Frida Kahlo: Ausstellungen 2025

Frida Kahlo (Coyoacan 6.7.1907–13.7.1954 Mexiko-Stadt) war eine mexikanische Malerin zwischen Neuer Sachlichkeit und Surrealismus. Das bildnerische Werk Frida Kahlos ist mit nur 144 oder 1431 Ölgemälden überschaubar klein. Dazu kommt die Auflage, dass 102 Gemälde im Land bleiben müssen, was das Organisieren von Ausstellungen sehr erschwert (→ Frida Kahlo: Biografie).

Frida Kahlos Werk setzt nach einem schweren Unfall ein. In über 50 Selbstporträts verarbeitete die Künstlerin ihre körperliche Leidensgeschichte und emotionalen Höhen und Tiefen (→ Frida Kahlo: Biografie). Kahlo war zwei Mal mit dem mexikanischen Muralisten Diego Rivera verheiratet, dessen Untreue sie mit ebensovielen Affären begegnete. Als Kommunistin und Frauenrechtlerin prägte sie ihr Image in der Öffentlichkeit als Mexikanerin. Dafür nutzte sie traditionsreiche, bunte Kleidung, ihre Frisur, ihr Aussehen, das sie in den bereits genannten Selbstbildnissen hinsichtlich Nationalität und Herkunft zu steigern wusste. André Breton sah in Frida Kahlo eine Protagonistin des Surrealismus, was sie selbst jedoch zurückwies.

Erst in den 1980er Jahren wiederentdeckt, zählt Frida Kahlo seither zu den Kunst-Superstars. Berühmt ist sie für Bilder, in denen sie ihr von Krankheit und Schmerz gezeichnetes Körperempfinden, ihre Träume und ihre Selbstinszenierung analysiert und inszeniert. Die Künstlerin begann 1925 zu malen, nachdem sie als 18-jährige einen beinahe tötlichen Unfall in einem Autobus schwer verletzt überlebte. In den folgenden 30 Jahren entwickelte sie ein quantitativ überschaubares und konzises Werk, in dem sie ihre Person immer wieder analysierte, hinterfragte und inszenierte. Darüber hinaus zeigt sie auch Szenen aus ihrem Leben und versteckte auch ihre turbulente Ehe mit dem Maler und Muralisten Diego Rivera (1886–1957) nicht.

In einer Vielzahl von Selbstporträts, Fotos und „surrealen“ Visionen werden Frida Kahlos Begehren und Leid greifbar, aber auch ihre Beschäftigung mit der mexikanisch-aztekischen Tradition in Bildern von den Gestirnen Sonne und Mond als Symbole für Männlich- und Weiblichkeit. Wie kann eine liebende Ehefrau die ständigen Affären ihres Mannes Diego Rivera, den sie sich in einem Selbstbildnis sogar auf die Stirn tätowierte, ertragen? Welches Selbstbild suchte sie in ihren Bildern zu vermitteln?

Frida Kahlo 2025

Frida Kahlo: In her own image in Australien

Australien | Bendigo Art Gallery: Frida Kahlo: In her own image
15.3. – 13.7.2025

„Frida Kahlo: „In ihrem eigenen Bild“ präsentiert einen intimen Blick auf eine der einflussreichsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Diese Ausstellung zeigt Frida Kahlos persönliche Gegenstände, Kleidung, Make-up, Accessoires und medizinische Artikel, die zum ersten Mal vom Museo Frida Kahlo nach Australien ausgeliehen werden. Die Wiederentdeckung dieser kostbaren Sammlung, die nach Kahlos Tod 50 Jahre lang in einem Badezimmer in ihrem geschätzten Familienhaus, La Casa Azul, versiegelt war, wirft ein neues Licht auf Kahlos sorgfältig gestaltetes Erscheinungsbild.

Frida Kahlo in Paris

Chicago | Art Institute: Frida Kahlo in Paris
29.3. – 13.7.2025

Das Art Institute of Chicago zeigt im Frühjahr 2025 zum ersten Mal die Werke von Frida Kahlo. Die Ausstellung "Frida Kahlo's Month in Pairs: A Friendship with Mary Reynolds" konzentriert sich auf die erste und einzige Europareise der berühmten mexikanischen Künstlerin und ihre kurze, aber entscheidende Begegnung mit Mary Reynolds, einer avantgardistischen amerikanischen Buchbinderin, die im Zentrum einer reichen Pariser Künstlergemeinschaft stand.

  1. Helga Prignitz-Poda, Die chiffrierte Liebesgeschichte und chiffrierte Geheimschriften im Werk von Frida Kahlo, in: Frida Kahlo. Retrospektive, hg. v. Helga Prignitz-Poda (Ausst.-Kat. Martin-Gropius-Bau und Bank Austria Kunstforum), München/Berlin/Wien 2010, S. 18–35.