Kees van Dongen

Wer war Kees van Dongen?

Kees van Dongen (Delshaven/Rotterdam 26.1.1877–28.5.1968 Monte Carlo) war ein niederländisch-französischer Maler und ein führendes Mitglied des Fauvismus. Van Dongens frühes Werk ist von der Haager Schule und dem Symbolismus beeinflusst, bevor er einen groben pointillistischen Stil entwickelte (→ Postimpressionismus | Pointillismus | Divisionismus). 1905 nahm er an der umstrittenen Ausstellung im Salon d'Automne teil und schuf bis um 1910 farbintensive Darstellungen vom Nachtleben: tanzende, singende, maskierte Menschen und dem Theater. Vor allem van Dongens Frauenporträts werden besonders geschätzt.

Kindheit & Ausbildung

Cornelis Theodorus Maria „Kees“ van Dongen wurde am 26. Januar 1877 im niederländischen Delshaven (ehemals ein Vorort von Rotterdam, heute ein Stadtteil) in eine bürgerliche Familie geboren. Er war das zweitälteste Kind und hatte drei Geschwister, sein Bruder Jean van Dongen wurde Bildhauer.

Kees van Dongen studierte ab 1892 an der Königlichen Akademie der bildenden Künste in Rotterdam bei J. Striening du J. G. Heyberg. Zwischen 1892 und 1897 fand er Motive im Rotterdamer Rotlichtviertel des Hafens, wo er Skizzen von Sexarbeiterinnen und Matrosen machte. Auf der Akademie traf er die Malerin Augusta Preitinger, genannt „Guus“, mit der er sich anfreundete. Künstlerisch setzte er sich mit den Werken von Jozef Israels, George Hendrik Breitner und dem frühen Vincent van Gogh auseinander. Seine Plein-Air Studien von Schiffen im Hafen von Delfshaven, Stadtansichten und Impressionisten der umgebenden Polderlandschaft zeigen sein Interesse, Licht und Atmosphäre einzufangen. Im September 1895 beschickte er die „Ausstellung von Werken lebender Künstler in Amsterdam“ mit einem Ölgemälde und einem Aquarell. Kurz darauf übersiedelte er von Delfshaven nach Rotterdam.

Dort begann er als Illustrator für die Zeitschrift „Rotterdamsch Nieuwsblad“ zu arbeiten. Als weiterer wichtiger Faktor wird die Gruppe jünger Künstler namens „Vrije Kunst [Freie Kunst]“ gezählt. Kees van Dongen entwarf Vignetten und Illustrationen im symbolistischen Stil für die erste und einzige Ausgabe des gleichnamigen Magazins. Ihre Mitglieder wollten Kunst und Leben miteinander verschmelzen sowie „Wahrheit und Originalität“ finden. Damit rezipierten sie Ideen von William Morris und dem Künstlerzirkel um das Antwerpener Magazin „Van Nu en Straks“. Als Anarchisten lehnten sie die akademische Ausbildung und die Ölmalerei ab, propagierten aber die Kunst von Johan Thorn Prikker und Jan Toroop wie auch die Plakatkunst.

Selbst ein Anhänger des Anarchismus illustrierte Kees van Dongen 1895 mit Jan Krulder die niederländische Ausgabe von Pierre Kropotkins Werk „L’Anarchie, sa philosophie, son idéal“ (1896). Darin forderte der Autor junge Menschen auf, darunter auch Künstler, mit ihren Werken die Gesellschaft zu verändern.

