Klemens Brosch (Linz 21.10.1894–17.12.1926 Linz), der geniale Zeichner, Druckgrafiker und Maler aus Oberösterreich, ist (leider) noch immer ein Geheimtipp. Seine Zeichnungen sind höchst kontrollierte Produkte eines gesellschaftskritischen Beobachters, angesiedelt zwischen Symbolismus, Naturalismus und Neuer Sachlichkeit, verwandt mit Fantastischer Kunst und Karikatur, während des Ersten Weltkriegs Barbarei und Menschenverachtung anklagend. Vergessen konnte der Künstler das einmal Gesehene nicht, eine Morphiumsucht trieb ihn 1926 mit nur 32 Jahren in den Selbstmord. Brosch hinterließ in nur sechzehn Schaffensjahren (1910 bis 1926) mehr als 1000 Zeichnungen, Aquarelle und einige Gemälde. Die Museen der Stadt Linz (150 Werke) und das Oö. Landesmuseum (700 Werke) verfügen nahezu über das komplette Gesamtwerk des Künstlers und würdigen ihn anlässlich der 80. Wiederkehr seines Todestags. Kuratorin Elisabeth Nowak-Thaller, die über Brosch dissertiert hat, konzipierte eine Ausstellung in zwei Häusern: Im NORDICO werden Biografie und Linzbezüge thematisiert, in der Landesgalerie ist das zeichnerische Werk zu sehen.
Österreich / Linz: NORDICO Stadtmuseum Linz und Landesgalerie Linz des Oberösterreichischen Landesmuseums
30.9.2016 - 8.1.2017
verlängert bis 15.1.2017
Österreich / Wien: Belvedere
9.3. - 3.6.2018
Schon früh wollte Klemens Brosch Künstler werden.1 Bereits als Schüler wurde das Wunderkind entdeckt und von seinen Lehrern gefördert. Er lernte druckgrafische Werke von Rembrandt van Rijn und Francisco de Goya, den Symbolismus Max Klingers und Arnold Böcklins sowie die Kunst des japanischen Farbholzschnitts kennen. Gleichermaßen wurden Naturbeobachtungen mit seinem Vater Franz Philipp Brosch und Wanderungen als Mitglied der Jugendbewegung „Wandervogel“ wichtige Quellen früher Zeichnungen und Aquarelle. Der Einzelgänger zeichnete lieber stundenlang als sich mit Gleichaltrigen abzugeben. Nowak-Thaller findet Einsamkeit, Leid und Vergänglichkeit in vielen von Broschs frühen Werken. Bereits aus dem Jahr 1910 – Klemens Brosch war 16 Jahre alt – sind mehr als 15 Werke signiert und datiert erhalten. Sie zeigen seine Beschäftigung mit Landschaften, Tiere und Pflanzen. Licht und Schatten zu bewältigen, setzte er sich im folgenden Jahr zum Ziel. Bis 1918 arbeitete Brosch am liebsten mit Tuschfeder und Bleistift, 1911 erweiterte er sein technisches Spektrum um Aquarellfarben. Die farbige Qualität fasziniert ihn jedoch nie gänzlich, so scheint es, beschäftigte sich Brosch doch erst in seinem Todesjahr 1926 vermehrt mit dieser Technik. Noch bevor Klemens Brosch ein Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien aufnahm, gründete der Autodidakt 1913 gemeinsam mit Anton Lutz, Franz Sedlacek, Franz Brosch (der Bruder von Klemens) und dem Kunstgewerbler und Fotograf Heinz Bitzan (Frühjahr) die Linzer Künstlervereinigung MAERZ. Im September nahm er erstmals an einer Ausstellung der MAERZ-Vereinigung (September) und des Oö. Kunstvereins teil.
