ARTinWORDS Logo, kleinARTinWORDS Logo, kleinARTinWORDS Logo, kleinARTinWORDS Logo, klein
  • Ausstellungen
    • Aktuelle Ausstellungen
      • Ausstellungen 2025
      • Ausstellungen in Deutschland
      • Ausstellungen in Österreich
      • Ausstellungen in der Schweiz
      • Ausstellungen in Frankreich
      • Ausstellungen in Großbritannien
      • Ausstellungen in Niederlande
      • Ausstellungen in Spanien
      • Ausstellungen in Italien
      • Ausstellungen in USA und Kanada
    • Ausstellungen Vorschau
      • Ausstellungen 2026
      • Ausstellungen 2027
      • Ausstellungen in Deutschland: Vorschau
      • Ausstellungen in Österreich: Vorschau
      • Ausstellungen in der Schweiz: Vorschau
      • Frankreich
      • Großbritannien
      • Italien
      • Niederlande
      • Spanien
      • Dänemark
      • USA und Kanada
    • Ausstellungen Archiv
      • Ausstellungen 2024
      • Ausstellungen 2023
      • Ausstellungen 2022
      • Ausstellungen 2021
      • Ausstellungen 2020
  • Künstler & Künstlerinnen
    • Berühmte Künstlerinnen
    • Alte Meister und Meisterinnen
    • Berühmte Künstler der Renaissance
    • Berühmte Künstler des Barock
    • Berühmte Künstler und Künstlerinnen: Romantik bis Jugendstil
    • Berühmte Künstler und Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts
    • Berühmte Künstler und Künstlerinnen von heute: die Megastars der Gegenwartskunst
  • Kunstgeschichte
    • Kunstgattungen
      • Malerei
      • Zeichnung & Druckgrafik
      • Druckgrafik
      • Fotografie & Medienkunst
      • Skulptur & Installation
      • Architektur
      • Design & Kunsthandwerk
    • Kunstbegriffe
  • Themen
    • Gespräche mit Persönlichkeiten aus der Kunstwelt
    • ARTinLIFE
    • Hotels
  • Newsletter
✕

Gustav Klimt: Florale Welten Blumen, blühende Wiesen, Bauerngärten

Veröffentlicht von Alexandra Matzner von 21. Juni 2019
Gustav Klimt, Florale Welten

Gustav Klimt, Florale Welten

Gustav Klimts (1862–1918) lebenslange künstlerische Auseinandersetzung mit der Natur – aber auch die Kunstnatur des Jugendstil – ist das Thema der Ausstellung im Gustav-Klimt-Zentrum 2019. Zwischen dem 22. Juni und dem 14. Juli 2019 wird das originale Gemälde „Litzlbergkeller“ (1915/16) am Attersee präsentiert – und kehrt damit nach über 100 Jahren zum ersten Mal an seinen Entstehungsort zurück. „Das Werk befand sich in Besitz von Otto und Eugenia Primavesi exzellentes Beispiel für Klimts Spiel mit Fläche und Raumillusion“, stellt Sandra Tretter, Geschäftsführerin der Gustav Klimt | Wien 1900-Privatstiftung, fest.

Gustav Klimt. Florale Welten

Österreich / Schörfling (OÖ): Gustav-Klimt-Zentrum
Allee von Schloss Kammer Hauptstraße 30
1.5. – 27.10.2019

Das Gebäude war als Lagerkeller errichtet und als eine Jausenstation verwendet worden. Mithilfe eines Teleskops „zoomte“ sich Gustav Klimt an sein Sujet heran. Dies führte dazu, dass die Tiefenräumlichkeit des über Eck stehenden Hauses eingeebnet wird. Die in Fotografien nachweisbare Treppe zum Attersee scheint dem Maler nicht ins Konzept gepasst zu haben. Sie fehlt. Stattdessen führte er die reiche Vegetation in mannigfaltigen Grüntönen aus und kombiniert dazu noch Violett und Dunkellila. Auf den Einfluss französischer Malerei – allen voran der Werke von Paul Cézanne und Henri Matisse – sei an dieser Stelle nur kurz hingewiesen.