Anfänge in Paris

Im Juli 1897 reiste Kees van Dongen mit dem Zug zum ersten Mal nach Paris, wo er sich knapp über sechs Monate aufhielt und im Stadtteil Halles lebte. Die niederländische Gemeinde in der französischen Hauptstadt war groß und nahm den jungen Künstler offen auf (Johannes ten Cate, Charles Snabilié). Er erhielt Zugang zur Sammlung der Ecole Nationale Supérieure des Beaux-Arts und traf den Maler und Druckgrafiker Georges de Feure (George Joseph van Sluijters). Seinen ersten Auftrag in Paris – für die Oktober-Ausgabe des Magazins „L’Image“ – könnte er über de Feure erhalten haben. Besonderen Eindruck hinterließen die Druckwerke von Théophile-Alexandre Steinlen bei dem Niederländer. Während seines ersten Paris-Aufenthalts erlebte Kees van Dongen dort die Veröffentlichung von Emile Zolas jüngsten Roman und die Dreyfus Affäre. Die Spaltung der Pariser Gesellschaft zog sich auch durch van Dongens Freundeskreis, bestärkte ihn aber, sich mit sozialkritischen Zeichnungen auszudrücken.

Als Kees van Dongen nach Rotterdam gegen Ende Februar 1898 zurückkehrte, hatte er die Vorteile der französischen Metropole erkannt und sich geschworen das nächste Mal besser vorbereitet zurückzukehren. Im September 1899 zog der Maler dann endgültig in die französische Hauptstadt um. Augusta „Guus“ Preitinger war ihm vorausgegangen und hatte bereits Arbeit gefunden. Am 11. Juli 1901 heiratete das Paar in der Saint-Pierre-Kirche in Montmartre. Ihr erster gemeinsamer Sohn starb nur wenige Tage nach seiner Geburt im Dezember 1901; ihre Tochter Augusta, genannt „Dolly“, wurde am 18. April 1905 geboren.

Das Paar lebte in 10 Impasse Girardon in Montmartre (bis 1906); sein erstes Atelier hatte van Dongen 1899 in der 95 Rue Ordener. Einem Freund zufolge zog Kees van Dongen mit den Skizzenbuch durch sein Viertel, um in den Straßen zu zeichnen und Stunden in Straßencafés zu verbringen. Der wie ein Arbeiter gekleidete Künstler interessierte sich in seinen schnellen Notizen für Arbeiter*innen, Prostituierte, Obdachlose, Straßenmusiker und Arbeitspferde. Er beobachtete die Misere der „einfachen“ Bevölkerung und hielt sie mit schnellem Strich fest. Sein Einkommen verdiente er sich als Grafiker und Illustrator, darunter für einen holländischen Führer durch die Weltausstellung von 1900 (von H. Luis Israels).

1901 traf Kees van Dongen den Kunstkritiker Félix Fénéon, der ihm eine feste Anstellung bei der „La Revue Blanche“ gab und, auf Empfehlung von Steinlen, in der Ausgabe „L'Assiette au beurre“ Nr. 30 vom 26. Oktober 1901 die 15 Illustrationen von „Petite historire pour petits et grands [Eine kleine Geschichte für kleine und große Kinder]“ veröffentlichte. Der Maler verkaufte satirische aber auch sozialkritische Zeichnungen an das Magazin, um Geld zu verdienen. In seinen ersten Jahren erarbeitete sich Kees van Dongen eine Reputation als Zeichner und Illustrator. In dieser Phase war van Dongen Teil der Avantgardeszene von Paris und Mitglied der kurzlebigen Künstlergruppe „Collège d’estétique“ (1901).

In dieser Zeit erlebte der Salon d’Automne einen ersten Aufschwung. Dies dürfte dazu geführt haben, dass Kees van Dongen sich zunehmend für Ölmalerei interessieren begann. Aufstrebende Künstler wie Albert Marquet (1857–1947), Henri Matisse (1869–1954), Henri Manguin und Charles Camoin zogen erstmals Aufmerksamkeit auf sich. Diese Gruppe von Malern glaubte an die Erneuerung der Kunst im Sinne des Neo-Impressionismus. Erst 1904 stellte Kees van Dongen wieder als Maler aus und wurde in der Galerie Vollard vorgestellt. Dort zeigte er Ansichten vom Montmartre und von Paris mit weitem Himmel, was als niederländisches Erbe angesehen wird. Es ging ihm darum, die Atmosphäre seiner Umgebung mit offenem, spontanem Strich in unkonventionellen Ansichten einzufangen.