Klemens Brosch verehrte die Drucke von Max Klinger, der in der Wiener Secession 1902 seine Beethoven-Statue präsentieren durfte und als Grafiker zu den herausragendsten deutschsprachigen Künstlern um 1900 zählt. Der von Schopenhauer („alles Leben ist Leid“) beeinflusste Grafiker wies Klemens Brosch einen Weg, die Schönheit aber auch die Gewalt der Natur zu thematisieren. Broschs Interesse am Menschen ist keines, das sich individuelle Personen oder auch die eigene Person in Form von Selbstporträts vornimmt, sondern es entzündet sich am Menschsein an sich. Mit einer scharfen Beobachtungsgabe ausgestattet, ist es bereits dem Siebzehnjährigen möglich, seiner Weltsicht ein manchmal fantastisches, manchmal allegorisches Bild zu geben. Die Tuschezeichnung „Das Krokodil auf der Mondscheibe“ (um 1912) ist nur eines von vielen beeindruckenden Blättern des symbolistischen, geheimnisvollen Brosch, dessen Bilderzählungen und Visionen, so genau sie auch geschildert sein mögen, sich nicht auflösen lassen.
Einige Zeichnungen des Jahres 1912 sind wahre Meisterblätter – „Kirschblüten“, „Weigelienblüten“ und „Waldfriedhof“. Sie lassen strotzen vor Freude am Detail, preisen die Schönheit der Natur und die Vergänglichkeit des Menschen. Vorbilder sind neben den Zeitgenossen Klinger, Thoma und Böcklin immer wieder die Maler der Romantik. Nowak-Thaller denkt an Caspar David Friedrichs visionäre Landschaftsbilder, in denen Rückenfiguren die Rollen der Betrachterinnen und Betrachter einnehmen.
Ähnlich visionär ist auch eine von Klemens Broschs bekanntesten Zeichnungen: „Blick durch die Glastüre“, wobei Nowak-Thaller durch präzises Studium der Datierung das Blatt um zwei Jahr früher als bisher, nämlich auf 1913, ansetzt. Brosch spiegelt sich in einer Glastüre im Garnisonsspital Innsbruck. Man sieht den jugendlichen Zeichner mit Block und Bleistift, anstelle seines linken Auges sitzt eine Fleischfliege auf dem Glas. Dahinter liegt ein Soldat im Bett, leidend, verkrümmt. Das Motiv ist mehrfach biografisch aufgeladen, identifizierte sich Brosch auch mit dem kranken Soldaten im Bett. Der am Beginn seiner Arbeit stehende Künstler, ein Individualist und Zyniker, leistete 1912/13 seinen Einjährigen-Freiwilligendienst ab, und fiel den Ärzten bereits wegen seiner schwachen Konstitution und dem ständigen Husten auf.
Obwohl Klemens Brosch aufgrund seiner verspätet abgelegten Matura den Herbsttermin für die Aufnahmeprüfung an der Akademie der bildenden Künste in Wien verpasste, nahm ihn das Professorenkollegium Ende November 1914 zum Studium auf. In der Klasse von Rudolf Bacher erhielt der Stipendiat neue Inspirationen und Aufgaben. So finden sich neben meisterhaft realistisch ausgeführten Naturstudien auch erstmals Porträts und Akte wie religiöse Motive. Nach nur acht Monaten Ausbildung verließ Klemens Brosch die Akademie am Schillerplatz wieder im Juni 1914.
Klemens Brosch wurde im Sommer 1914 dem k. k. Landwehrinfanterieregiment Nr. 2 zugeteilt und wurde nach Galizien verlegt. Zu den ersten Opfern zählte Klemens‘ Bruder Walter. Dem kränklichen Klemens Brosch verschrieb der Militärarzt Morphium gegen „Herzklopfen, Ohnmachtsanfällen und Schwächezustände“2. Knapp 50 Tage war er am Kriegsgeschehen beteiligt, am 16. November 1914 entließ ihn die Heeresleitung aufgrund seiner Erkrankung. Das Gesehene verarbeitete Brosch in aufwühlenden Zeichnungen. Bis ins Jahr 1916 ließen ihn die Bilder nicht mehr los und verdinglichten sich in seinen Beschreibungen menschlichen Grauens. Schonungslos zeigt er zerfetzte Körper, Maschinen, Waffen und die polnische Landschaft. Diese Zeichnungen öffneten ihm das Tor zum Kriegspressequartier (KPQ), einer österreichisch-ungarischen Erfindung, um Berichte von der Front in Wort und Bild zu Propagandazwecken anfertigen zu lassen. Einige von Broschs Zeichnungen wurden 1915 als Postkarten unter dem Titel „Feldskizzen“ veröffentlicht und in Linz ausgestellt. Mit „Der letzte Augenblick“ und „Siesta der Henker“ erhobt Brosch noch im März 196 schwere Vorwürfe gegen militärische und menschliche Willkür. Vieles in Anlage und Motivwahl führt die berühmte Goyas Aquatinta-Serie „Desastres de la guerra“ aus dem frühen 19. Jahrhundert fort (→ Francisco de Goya. Werke). Immer wieder zwingt Brosch sich selbst und die Betrachterinnen und Betrachter in die Position der Opfer.