 

Gustav Klimt, Bauerngarten, 1907, Öl/Lw (Privatbesitz)
Gustav Klimt, Bauerngarten, 1907, Öl/Lw (Privatbesitz)
Gustav Klimt, Litzlbergkeller, 1915/16, Öl/Lw (Privatbesitz, Dauerleihgabe im Leopold Museum, Wien)
Gustav Klimt, Litzlbergkeller, 1915/16, Öl/Lw (Privatbesitz, Dauerleihgabe im Leopold Museum, Wien)

 

Florale Welten im Gustav-Klimt-Zentrum führt Klimts „Sehnsucht nach dem Attersee“ mit seiner Leidenschaft für alles Blühende zusammen. Klimts Gedicht „Die Wasserrose“ vom 10. Juli 1917 aus dem Besitz der Klimt-Foundation vermittelt einen Eindruck von dessen verlebendigten Naturvisionen. Wenn der Wasserrose um einen schönen Mann „weh“ ist, dann verbindet der Maler auf romantische Weise die Welt der Blume mit jener der Menschen. Die alljährlichen Sommerfrische-Aufenthalte inspirierten den Wiener Maler, sich mit Natur und Blumengärten auseinanderzusetzen. Eingebettet ist das Werk Klimts in florale und vegetabile Schöpfungen des Jugendstil, von Alfons Muchas Plakaten mit floral-weiblichen Motiven zu Fliesendekor, von Koloman Mosers vegetabil dekorierter Vase und Bertold Löfflers Blumen tragender Putto.

 

Gustav Klimt, Gedicht „Die Wasserrose“, 10.7.1917, Tinte auf Papier (Klimt-Foundation, Wien)
Gustav Klimt, Gedicht „Die Wasserrose“, 10.7.1917, Tinte auf Papier (Klimt-Foundation, Wien)
Bertold Löffler, Putto mit zwei Füllhörnern, 1908, Keramik, bemalt (Ernst Ploil, Wien)
Bertold Löffler, Putto mit zwei Füllhörnern, 1908, Keramik, bemalt (Ernst Ploil, Wien)

 

Klimt-Garten am Attersee

Der Klimt-Garten zwischen dem Gustav-Klimt-Zentrum und der Marina versammelt viele jener Blumen, die Klimt in seinen Bildern von vermutlich oberösterreichischen Bauerngärten verewigt hat. Wie schon häufig beobachtet, blühen die Blumen in den Klimt-Werken nicht alle zur gleichen Zeit. Dennoch haben Christoph Hauser – raumplan A, Peter Weinhäupl und Sandra Tretter es geschafft, sechs der bedeutendsten Bilder des Wiener Künstlers wieder zum Leben zu erwecken. Neun Hochbeete sind im Quadrat organisiert, in der Mitte ein Wassergarten und flankierende Rosenbeete.

Klimts „Gartenliebe“ setzt sich deutlich von den Gartenfantasien seines besten Freundes Josef Hoffmann ab. Plante Hoffmann – unter anderem für das Palais Stoclet als Gesamtkunstwerk – einen streng formalistischen, farbig reduzierten Garten, so zog Klimt eindeutig den wilden, bäuerlichen, d.h. farbig kontrastreichen und bunten Garten vor. Obschon die beiden für das Palais Stoclet zusammengearbeitet haben, und Klimt dafür den Stoclet-Fries als streng stilisierte Paradiesvorstellung entwarf (Originale im MAK, Reproduktion im Gustav-Klimt-Zentrum), widmete er sich den wild wuchernden Beeten und blühenden Mohnwiesen.

 

Koloman Moser für die Kunstgewerbeschule, Wien, Vase, Ausführung Johann Lötz Witwe fr E. Bakalowitz Söhne, Glas (Ernst Ploil, Wien)
Koloman Moser für die Kunstgewerbeschule, Wien, Vase, Ausführung Johann Lötz Witwe fr E. Bakalowitz Söhne, Glas (Ernst Ploil, Wien)
Koloman Moser, Franz von Zülow, Wiener Werkstätte, Wandschrank, 1905, Holz bemalt, Weißmetall (Leopold Privatsammlung)
Koloman Moser, Franz von Zülow, Wiener Werkstätte, Wandschrank, 1905, Holz bemalt, Weißmetall (Leopold Privatsammlung)

Moritz Nähr, Gustav Klimt im Malerkittel im Garten seines Ateliers in der Josefstädter Straße 21, Mai 1911, Silbergelatine (MAK, Wien)
Moritz Nähr, Gustav Klimt im Malerkittel im Garten seines Ateliers in der Josefstädter Straße 21, Mai 1911, Silbergelatine (MAK, Wien)

 

