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Wiesbaden | Museum Wiesbaden: Ausstellungen 2021

Museum Wiesbaden Ausstellungen 2021

Museum Wiesbaden Ausstellungen 2021

Das Museum Wiesbaden hat für 2021 drei Kunstausstellungen angekündigt. Bis zum Frühjahr 2021 sind noch die Präsentationen zu August Macke, der Sammlung Jan und Friederike Baechle und Videoinstallationen von Kutscher/Reifarth/Machnik zu sehen.

Ab Mitte März werden dem Bildhauer Frank Gerritz sowie den Neuerwerbungen aus dem 19. .Jahrhundert Ausstellungen gewidmet. Im Herbst 2021 steht dann Alexej von Jawlensky im Zentrum der Aufmerksamkeit, da der Maler hundert Jahre zuvor nach Wiesbaden übersiedelt ist, wo er sein berühmtes Spätwerk schuf. Erstmals zeigt das Museum Wiesbaden alle 111 Werke des Expressionisten!

 

Ausstellungen im Museum Wiesbaden 2021

Von Kühen, edlen Damen und verzauberten Landschaften Oder von der Liebe zur Malerei: Neues aus dem 19. Jahrhundert (30.4.–26.9.2021)

Als Museumsgründung des 19. Jahrhunderts fühlt sich das Museum Wiesbaden den künstlerischen Werken dieser Zeit besonders verbunden. Wie an einer Perlenschnur reiht die Ausstellung die mannigfaltigen künstlerischen Entwicklungen des 19. Jahrhunderts auf und dokumentieren die einzigartigen malerischen Fähigkeiten dieser Epoche. Zahlreiche Neuerwerbungen wie Fritz von Uhdes „Im Klostergarten“ von 1875 oder Hans Makart „Die Frau des Künstlers als Flora“ von 1883 werden erstmals präsentiert und bereichern die Galerie des 19. Jahrhunderts im Museum Wiesbaden.

„Wer Kühe schlecht malen kann, sollte sie melken.“ (Wilhelm Leibl)

 

Temporary Ground. Frank Gerritz (13.5.–29.8.2021)

Frank Gerritz ist Bildhauer. Seine Arbeiten entwickelt er bezogen auf den Raum. Aluminiumtafeln werden mit Paintstick (Ölkreide) markiert. Sie werden dicht bezeichnet, sodass die Oberfläche geschlossen wirkt und doch die Struktur des Auftrags bewahrt. Schwarz ist nicht gleich Schwarz. Wo die silber-eloxierten Aluminiumflächen den Raum spiegeln, zeigt sich auch in den dunklen Partien der Oberfläche ein Schimmern, ein Rest von Licht, das sich je nach Standpunkt und Ausleuchtung ändert. Ausgehend von den eigenen Körpermaßen gießt Frank Gerritz Blöcke aus Eisen. Deren Standfläche bildet die Grundlage für seine ersten Drucke auf Papier, für die Proportion der Arbeiten vor der Wand.

Das Denken im Raum prägt sein bildhauerisches Werk, das vom Boden ausgehend an die Wand reflektiert und von dort — als Zeichnung, auf MDF-Platte oder Aluminium — erneut den Raum definiert.

 

Beuys 100. Interventionen zum Jubiläumsjahr (8.6.–10.10.2021)

Das Museum Wiesbaden besitzt eine bedeutende Sammlung an Werken von Joseph Beuys, die der Medizinhistoriker Prof. Dr. Dr. Axel Hinrich Murken zusammentrug. Über Jahre beschäftigten sich Beuys und Murken gemeinsam mit der Frage nach den Heilkräften der Kunst. Wir nehmen den 100. Geburtstag des Ausnahmekünstlers zum Anlass, um das besondere künstlerische Potential der Beuys’schen Werke zu aktivieren. Dazu finden im Laufe des Jahres drei Interventionswochen statt.

 

Alles! 100 Jahre Jawlensky in Wiesbaden (17.9.2021–27.3.2022)

Wiesbaden | Museum: Jawlensky in Wiesbaden

Vor 100 Jahren – im Juni 1921 traf Alexej von Jawlensky (1864–1941) sehr spontan, die Entscheidung, sich in Wiesbaden niederzulassen. Alles, was in den Jahren bis zu seinem Tod geschah, ist Thema der Jubiläumsausstellung. Es gab viele Erfolge. Er wurde neben Wassily Kandinsky, Paul Klee und Lyonel Feininger Teil der Künstlergruppe „Die Blaue Vier“ und in Amerika populär. Aber Ende der 1920er Jahre erkrankte er an Arthrose, die Nationalsozialisten stempelten ihn als „entartet“ ab, das Museum Wiesbaden gab seine Werke ab.

Nach dem Krieg wurde Jawlensky einer der identitätsstiftenden „Söhne“ der Stadt, sein Leben wurde erforscht und seine Kunst gesammelt. Die 111 Werke im Bestand des Museums, die sein gesamtes Schaffen von den frühen expressiven Köpfen bis zum seriellen Werk umreißen, werden erstmals komplett präsentiert.

 

Slawomir Elsner. Präzision und Unschärfe (5.11.2021–6.3.2022)

Akribische Buntstiftzeichnung, großformatige Aquarelle – das Werk von Slawomir Elsner (* 1976) ist so ungewöhnlich wie vielseitig. Das Museum Wiesbaden präsentiert die erste umfassende museale Einzelausstellung dieses Künstlers, der an der Kunsthochschule Kassel studierte (Meisterschüler von Norbert Radermacher) und heute in Berlin lebt.

In seinen Buntstiftzeichnungen überträgt Elsner malerische Aspekte Alter Meister in das Medium der Zeichnung. Strich für Strich nähert er sich den historischen Gemälden an, indem er kurze Linien zu immer dichteren Farbgeflechten übereinanderlegt. In der Werkserie abstrakter Aquarelle erschafft er durch unzählige monochrome oder mehrfarbige Schichten luminöse Farbräume.

Die Ausstellung ehrt Elsner als Träger des Otto-Ritschl-Preises 2020. Sie gibt erstmals einen Überblick über die entscheidenden Wegmarken des Künstlers, wobei im Zentrum seine aktuellen Arbeiten stehen.

 

Museum Wiesbaden. Ausstellungen 2021: Bilder

  • Hans Makart, Die Frau des Künstlers als Flora, 1883 (Museum Wiesbaden, Sammlung Ferdiand Wolfgang Neess, Foto: Museum Wiesbaden / Markus Bollen)
  • Alexej von Jawlensky, Heilandsgesicht — Erwartung, 1912 (Museum Wiesbaden, Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert)
  • Slawomir Elsner, Aus der Serie: Just Watercolors (#63), 2019 (Foto: Courtesy Galerie Gebr. Lehmann, Dresen)