Die monografische Ausstellung widmet sich dem bedeutenden Expressionisten Alexej von Jawlensky (1865–1941). Beeinflusst von der Kunst Vincent van Goghs, Kees van Dongens, Paul Cézannes, Henri Matisses und der Fauvisten sowie vom Japonismus, wirkte der in Russland geborene Künstler in der Münchner Künstlervereinigung „Der Blaue Reiter“ und löste sich früh von einer naturalistischen Malerei.
Deutschland | Ravensburg:
Kunstmuseum Ravensburg
25.11.2023 – 3.3.2024
Von Anbeginn interessierte sich Jawlensky nicht für ein „reales“ Abbild der Außenwelt, vielmehr spürte er dem „Wesen der Dinge“ nach. In langjährigen Werkserien arbeitete er an Bildthemen, deren Ausdruck er durch eine Vereinfachung und Typisierung der Formen sowie Intensivierung der Farbe zu steigern versuchte.
Die Ausstellung beleuchtet Jawlenskys unermüdliche Beschäftigung mit der Autonomie der Farbe und seine zunehmende Anknüpfung an spirituelle Bildkonzepte.
Das „Spanische Mädchen“ (1912) der Sammlung Selinka ist Teil einer Porträtreihe. Vom ehemaligen US-Vizepräsidenten Nelson Rockefeller gelangte das Gemälde über eine New Yorker Galerie in den Besitz von Peter Selinka nach Ravensburg. Der geheimnisvolle Gesichtsausdruck ist vielleicht die Ursache dafür, dass es mitunter auch als „Mona Lisa Ravensburgs“ bezeichnet wird. Das Gesicht ist es, das für Jawlensky zeitlebens ein zentrales Bildthema ist. „Das Gesicht ist für mich nicht ein Gesicht, sondern der ganze Kosmos. Im Gesicht offenbart sich der ganze Kosmos“, so Jawlensky 1938 – wenige Jahre vor seinem Tod.