Gustav Klimt: Florale Welten

Gustav Klimt und die blühende Natur ist das Thema des vierten Bandes der Edition Klimt, herausgegeben von der Klimt-Foundation. Ausgehend von einer Beschreibung von Klimts Ateliers führt Sandra Tretter in die Entwicklung floraler Motive in dessen Werk ein. Den internationalen Kontext zum floralen Jugendstil liefert der Aufsatz von Peter Weinhäupl. Laura Erhold analysiert die Symbolsprache der Pflanzen. Alexandra Matzner widmet sich in zwei Beiträgen den Vorläufern, auf die Klimts Gartenbilder Bezug nehmen, und der kulturhistorischen Bedeutung des Gartens um 1900. In der Zusammenschau zeigt sich, dass Gustav Klimts intensive Beschäftigung mit der Pflanzenwelt, den Gärten, der Natur eine Folge der internationalen Gartenbaubewegung war. Für den Maler erlangte eine einzelne Blüte sogar eine kosmische Bedeutung, wenn er meinte, dass sein Gartenparadies „einem Sternenhimmel gleicht“.

Der sich kontinuierlich wandelnde Maler fühlte sich schon in frühen, naturalistischen Studien der Blumenwelt zugezogen. Er zeichnete eine Serie von Rosen, die stilistisch und motivisch in der Nachfolge des Spätbiedermeier anzusiedeln ist. Noch verrät nichts, dass sich der Maler um 1900 der impressionistischen und dann pointillistischen Malweise zuwenden würde. Nach der Überblicksausstellung zum französischen Impressionismus 1903 in der Wiener Secession wandte sich Klimt verstärkt Blumenwiesen und Bauerngärten zu.

 

Inhaltsverzeichnis

  • Sandra Tretter, „In meinem Lusthaus im Garten ein herrlichster Tag – betörende Luft – ein schöner Platz – bin wie am Lande“. Gustav Klimts Naturvision im Atelier und auf Sommerfrische, S. 9–42.
  • Peter Weinhäupl, „Daß natürlich nicht alle Blüten, welche die Moderne getrieben, zu gesunden Früchten reifen, darf niemanden wundern“. Gustav Klimt und die Entwicklung des Jugendstils, S. 45–67.
  • Alexandra Matzner, „Es war eine Lust, inmitten von Blüten und alten Bäumen dahin zu kommen“. Gemalte Gärten. Gustav Klimt und das Gartenbild der Jahrhundertwende, S. 69–83.
  • Laura Erhold, „Ausheiterung, Wiesen voll von Sonnenblumen“. Wenn Blumen sprechen. Florale Symbolik von der Antike bis zu Gustav Klimt, S. 85–101.
  • Alexandra Matzner, „Auch der Garten ist über Erwarten schön, auch die neue junge Anlage“. Floras Welt. Inszenierte Natur in Kunst und Theorie der Jahrhundertwende, S. 103–115.
  • Laura Erhold, Sandra Tretter, „Am Weg durch mein[en] Garten heute der Geruch wie Frühlingsdurft – Vogelsang – die Knospen weiten sich“. Biografisches zu Gustav Klimt im Kontext des floralen Jugendstils und der Naturwahrnehmung um 1900, S. 117–128.
  • Der Gustav-Klimt-Garten am Attersee, S. 131.

 

Gustav Klimt: Florale Welten
Edition Klimt, Band 4
Sandra Tretter, Peter Weinhäupl (Hg.)
Mit Beiträgen von Laura Erhold, Alexandra Matzner, Sandra Tretter und Peter Weinhäupl
ISBN 978-3-7106-0116-3
Brandstätter Verlag, Wien, 2019

 

Gustav Klimt. Florale Welten, Detail (2019)
Gustav Klimt. Florale Welten (2019)

 

Gustav Klimt. Florale Welten: Bilder

  • Gustav Klimt, Litzlbergkeller, 1915/16, Öl/Lw (Privatbesitz, Dauerleihgabe im Leopold Museum, Wien)
  • Gustav Klimt, Bauerngarten, 1907, Öl/Lw (Privatbesitz)
  • Gustav Klimt, Gedicht „Die Wasserrose“, 10.7.1917, Tinte auf Papier (Klimt-Foundation, Wien)
  • Josef Hoffmann, Siegelstempel (Petschaft) von Gustav Klimt, Ausführung Wiener Werkstätte, Modell G1270, Silber, vergoldet, Malachit, um 1911 (Klimt-Foundation, Wien)
  • Koloman Moser für die Kunstgewerbeschule, Wien, Vase, Ausführung Johann Lötz Witwe fr E. Bakalowitz Söhne, Glas (Ernst Ploil, Wien)
  • Bertold Löffler, Putto mit zwei Füllhörnern, 1908, Keramik, bemalt (Ernst Ploil, Wien)
  • Moritz Nähr, Gustav Klimt im Malerkittel im Garten seines Ateliers in der Josefstädter Straße 21, Mai 1911, Silbergelatine (MAK, Wien)
  • Koloman Moser, Franz von Zülow, Wiener Werkstätte, Wandschrank, 1905, Holz bemalt, Weißmetall (Leopold Privatsammlung)