Nach seinem Kriegseinsatz kehrte Klemens Brosch für die Jahre 1915 bis 1919 wieder an die Wiener Akademie zurück. Während des Studienjahres 1914/15 besuchte er (durch seine Kriegsuntauglichkeit wieder verspätet) den 2. Lehrgang der Malerklasse und erhielt für „seine außergewöhnliche Begabung und seinen besonderen Fleiß“ ein Staatsstipendium in der Höhe von monatlich 50 Kronen.3 Im folgenden Studienjahr war er ein Schüler von Ferdinand Schmutzer (1870–1928) in dessen Spezialschule für graphische Künste. Bis zum Ende seines Studiums gewann er den Füger Preis für die Federzeichnung „„Christus wird dem Volke gezeigt“4 (1916), den Gundel-Preis (1917), den Kleber-Preis (1917) sowie das WiltschgoReisestipendium (1918/1919), zudem erhielt er jährlich Stipendia zugesprochen. Zwischen 1913 und 1919 ist Klemens Brosch damit der erfolgreichste und am meisten ausgezeichnete Student der Wiener Akademie.
Seine Zeichnungen und wenigen Lithografien (ab 1914 bis 1917) zeigen, so Elisabeth Nowak-Thaller, wie vor allem „Schmutzers Naturbegeisterung, sein großes zeichnerisches Können und die Bemühung um die genaue stoffliche Wiedergabe in Klemens Brosch einen großen Verehrer [finden]“5. Die genauen Datierungen der Blätter zeigen nicht nur das große technische Können Klemens Broschs, sondern auch die manische Art ihrer Produktion. Innerhalb weniger Tage fertigte er blätterweise Natur- und Detailstudien an. In einer Ledermappe fasste er unter dem Titel „Zugeeignet der unbekannten Muse von Klemens Brosch – Der Invaliden Dank“ 48 Studienblätter zusammen, die zwischen dem 9. und dem 18. November 1915 entstanden sind.
Weder die vielen Stipendia noch Preise, aber auch die guten Verkäufe zu hohen Summen, die seine realistischen Zeichnungen ihm noch während der Studienzeit einbringen, oder die Auftragsarbeiten (u. a. Ex Libris) können Broschs sich verschlimmernde Drogensucht finanzieren. So borgt sich der Mitte Zwanzigjährige von seinen Sammlern und Gönnern immer wieder Geld, das er nicht zurückzahlen kann. In der Motivwahl zeigt sich die Krise in unheimlichen, dämonischen, teils bedrohlichen Szenerien, die nur durch die Verliebtheit des Künstlers eingedämmt wird.