Um 1905 malte van Dongen ein Porträt von Fernand Olivier, wie Gertrude Stein in ihrem Buch „Autobiography of Alice B. Toklas“ (1933) behauptete. Die die amerikanische Autorin und Kunstsammlerin erinnerte sich an die Armut van Dongens, dass er seiner Frau die Beziehung zu Olivier verheimlichte und sich heimlich wegschlich, um sich von Damen am Montmartre Essen spendieren zu lassen.

Van Dongen und der Fauvismus

Bereits im Frühjahr 1905 stellte Kees van Dongen drei Gemälde im Salon des Indépendants aus: „Le Boniment“, das zwei Clowns zeigt, „Un Carrousel, Place Pigalle“ (Fondation Bemberg, Toulouse) und die Darstellung von „ultramodernen Pirouetten“ im Moulin de la Galette ließen ihn als Maler des zeitgenössischen Paris in der Nachfolge auch des 1902 verstorbenen Henri de Toulouse-Lautrec erscheinen. Als er im Sommer in Fleury-en-Bière in der Nähe von Barbizon Landschaften malte und diese im Herbst des Jahres in der Galerie Druet ausstellte, fühlte sich ein Kritiker an Vincent van Gogh erinnert.

Van Dongen nahm im Herbst 1905 an der kontroversiell diskutierten Ausstellung im Salon d’Automne teil, wo er seine Bilder allerdings so unglücklich gehängt sah, dass sie kaum aufgefunden werden konnten. Hingegen hingen jene von Henri Matisse, André Derain, Albert Marquet, Maurice de Vlaminck, Charles Camoin und Jean Puy in einem Raum nebeneinander (→ Matisse und die Künstler des Fauvismus). Die hellen, leuchtenden Farben und die rohe Malweise führten dazu, dass die Künstler vom Kritiker Louis Vauxelles als „wilde Tiere [fauves]“ bezeichnet wurden. Van Dongen schloss sich zwar den „Fauves“ an, interessiert sich aber nur für das Darstellen von Frauen – Landschaften sind in seinem Werk äußerst selten. Er sucht einen neuen Typus des Aktes, arbeitet mit Modellierung und Konturen.

Ein Jahr später, 1906, zog Kees van Dongen auf Einladung von Pablo Picasso mit seiner Familie in das Bateau Lavoir in der Rue Ravignan 13 in Montmartre, wo er sich 1907/08 auch sein Atelier einrichtete. Dort lebte er mit befreundeten Künstlerkollegen unter einem Dach, darunter Otto Freundlich. Außerdem organisierte er sehr erfolgreich Kostümbälle am Montparnasse, um Geld zu verdienen. Sein Hauptwerk des Jahres 1906 war „A la Galette“, das der Künstler später in sechs Teile zerschnitt. Wie auch in „La Mattiche“ (1906, Musee d’art moderne de Troyes) feierte er darin in wilder, neoimpressionistischer Malweise das Nachtleben der Arbeiterklasse. Lichteffekte und Feiernde werden mit der gleichen Akribie und Tausenden Farbpunkten ins Bild gesetzt. Der einflussreiche, aber an der Kunst Paul Cézannes orientierte Kunstkritiker Louis Vauxelles lehnte das Gemälde rundweg ab und reihte van Dongen mit Erich Klossowski, Waclaw Zaboklicki und Edvard Munch zu den „toten Enden“ der Kunstentwicklung. In den Niederlanden, wo Kees van Dongen seine neuesten Werke im Mai 1906 beim Rotterdamsche Kunstkring zeigte, erntete er hingegen Applaus – auch wenn die Werke als unverkäuflich galten.

