Wien | MAK: Anna Jermolaewa. Chernobyl Safari Wildtiere in der Sperrzone | 2022

Seit der Atomkatastrophe von Tschernobyl hat sich die 30 Kilometer lange Sperrzone rund um den Reaktor des sowjetischen Kernkraftwerks zu einem Naturschutzgebiet entwickelt. Luchse, Wölfe, Adler, Wildpferde und andere seltene Tiere leben in dem fast menschenleeren, verwilderten Gebiet unter dem Einfluss der radioaktiven Kontamination. Die Künstlerin Anna Jermolaewa hat sich auf eine Safari in die Sperrzone von Tschernobyl begeben, ein Gebiet, das ausschließlich mit Tod und Katastrophe in Verbindung gebracht wird.

Jermolaewa hat die dort lebenden Tiere dokumentiert, um Mythen, Legenden, Ängste und Missverständnisse aufzuzeigen. Gemeinsam mit einer Wissenschaftlerin hat sie drei Wildkameras installiert, die laufend Aufnahmen machen. Die Ausstellung wird im Rahmen der FOTO WIEN 2022 präsentiert.

Kuratiert von Bärbel Vischer, Kustodin MAK-Sammlung Gegenwartskunst.
Quelle: MAK, Wien

 

Anna Jermolaewa, Chernobyl Safari: Bilder

  • Anna Jermolaewa, Chernobyl Safari, 2014/21, Fotografie (Wildkamera-Aufnahme)

Weitere Beiträge zu Künstlerinnen

7. April 2025

New York | Whitney Museum: Louise Nevelson Skulptur und New York | 2025

Diese Ausstellung vereint über 15 Skulpturen von Louise Nevelson (1899–1988) aus der Sammlung des Whitney Museums, inszeniert vor der Kulisse von New York City, einem Ort, der Nevelson schon lange zu ihren skulpturalen Assemblagen inspirierte.
6. April 2025

New York | The Met Fifth Avenue: Helene Schjerfbeck Seeing Silence | 2025/26

Die Ausstellung im Met Fifth Avenue verfolgt Helene Schjerfbecks Wandel von traditionellen, realistischen Motiven zu einem vereinfachenden, konzentrierten Stil, der ihr einen Platz unter den Pionierinnen der Moderne sichert.
29. März 2025

New York | Whitney Museum: Sixties Surreal Psychosexuelle, fantastische und revolutionäre Tendenzen | 2025/26

Im Whitney Museum widmet sich „Sixties Surreal“ der Frage, wie der historische Surrealismus des frühen 20. Jahrhunderts den Grundstein für eine Art „volkstümlichen“ Surrealismus der 1960er Jahre legte – insbesondere in Amerika.

Aktuelle Ausstellungen

9. April 2025

Amsterdam | H’ART Museum: Rembrandt van Rijn & sein Kreis Alltag und Menschen in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts | 2025

In Zusammenarbeit mit der Leiden Collection wird eine Ausstellung vorbereitet, die sich mit mehr als zwölf Gemälden auf Rembrandt konzentriert, aber auch darüber hinausgeht. Zu sehen sind Meisterwerke aus Rembrandts Umkreis – sowohl aus Amsterdam als auch aus seiner Heimatstadt Leiden.
4. April 2025

Münster | LWL-Museum: Faszination Lackkunst Asiatische und europäische Lackarbeiten | 2025

Im Dezember 2023 übernahm das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die Sammlung des Museums für Lackkunst der BASF Coatings in Münster. Rund 1250 Lackkunstobjekte und eine umfangreiche Fachbibliothek erweitern seitdem den Bestand des LWL-Museums. Erstmals werden die Lackobjekte in einer Sonderausstellung gezeigt.
29. März 2025

Boston | MFA Boston: Van Gogh und die Familie Roulin Van Goghs beste Freunde in Arles | 2025

Vincent van Goghs (1853–1890) Leidenschaft für die Porträtmalerei erblühte zwischen 1888 und 1889, als der Künstler während seines Aufenthalts im südfranzösischen Arles mehrere Porträts einer benachbarten Familie schuf – des Postboten Joseph Roulin, seiner Frau Augustine und ihrer drei Kinder Armand, Camille und Marcelle. Erstmals versammelt diese Ausstellung die Bildnisse der Familie Roulin.
FacebookTwitterGoogle+Pinterest