Im Jahr 1919 entschied sich Klemens Brosch ohne Abschluss von der Akademie abzugehen und freischaffender Künstler zu werden. Am 20. Juli 1920 heiratete er in Linz Johanna Springer (1894–), eine Jugendfreundin, die nachweislich seit 1918 süchtig ist. Brosch porträtierte seine Geliebte und zukünftige Ehefrau, nutzte aber auch Handschuhe als Symbol ihrer Liebe (vgl. Max Klingers „Der Handschuh“) und ihrer gemeinsamen Sucht. Sie spritzten sich mehrmals täglich Morphium und Kokain, wobei die Handschuhe dabei halfen, die Einstiche und Geschwüre zu verdecken. Drogensucht und Eheschließung führten zum endgültigen Bruch des Künstlers mit seinen Eltern. Nach bisherigem Wissensstand dürfte Klemens Brosch der einzige süchtige Künstler in Linz gewesen sein.6 Die miserable finanzielle Lage des Ehepaares Brosch wird u. a. durch seine Entwürfe für Notgeld notdürftig in Schach erhalten. Am 31. Dezember 1923 wurde Klemens Brosch zum ersten Mal in der oberösterreichischen Landes-Irrenanstalt Niedernhart-Linz aufgenommen, nachdem ein Selbstmordversuch gescheitert war.
„Das Übermaß seiner Produktion, will sagen der Raubbau, welchen er in den kurzen Jahren mit seinen geistigen und körperlichen Kräften trieb, rächte sich furchtbar. Er pflegte nämlich seine in zartester „Stricherlmanier“ gezeichneten Blätter häufig nachts zu schaffen, und so ging es oft und oft die ganze Nacht dahin. An und für sich ein eigenartiger zur Extravaganz veranlagter Mensch, dabei ehrgeizig und schaffensdurstig, verfiel er auf eine schreckliche Nachhilfe, auf Morphium und Cocain! […]“7 (aus der Familien-Chronik)
Bis 1920 ist die Drogensucht im Werk Klemens Broschs nicht nachweisbar. Einzig die Quantität ist ein Hinweis auf die „anregende“ Substanz. Danach begann er Dinge entweder aus großer Entfernung oder großer Nähe zu studieren. Offensichtlich setzte der Missbrauch dem Künstler zunehmend zu, die Produktion verlangsamte sich und die Hand wurde immer zittriger. Brosch änderte daraufhin 1920 seinen Zeichenstil radikal in Richtung „Pinselmalerei“, auch seine Motivwahl ist subjektiv gefärbt und nicht mehr an der beobachteten Wirklichkeit orientiert: Träume, Fantasien, Ängste und Visionen von Untergang und Tod beherrschen nun Broschs Zeichnungen, die zunehmend proto-surreal wirken. Nowak-Thaller sieht im Einsiedler das Leitmotiv des Künstlers der 1920er Jahre. Gleichzeitig tritt er auch als einsamer Reiter im Hochgebirge oder am aufgewühlten Meeresstrand auf. Übermächtige Natur, tragisches Schicksal und Todesahnungen übertrumpfen einander in den Fantasien des drogenkranken Künstlers.
Während des Entzugs, der bis Mai 1924 dauerte, begann Brosch auch wieder zu zeichnen, wandte sich von albtraumhaften Visionen ab und erneut der Natur zu. Gustav von Schlesinger verpflichtete Brosch für die OWE AG (Oberösterreichische Wasser und Elektrizitätsaktiengesellschaft, heute: Energie AG OÖ). Die Anstellung war mit einem Gehalt und einem Atelier für den Künstler verbunden, wo er als Zeichner und Dokumentator unter anderem beim Bau des Kraftwerks Partenstein und am Achensee eingesetzt wurde. Das Programm scheiterte und der Zeichner wurde im Dezember des Jahres wieder rückfällig. Im März 1925 wurde er wieder in das Krankenhaus eingeliefert. Im August 1925 erneut als „geheilt“ entlassen, widmete sich Brosch in den letzten Monaten seines Lebens der Darstellung von Sauriern und entdeckte das Salzkammergut in farbenfrohen Aquarellen neu. Am 17. Dezember 1926 setzte Klemens Brosch im Alter von 32 Jahren mit einer in Chloroform getränkten Gasmaske am Linzer Pöstlingberg seinem Leben ein Ende.
Am 21. Oktober 1894 wurde Klemens Brosch als Sohn des Bürgerschuldirektors Franz Philipp Brosch (1859) und dessen Ehefrau Elisabeth (1866–) in Linz geboren. Der Vater war einer der ersten Fotopioniere in Oberösterreich. Seit seinem zehnten Lebensjahr war Klemens Brosch lungenkrank, seine künstlerischen Ambitionen wurden von seinen Eltern, besonders vom Vater, unterstützt.
