Das Berliner Museum für Fotografie widmet sich 2020 in zwei Ausstellungen der heimischen Fotoszene. Den Anfang macht Wolfgang Schulz und die Fotoszene um 1980 (ab 4.4.). Der Herausgeber des Magazins „Fotografie. Zeitschrift internationaler Fotokunst“ (1977–1985) belegt – wie auch die Fotoszene Berlins – den neuen Stellenwert der Fotografie im Kunstbetrieb.
Die fotografischen Lehrsammlungen der Universität der Künste Berlin aus den Jahren von 1850 bis 1930 wird unter dem Titel „Vorbilder / Nachbilder“ der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht (ab 28.8.). Die Bildvorlagen und Modelle waren einst wichtige Lehrmittel der Kunstakademie und der Kunstgewerbeschule Berlins. Im Zentrum der Schau stehen fotografische Vorlagen, ihr Gebrauch, die Struktur der Sammlung aber auch deren Entstehung.
Hier geht es zu den weiteren Ausstellungen der Staatlichen Museen zu Berlin:
Um das Jahr 1980 erlangte die Fotografie einen neuen Stellenwert im Kunstbetrieb. Neue fotografische Herangehensweisen wurden erprobt, Museen begannen, sich für das Medium zu interessieren, erste Fotogalerien wurden gegründet. Ausgangspunkt der Ausstellung zu dieser spannenden Umbruchszeit ist das Magazin „Fotografie. Zeitschrift internationaler Fotokunst“, das zwischen 1977 und 1985 erschien und von Wolfgang Schulz herausgegeben wurde. Schulz versuchte, sich festschreibenden Normen zu entziehen und verfolgte als Redakteur der Zeitschrift wie auch als Fotograf unterschiedliche Stile und Sujets.
Eine Sonderausstellung der Kunstbibliothek – Staatliche Museen zu Berlin und des Museums für Kunst und Gewerbe, Hamburg
Im Archiv der Universität der Künste Berlin befinden sich Bildvorlagen- und Modellsammlungen, die innerhalb Deutschlands einzigartig sind: Sie dienten an Vorgängereinrichtungen, der Kunstakademie und der führenden Kunstgewerbeschule Berlins, die dem Kunstgewerbemuseum angeschlossen war, als Muster und Lehrmittel. Zu einem großen Teil bestehen sie aus Originalfotografien, die bis in die Zeit um 1850, also die Anfänge des Mediums, zurückreichen.
Das Münchner Stadtmuseum bereitet für das Frühjahr 2020 eine Ausstellung mit ca. 280 Exponaten vor, die anschließend im Museum für Fotografie in Berlin gezeigt werden. Das Projekt thematisiert speziell die fotografischen Bildvorlagen und untersucht Entstehung, Struktur und Gebrauch der Sammlungen. Die fotografische Bildvorlage wird als eine weithin unerforschte Form des Gebrauchsbildes exemplarisch in den Blick gerückt.
Eine Sonderausstellung der Sammlung Fotografie des Münchner Stadtmuseums und der Kunstbibliothek – Staatliche Museen zu Berlin in Zusammenarbeit mit der Universität der Künste Berlin
Quelle: Pressetext