Als 1907 sowohl die Favues als auch der frühe analytische Kubismus in seiner direkten Umgebung an Anerkennung gewannen, änderte Kees van Dongen seinen Stil. Er begann, seinen Figuren mit farbigen Flächen zu umgeben und sie allgemeiner vorzutragen. Galerie Bernheim Jeune stellte van Dongen gemeinsam mit dem jungen Hans Arp, Henri Matisse und Paul Signac (1863–1935) aus. Im folgenden Jahr hatte van Dongen intensiven Kontakt mit dem jungen, deutschen Maler Max Pechstein, wodurch der Niederländer in Paris zu einer wichtigen Inspirationsquelle für die sich gerade formierenden Expressionisten wurde. Ernst Ludwig Kirchner drängte Max Pechstein nach van Dongens Beteiligung an einer Ausstellung von Fauvisten in der Galerie Richter (September 1908), van Dongen die Einladung auszusprechen.1 Der niederländisch-französische Fauvist trat Ende 1908 vorübergehend der Künstlergruppe „Die Brücke“ bei und lud die Dresdner ein, an der 25. Ausstellung der Artistes Indépendants teilzunehmen. Auch die zukünftigen Mitglieder der Künstlervereinigung „Der Blaue Reiter“ - allen voran Alexej von Jawlensky und August Macke - knüpften Kontakte zum Pariser Avantgardisten, der dann 1910 auf der 2. Ausstellung der NKVM der Münchner Öffentlichkeit präsentiert wurde.

Seine berühmtesten Werken entstanden 1909/10 und zeigen sowohl sein charakteristisches Figurenrepertoire, das er nun in farbintensiven Flächen und mit wenig Details fasste. Mit diesen Werken positionierte sich van Dongen auch im Ausland als einer der frühenden Maler der Pariser Avantgarde, ja, er prägte damit sogar Künstler*innen in Russland wie Natalja Gontscharowa. Kees van Dongen unterrichtete 1912 an der Académie Vitti. Als Piet Mondrian, der seit Anfang 1912 in Paris wohnte, drei Gemälde im Salon des Indépendants zeigte, urteilte André Salmon: Mondrian machte „Kubismus aufs Geratewohl, in völliger Verkennung des Gesetzes der Volumina, und seine Inspiration stammt von van Dongen“2.

Kees van Dongens finanzielle Lage blieb trotz aller künstlerischen Erfolge angespannt. So zog er im Oktober/November 1909 in die 6 Rue Saulnier und 1912 bis 1913 in die 33 rue Denfert-Rochereau. 1911 stellte er in der Bernheimer Galerie in der Rue Richepanse 4 aus und 1913 präsentierte er das Gemälde „Le Châle espagnol“ am Salon d’automne.

Erster Weltkrieg

Im Sommer 1914 fuhren Guus und Dolly van Dongen nach Rotterdam, um ihre Familie zu besuchen. Mutter und Tochter wurde vom Ausbruch des Ersten Weltkriegs überrascht und konnten erst 1918 wieder nach Frankreich zurückkehren. Das Paar ließ sich 1921 scheiden.

Modischer Porträtist

1917 begann Kees van Dongen ein Verhältnis mit der verheiratete Modedirektorin Léa Alvon, die auch als Jasmy Jacob bekannt ist. Diese Beziehung hielt bis 1927. Der Einfluss seiner Lebensgefährtin lässt sich in der Aufhellung seiner Palette nachweisen. Mit diesen provokanten Bildern und freizügigen Darstellungen von Damen aus dem beau monde und dem demi-monde wurde Kees van Dongen vor allem in der französischen Bourgeoisie und gehobenen Kreisen gefeiert.

„Zwischen 1918 und 1930 waren die riskantesten Moden aktuell, van Dongen sah sie, reparierte sie, malte sie. Er war der Geschichtsschreiber aller zynischen Ausschweifungen nach dem Sieg. [...] Mädchen mit unverschämt kurzen Röcken, Fingern mit gefärbten oder mit Metall bewaffneten Nägeln, angriffslustigem und perversem Make-up, mit Bleistift gemalte und von den künstlichen Farben der Projektoren belebte Schönheiten, seltsame Anziehungskraft der Vamps von Hollywood.“3 (Maurice de Vlaminck)

