Michael Pinsky, Pollution Pods, Tautra, © Michael Pinsky
Während Luft im alltäglichen Leben normalerweise als Selbstverständlichkeit betrachtet wird, erscheint sie in aktuellen gesellschaftlichen Diskursen als zentrales Element: seit der Corona-Krise tragen wir Mund-und-Nasen-Schutz, um andere vor unserer Atemluft zu schützen, Wissenschaftler:innen untersuchen, welche Rolle Aerosole bei der Übertragung des Corona-Virus spielen, und Fridays for Future kämpft für saubere Luft gegen den Klimawandel.
Deutschland | Bonn: Kunstmuseum Bonn
24.2. – 6.6.2022
Im Fokus der Ausstellung steht Luft als Träger von Formen und Ideen. Als solcher tritt sie seit der Moderne in den bildenden, angewandten, aber auch darstellenden Künsten in Erscheinung. Piero Manzoni verewigte seinen „Künstleratem“, Andy Warhol ließ „Silver Clouds“ im Raum umherschweben. In den 1970er Jahren tauschten Marina Abramović und Ulay ihre Atemluft bis kurz vor der Ohnmacht aus, und Yoko Ono bot Luft handlich verpackt im Kaugummiautomaten an. Bis zu seinem Tod schuf der Zero-Künstler Otto Piene spektakuläre „Inflatables“ und „Sky Events“. Das Künstlerpaar Lang/Baumann ergänzt solide Gebäude durch riesige Luft-Architekturen. Zu den neuesten Arbeiten in der Ausstellung zählt die große Außeninstallation der Pollution Pods von Michael Pinsky, in denen die Luftverschmutzung in den Metropolen der Welt nacherlebt werden kann.
Nina Canell & Robin Watkins | Charlotte Charbonnel | Judy Chicago | Christo und Jeanne-Claude | Andreas Gefeller | Stefani Glauber | Hans Hemmert | Edith Kollath | Lang / Baumann | Piero Manzoni | Lyoudmila Milanova & Steffi Lindner | Yoko Ono | Otto Piene | Michael Pinsky | ____________ | Arcangelo Sassolino | Rikuo Ueda | Ulay / Marina Abramović | Timm Ulrichs | Andy Warhol | Martin Werthmann
Quelle: Kunstmuseum Bonn