James Turrell, US-amerikanischer Installations- und Lichtkünstler, installiert in der Hauskapelle des ehemaligen Freisinger Knabenseminars eine raumübergreifende Arbeit in Form eines sogenannten „Ganzfeldes“. In Anspielung auf das Freisinger Lukasbild nannte er sein Werk „A CHAPEL FOR LUKE and his scribe Lucius the Cyrene“. Der bedeutenden byzantinischen Ikone in der Sammlung des Diözesanmuseums stellt Turrell damit einen immersiven, in verschiedenen Farbtönen strahlenden Meditationsraum entgegen.
Deutschland | Freising:
Diözesanmuseum Freising
ab November 2022
Das Lukasbild und Turrells Lichtinstallation liegen in einer Blickachse. Mit Betreten der Installation erleben die Besucher:innen den vollkommenen Verlust der Tiefenwahrnehmung bei sanft wechselnden Farbkombinationen. Turrell scheint die Grenzen von Raum und Zeit aufzulösen. Dadurch schafft er neue innere Perspektiven und löst meditative Situationen aus – ein Erlebnis jenseits von Beschreib- und Abbildbarkeit.
„No object, no image, no point of focus.“ (James Turrell)
Jahrzehnte bevor der Begriff immersive Installation geprägt wurde, schuf James Turrell bereits eindrucksvolle Licht-Raum-Inszenierungen. Dem Quäker geht es mit seinen sanft changierenden Farbexperimenten um ein höheres Bewusstsein, eine neuartige Verbindung von Menschen und Umwelt. Stille und Meditation
Das Museum ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.