Die Marquise Luisa Casati – Performerin, Sammlerin, Mäzenin und häufige Besucherin der kosmopolitischen Zirkel von Paris, Rom, Venedig und London malte Kees van Dongen bereits 1914 und 1917. Als modischer Porträtmaler beauftragten ihn Arletty, Louis Barthou, Sacha Guitry, Leopold III von Belgien, Anna de Noailles, Madame Grès und Maurice Chevalier. Antek Cierplikowski, alias „Antoin“ und als solcher Erfinder des Haarschnitts à la garçonne, porträtierte van Dongen 1927 im persischen Kostüm (Entwurf von Sara Lipska) im Lotussitz mit Haarschmuck und Perlenketten (Muzeum Narodowe w Warszawie, Warschau). Der in Paris erschienene Bestseller von Victor Margueritte, „La garçonne" (1923), erschien folgerichtig 1925 in einer Luxusausgabe mit Illustrationen Kees van Dongens.4 Dieser stellte die Romanheldin und ihre (in den Illustrationen zumeist lesbischen) Gefährtinnen konsequent mit durchsichtigen oder körperbetonter Kleidung dar. Die Provokation, die dem Autor durchaus gefallen haben könnte, hat jedoch die feministischen Inhalte des Romans ausgelöscht.5

Mit spielerischem Zynismus bemerkte er seine Popularität als Porträtistin bei High-Society-Damen: „Das Wesentliche ist, die Frauen zu verlängern und vor allem schlank zu machen. Danach bleibt es nur noch, ihre Juwelen zu vergrößern. Sie sind davon hingerissen.“ Diese Selbstanalyse erinnert an eine andere seiner Aussagen: „Malerei ist die schönste Lüge.“ Kees van Dongens Bilder waren im Kunstwettbewerb bei den Olympischen Sommerspielen 1932 ausgestellt.

Die soziale und kommerzielle Ausrichtung seiner späteren Arbeit – darunter ein Porträt von Brigitte Bardot aus dem Jahr 1959 in einem kleinen Schwarzen mit zerzausten Haaren – entsprach nicht der künstlerischen Haltung oder der bohemienhaften Erotik seiner Arbeiten in den ersten drei Jahrzehnten. So zählte der Maler 1929 und 1939 zur Jury der Miss France Wahl.

Ende der 1920er Jahre gehörte Kees van Dongen zu den hochdekorierten Künstlern Frankreichs: Er wurde 1926 als Ritter der Ehrenlegion aufgenommen und 1954 zum Offizier erhoben. 1929 erhielt er auch die französische Staatsbürgerschaft.

Zweiter Weltkrieg

Gemeinsam mit Charles Despiau, Paul Belmondo, Louis-Aimé Lejeune, André Derain, Dunoyer de Ségonzac und Maurice de Vlaminck nahm van Dongen im Oktober 1941 eine Einladung nach Hitler-Deutschland an, um die Kunstbeziehungen zu verstärken. Dies von Arno Breker organisierte Reise erhielt politisches Gewicht, weil als "Gegenleistung" einige inhaftierte französische Künstler von den Nazis freigelassen wurden. Der von der Propaganda intensiv ausgeschlachtete Aufenthalt sollte ihm ein Jahr später sehr übelgenommen werden.

Tod

Ab 1959 lebte Kees van Dongen in Monaco. Er starb am 28. Mai 1968 in seinem Haus in Monte Carlo.

Eine umfangreiche Sammlung von van Dongens Werken befindet sich im Neuen Nationalmuseum von Monaco.

Literatur zu Kees van Dongen

  • Anita Hopmans, „Oben auf der Butte“: van Dongens frühe Pariser Jahre’, in: Esprit Montmartre. Die Bohème in Paris um 1900, hg. v. Ingrid Pfeiffer und Max Hollein (Ausst.-Kat. Schirn Kunsthalle, Frankfur a. M. 2014), Ostfildern 2014, S. 255–260.
  • Anita Hopmans, Kees van Dongen: ein Holländischer Fauve in der französischen Arena, in: Matisse und die Fauves, hg. v. Heinz Widauer und Claudine Grammont (Ausst.-Kat. Albertina, Wien, 2013–2014), 2013, S. 302–313.
  • Van Dongen, hg. v. Nathalie Bondil und Jean-Michel Bouhours (Ausst.-Kat. Nouveau Musée National de Monaco; Musée des Beaux-Arts de Montréal, 2008–2009), 2008.
  • Julia Drost, Die gezeichnete Frau. Die Garconne-Illustrationen von Kees van Dongen, in: Julia Drost, La Garconne. Wandlung einer literarischen Figur, Göttingen 2003, S. 200–229.
  • Tom Schilperoort, Kees van Dongen, in: Op de Hoogte 2 (1905), S. 735.