1907 Musste die k. k. Franz JosefStaatsOberrealschule (heute: BRG Fadingerschule) verlassen, da seine Noten zu schlecht waren.
1909/10 Besuch der Bürgerschule in Urfahr und der Handelsakademie.
1910/11–1913 Schloss er seine Schulausbildung in der Franz JosefStaatsOberrealschule (heute: BRG Fadingerschule) ab.
1911 Mit 60 datierten Zeichnungen ist dieses Jahr (neben 1914 und 1916) das produktivste Jahr des Künstlers.
1912 Erste Ausstellungsbeteiligungen in Linz. Einjährigen-Freiwilligendienst bei der Gebirgsartillerie in Brixen, von dem er Mitte November als untauglich entlassen wurde.
1913 Mitbegründer der Linzer Künstlervereinigung MAERZ, gemeinsam mit Anton Lutz, Franz Sedlacek, Franz Brosch (der Bruder von Klemens) und dem Kunstgewerbler und Fotograf Heinz Bitzan (Frühjahr). Erste Teilnahme an einer Ausstellung der MAERZVereinigung (September) und des Oö. Kunstvereins, wo der Schüler sogar Einzelausstellungen präsentieren konnte. Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien, wo er ohne Aufnahmeprüfung aufgrund seines außerordentlichen Talents akzeptiert wurde (21.11.). Klemens Brosch studierte bei Prof. Rudolf Bacher.
1914 Brosch erhielt ein Stipendium der Akademie, es entstanden 160 erhaltene Zeichnungen. Zum Kriegsdienst an die Front nach Galizien versetzt. Da der lungenkranke Künstler-Soldat die Strapazen und Gräuel des Krieges nur schwer ertrug, wurde er vom Frontdienst entlassen und dem KPQ zugeordnet. Der Militärarzt verordnete dem Künstler das schmerzlindernde Morphium, von dem er rasch abhängig wurde. Rückkehr an die Akademie, nachdem Brosch am 16. November 1914 als untauglich entlassen worden war.
1915 Einige von Broschs Zeichnungen wurden als Postkarten unter dem Titel „Feldskizzen“ veröffentlicht und in Linz ausgestellt.
1916 Erhielt den Füger-Preis und den Spezialschulpreis aus dem Kunstausstellungsfonds, der mit 400 Kronen dotiert war.
1917 Klemens Brosch gewann den Gundel-Preis und den Kleber-Preis. Brosch verfiel nach seiner Rückkehr an die Akademie der bildenden Künste immer stärker dem Rauschgift, dem übersteigerten Pathos, der Vision. Austritt aus dem Künstlerbund MAERZ: 1919–1926 Klemens Brosch nahm an keiner einzigen Ausstellung mehr teil und arbeitete nur noch für private Auftraggeber.
1920 Hochzeit in der Linzer evangelischen MartinLutherKirche mit Johanna Spinger, die ebenfalls süchtig war.
1923–1924 Am 31. Dezember 1923 wurde Klemens Brosch mit seiner Frau nach einem Selbstmordversuch in die Landes-Heilanstalt Niedernhart eingewiesen. Es folgten Entzug, Internierung in einer Abteilung für Geisteskranke und Resozialisierungsversuche, Rückfall und Arbeitsunfähigkeit.
1925 Klemens Brosch wurde als geheilt entlassen. Beseelt von einer neuen Ausstellung arbeitete er an neuen Saurier-Gemälden, für die er von der Kritik gefeiert wurde.
Am 17. Dezember 1926 setzte er im Alter von 32 Jahren mit einer in Chloroform getränkten Gasmaske am Linzer Pöstlingberg seinem Leben ein Ende.
Landesgalerie Linz, NORDICO Stadtmuseum Linz (Hg.)
Elisabeth Nowak-Thaller (Autorin)
320 Seiten, 317 Abbildungen
ISBN 978-3-7025-0855-5
Anton Pustet Verlag