Gabriele Münter war eine Schlüsselfigur in der Entwicklung der modernen Kunst in Europa im frühen 20. Jahrhundert. Zu dieser Zeit schlossen Deutschlands öffentliche Kunstschulen Frauen aus, also ging sie ihren eigenen Weg (→ Gabriele Münter: Biografie). Sie wurde zu einer führenden Figur in der Avantgarde-Kunstszene in München und im nahe gelegenen Murnau, indem sie insbesondere zur Gründung der Künstlervereinigung „Der Blaue Reiter“ beitrug. Während des Ersten Weltkriegs verbrachte Münter einige Zeit in Skandinavien, was zu einem regen Austausch mit nordischen Modernismen und Veränderungen in ihrem künstlerischen Stil führte.
USA | New York:
Guggenheim Museum
7.11.2025 – 26.4.2026
Mit ihren kräftigen Flächen in leuchtenden Farben interpretierte Gabriele Münter die traditionellen Genres Stillleben, Landschaft und Porträt neu. „Der Blaue Reiter“, eine lockere und transnationale Vereinigung visionärer Künstler:innen, Schriftsteller und Musiker erforschte, wie Farbe und Form tiefe Emotionen und spirituelle Ideen ausdrücken konnten. Münters disruptive Praxis bot eine Alternative zu den aufkommenden Innovationen in der abstrakten Kunst, die erkennbare Formen in den Hintergrund rückten.
Diese wegweisende Ausstellung konzentriert sich auf die Jahre 1908 bis 1920 und unterstreicht durch spätere Werke gleichzeitig den anhaltenden Drang der Künstlerin, zu experimentieren und sich anzupassen. Sie zeigt 60 Gemälde in zwei Galerien des Tower und beleuchtet Münters bahnbrechende und übersehene Beiträge zur modernen Kunst.
Kuratiert von Megan Fontanella, Kuratorin für moderne Kunst und Provenienz.