Weitere Beiträge zu Gustav Klimt

11. September 2025
Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 11. September 2025

Wien | Gartenpalais Liechtenstein: Geschichte des europäischen Kunstmarkts

Im Frühjahr steht im Gartenpalais Liechtenstein, Wien, die Geschichte des Kunstmarkt im Zentrum. Von der Antike bis zu Wien 1900, von Skulpturen bis Malerei, von Auftragsarbeiten bis zur freien Kunstproduktion für den Massenmarkt (Niederlande), von Sammlern, ihren Agenten und deren Netzwerke wird zu erzählen sein.
Gefällt es Dir?
Weiter lesen
3. August 2025
Gustav Klimt, Fakultätsbild „Die Jurisprudenz“, Detail, 1900-1907, Rekolorisierung nach historischer Aufnahme (2021) (Österreichische Galerie Belvedere, Wien / Image by Google)
Veröffentlicht von Alexandra Matzner von 3. August 2025

Wien | Unteres Belvedere: Gustav Klimt. Pigment & Pixel Klimt digital | 2025

Wie hat Klimt gearbeitet? Welche Materialien hat er - u.a. für seine goldenen Bilder - verwendet? Wie hat er einzelne Bilder konzipiert? Ein weiterer Höhepunkt der Schau ist das Ergebnis der mehrjährigen Kooperation des Belvedere mit Google Arts & Culture, die 2019 in Angriff genommene hypothetische Rekonstruktion der Farbigkeit von Klimts Fakultätsbildern.
Gefällt es Dir?
Weiter lesen
13. März 2025
Gustav Klimt, Porträt von William Dowuona, Detail, 1897, Öl-LW, 65.5 x 54 cm (Privatbesitz, Foto: courtesy Wienerroithe & Kohlbacher)
Veröffentlicht von Alexandra Matzner von 13. März 2025

Maastricht / Wien | TEFAF: Klimts Prinz aus Ghana aufgetaucht Porträt von Prinz William Nii Nortey Dowuona | 2025

Porträt von Prinz William Nii Nortey Dowuona von Gustav Klimt aufgetaucht und auf der TEFAF angeboten.
Gefällt es Dir?
Weiter lesen

Aktuelle Ausstellungen

27. November 2025
Triptychon von Moulins
Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 27. November 2025

Paris | Louvre: Das Triptychon von Moulins

Le Triptyque de Moulins[Das Triptychon von Moulins] Frankreich | Paris:Musée du Louvre:Aile Richelieu, 2. Etage, Saal 831 26.11.2025 – 4.3.2026 Das Triptychon von Moulins von Jean […]
Gefällt es Dir?
Weiter lesen
25. November 2025
Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 25. November 2025

Madrid | Museo del Prado: Anton Raphael Mengs Der größte Maler des 18. Jahrhunderts | 2025/26

Die monografische Ausstellung über den Maler Anton Raphael Mengs (1728–1779) ist die bislang bedeutendste, die dem Künstler gewidmet ist. Sie zeigt rund 150 Werke und konzentriert sich auf einen Kern von Schlüsselwerken höchster Qualität.
Gefällt es Dir?
Weiter lesen
23. November 2025
James Ensor, Skelett verhaftet Maskierte, 1891 (© The Phoebus Foundation, Antwerpen)
Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 23. November 2025

Remagen | Arp Museum: Seelenlandschaften. Ensor – Monet – Signac

Das Arp Museum zeigt erstmals ca. 30 Werke von The Phoebus Foundation (Belgien), die stilistisch vom Impressionismus, Symbolismus, Fauvismus bis zum Beginn der Klassischen Moderne reichen.
Gefällt es Dir?
Weiter lesen
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.
Copyright by ARTinWORDS
  • Publikationen
  • Biografie
  • Kontakt
  • Impressum
    Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.