzügigen Stiftung des Sammlers Walther Groz bewahrt das Kunstmuseum Albstadt eine der größten Sammlungen von Otto Dix weltweit. Der Bestand umfasst über 410 Zeichnungen und druckgrafische Blätter in allen Stilen, Techniken und Formaten.

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Stadt Albstadt und des Kunstmuseums (gegründet 1975) wird diese spektakuläre Sammlung in einer großen Retrospektive vollständig präsentiert. Dies geschieht in zwei Etappen Alpha (14. März bis 5. Oktober 2025) und Omega (27. Juni 2025 bis 4. Januar 2026).

Das Ausstellungsprojekt wird gemeinsam kuratiert von Dr. Kai Hohenfeld und Melanie Löckel M.A.

 

Otto Dix – Alpha Omega: Ausstellungskatalog

Hg. Kai Hohenfeld, Melanie Löckel
mit Beiträgen von Ralf Michael Fischer, Kai Hohenfeld, Volker Lehnert, Melanie Löckel, Denise Merk, Maren Welsch
160 S., 120 Abb., 21,5 × 24,5 cm, geb.
ISBN 978-3-7774-4503-8
HIRMER Verlag

Zur Schau erscheint ein Katalog mit zahlreichen Abbildungen, einem kompletten Bestandsverzeichnis und wissenschaftlichen Aufsätzen. Der Katalog präsentiert den Albstädter Bestand mit dem Fokus auf Schlüsselwerke und Werkgruppen, welche für die Sammlung charakteristisch sind und gleichzeitig die künstlerische Entwicklung von Otto Dix veranschaulichen. Ein weiterer Aufsatz widmet sich der Vorgeschichte und Entstehung des Kunstmuseums Albstadt.

 

Bilder

  • Otto Dix, Abendsonne (Ypern), 1918, Gouache über Bleistift (Kunstmuseum Albstadt, Stiftung Sammlung Walther Groz)