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Basel | Kunstmuseum: Pieter Bruegel d. Ä. Kupferstiche und Radierungen

Pieter Bruegel d. Ä., Die Versuchung des hl. Antonius, Detail, Verleger Hieronymus Cock, zg. Pieter van der Heyden, 1556, Kupferstich, 26.6 x 35.4 cm (Blatt), 24.8 x 32.5 cm (Platte) (Inv. X.2327, Photo Credit: Kunstmuseum Basel Martin P. Bühler)

Pieter Bruegel d. Ä., Die Versuchung des hl. Antonius, Detail, Verleger Hieronymus Cock, zg. Pieter van der Heyden, 1556, Kupferstich, 26.6 x 35.4 cm (Blatt), 24.8 x 32.5 cm (Platte) (Inv. X.2327, Photo Credit: Kunstmuseum Basel Martin P. Bühler)

In der Sammlung des Kunstmuseums Basel befinden sich rund 70 Kupferstiche und Radierungen eines der berühmtesten niederländischen Malers der Renaissance: Pieter Bruegel der Ältere (um 1526/1530-1569). Diese wurden in den letzten Jahren restauratorisch bearbeitet und werden nun in einer Ausstellung zusammen mit ausgewählten Leihgaben der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Mit seinen geistreichen und unverwechselbaren Bildern zählt Pieter Bruegel d. Ä. zu den herausragenden Persönlichkeiten der niederländischen Kunst des 16. Jahrhunderts. Seine Werke besitzen einen hohen Wiedererkennungswert. Dabei ist sein Œuvre sehr vielfältig: Wir finden darin Landschaften, allegorische und religiöse Darstellungen sowie Szenen aus dem bäuerlichen Alltag. Die Bilder sind auf der einen Seite sehr naturnah gehalten, auf der anderen Seite operiert Bruegel häufig mit dem Stilmittel der Übertreibung. Bekannt ist der Künstler nicht zuletzt wegen seiner apokalyptischen, mit Dämonen bevölkerten Szenerien, die ihm bereits zu Lebzeiten den Beinamen eines zweiten Hieronymus Bosch eingebracht haben. Fast immer steckt eine tiefere Wahrheit hinter dem vordergründigen Geschehen. Mit Lebenserfahrung und Witz nimmt Bruegel menschliche Schwächen und Missstände wie Geiz, Egoismus und Dummheit aufs Korn. Damit rührt er an den moralischen Fragen seiner Zeit und vermag auch heute noch zum Lachen und Nachdenken anzuregen.

 

 

Pieter Bruegel d. Ä. im Kunstmuseum Basel

Die Ausstellung im Zwischengeschoss des Kunstmuseum Basel | Hauptbau zeigt den kompletten eigenen Bestand an Werken des niederländischen Meisters, ergänzt um einzelne Leihgaben aus der Graphischen Sammlung der ETH Zürich. Es handelt sich um Kupferstiche und Radierungen, die nach Bruegels Zeichnungen geschaffen wurden. Dies geschah in Antwerpen im Verlag des Hieronymus Cock (1518–1570), mit dem Bruegel zeit seines Lebens eng zusammengearbeitet hat. Über 60 Werke sind durch diese Kooperation entstanden. Sie verbreiteten Bruegels Kunst und seinen Ruhm in ganz Europa und zeugen noch heute von seinem Erfindungsreichtum, seiner Gelehrsamkeit und seinem großen Humor.

Bruegels Werke im Kupferstichkabinett des Kunstmuseums Basel sind in den vergangenen Jahren restauratorisch bearbeitet, neu montiert sowie digitalisiert worden, so dass sie dem Publikum nun auch auf der Website in der Sammlung Online zur Verfügung stehen. Im Verlauf der Bearbeitung konnte nachgewiesen werden, dass fast das ganze Konvolut aus der Sammlung des Basilius Amerbach (1533–1591) stammt und somit zu den ältesten Beständen des Kunstmuseums Basel zählt. Als Amerbach in den 1560er Jahren 1560er Jahren damit begann, Kunstwerke zu sammeln, war Bruegel noch am Leben, so dass der Niederländer zu den „zeitgenössischen Positionen“ in der Amerbach-Sammlung zählen darf.

Kuratiert von Ariane Mensger.
Quelle: Kunstmuseum Basel

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