Beiträge zu Kees van Dongen

2. September 2023
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Expressionismus in Deutschland und Frankreich Was die deutschen Künstlern von ihren französischen Kollegen lernten

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9. Februar 2014
Henri de Toulouse-Lautrec, Ambassadeurs, Aristide Bruant dans son cabaret, 1892, Farblithografie (Plakat), 135 x 93,5 cm. © Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen. Foto: L. Lohrich.

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Die Schirn Kunsthalle Frankfurt nähert sich der Pariser Avantgarde um 1900 über jenen fast schon mythischen Ort an, an dem sie ihre anti-akademischen und revolutionären Ideen in Malerei, Grafik und Plakatkunst umsetzte: dem Montmartre im 18. Arrondissement. Er ist höchste Erhebung im Pariser Becken, Gipsbergwerk, Arbeiterbezirk mit ärmlichen Behausungen, Ort der kommerziellen Unterhaltungsindustrie und halbseidene Gegend, ein Anziehungspunkt für die Bohème aber auch eine Pilgerstätte zum heiligen Dionysius. Neben dem allseits bekannten Künstler Henri de Toulouse-Lautrec (1864–1901), der wie kein Zweiter das Bild der Sänger und Sängerinnen, der leichten Mädchen und der Vergnügungslokale am Montmartre prägte, stehen Vincent van Gogh und Pablo Picasso im Zentrum einer Reihe von weniger bekannten Künstlern und zweier Künstlerinnen, die sich dem Esprit des Viertels hingaben und daraus Inspiration zogen.
21. September 2013
André Derain, Porträt des Henri Matisse, 1905, Tate Purchased 1958 - zu sehen in: Matisse und die Fauves- Albertina (20.09.2013 – 12.01.2014) - zu sehen in: Matisse und die Fauves- Albertina (20.09.2013 – 12.01.2014)

Matisse und die Künstler des Fauvismus Zweieinhalb Jahre Kunstrevolte in Paris

Künstler und Geschichte des Fauvismus in der Albertina: Die „Fauves“ (franz. für Wilde/Bestien/wilde Tiere) waren eine Gruppe französischer Künstler rund um Henri Matisse, die zwischen 1905 und 1907 in wechselnder Beteiligung miteinander ausstellten. Rund 160 Werke von 50 internationalen Leihgebern konnten die Kuratoren Heinz Widauer (Albertina) und Claudine Grammont (Paris) für die Ausstellung zusammentragen.
  1. Brief Max Pechsteins an Karl Schmidt-Rottluff, undatiert, zit. n. Bernhard Fulda und Aya Soika, Max Pechstein. The Rise and Fall of Expressionism, Berlin 2012, S. 49, Anm. 60.
  2. Piet Mondrian, 1872–1944 (Ausst.-Kat., Mailand, New York, The National Gallery of Art; The Museum of Modern Art), Mailand 1994, S. 170.
  3. Maurice de Vlaminck, Portraits avant décès, Paris 1943, S. 265.
  4. Neue Körperempfindungen: Im Rausch von Bewegung und Musik, in: Schall und Rauch. Die wilden 20er (Ausst.-Kat. Kunsthaus Zürich, 24.4.–19.7.2020; Guggenheim Museum Bilbao, 27.11.2020–4.4.2021), Köln 2020, S. 150.
  5. Siehe: Julia Drost, Die gezeichnete Frau. Die Garconne-Illustrationen von Kees van Dongen, in: Julia Drost, La Garconne. Wandlung einer literarischen Figur, Göttingen 2003, S. 200–229.