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Frankfurt | Schirn: László Moholy-Nagy

László Moholy-Nagy © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2009 Foto: Norbert Miguletz

László Moholy-Nagy © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2009 Foto: Norbert Miguletz

Der ungarische Künstler László Moholy-Nagy wurde in Deutschland durch seine prägende Arbeit als Lehrer am Staatlichen Bauhaus von 1923 bis 1928 bekannt. Seine zukunftsweisenden Theorien über die Kunst als Versuchsfeld für neue Ausdrucksformen und deren Anwendung auf alle Bereiche des modernen Lebens wirken bis in die Gegenwart hinein (→ László Moholy-Nagy: Biografie).

Die Retrospektive in der Schirn beleuchtete 2009 anhand von etwa 170 Werken unterschiedlichster Medien, wie Gemälden, Fotografien und Fotogrammen, Skulpturen und Filmen sowie Bühnenbildentwürfen und Typographien aus allen Phasen, das komplexe Bild des Gesamtwerks Moholy-Nagys. Dem Publikum wurde so die Bandbreite seines Schaffens seit der letzten großen Ausstellung in Kassel 1991 wieder nähergebracht. Im Rahmen der Ausstellung wurde auch das bis 2009 unverwirklichte, aber viele Theorien des Künstlers zusammenfassende Raumkunstwerk „Raum der Gegenwart" realisiert.

Quelle: Schirn Kunsthalle Frankfurt

László Moholy-Nagy in der Schirn: Ausstellungskatalog

Ingrid Pfeiffer und Max Hollein (Hg.)
Mit einem Vorwort von Max Hollein und Texten von Ulrike Gärtner, Kai-Uwe Hemken, Gerald Köhler, Herbert Molderings, Ingrid Pfeiffer und Joyce Tsai,
192 Seiten, 220 farbige Abbildungen,
ISBN 978-3-7913-5001-1
Prestel Verlag, München

Beiträge zu László Moholy-Nagy

7. Juli 2023
the next ENTERprise, Raumkonzept, Kestner Gesellschaft 2023

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Mit der Ausstellung „Der neue Mensch, der Ansager, der Konstrukteur. El Lissitzky: Das Selbstbildnis als Kestner Gesellschaft“ spürt die Kestner Gesellschaft den Gründungsmomenten ihrer Geschichte und der avantgardistischen Mission nach.
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Wien | Oberes Belvedere: Die Sammlung Belvedere von Cranach bis EXPORT „Betriebssystem“ der österreichischen Kunst | 2023–2025

Mehr als 500 Jahre österreichische Kunstgeschichte im Oberen Belvedere unter einem Dach. Die Neuaufstellung der Sammlung ist mehr als ein Überblick zur Stilentwicklung von Malerei und Skulptur, sondern thematisiert Künstler:innen in ihrem kulturellen und politischen Umfeld. Vom Mittelalter bis in die 1970er Jahre führt der Rundgang über völlig neu eingerichtete Räume – Neuentdeckungen inklusive!
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Berlin | Berlinische Galerie: Ungarische Moderne in Berlin 1910–1933

Die Ausstellung würdigt erstmals umfassend den ungarischen Beitrag zur Klassischen Moderne in der deutschen Hauptstadt.

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27. November 2023
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Die Ausstellung zeigt rund 100 Gemälde und Papierarbeiten des Italieners und stellt ihnen Werke aus dem Pariser Umfeld, von Gustav Klimt, Egon Schiele oder Ernst Ludwig Kirchner gegenüber. Erstaunliche Parallelen werden sichtbar, genauso wie die Außergewöhnlichkeit von Modiglianis Kunst.
24. November 2023
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Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.