Die Arbeit von Alicja Kwade (* 1979) ist inspiriert von naturwissenschaftlichen, philosophischen und gesellschaftlichen Fragestellungen. In ihren raumgreifenden Installationen verhandelt sie Modelle und Konstruktionen zur Wahrnehmung von Zeit, Raum und Materie, um die Möglichkeiten objektiver und subjektiver Erkenntnis zu hinterfragen.
Deutschland | Berlin: Berlinische Galerie
18.9.2021 – 4.4.2022
Eine besondere Rolle spielen für Kwade Materialien wie Gold, Kohle, Stein oder symbolisch aufgeladene Gegenstände wie Uhren und Lampen als Verweis auf Aspekte von Zeit, Energie, Materie oder auch bestimmte Wertzuschreibungen. In ihren konzeptuell-präzisen und immer auch poetisch-magischen Anordnungen gelingt es ihr, zum Beispiel über Spiegelungen, Verdoppelungen oder Transformationsprozesse das scheinbar Offensichtliche als trügerisch vorzuführen und die Wahrnehmung zu irritieren.
Mit Kwades ortsspezifischer Installation in der ersten großen Ausstellungshalle setzt die Berlinische Galerie das erfolgreiche Format von in-situ-Projekten in Berlin arbeitender Gegenwartskünstlerinnen und -künstlern fort. Kwade studierte von 1999 bis 2005 an der Universität der Künste Berlin und gehört heute international zu den gefragtesten Kunstschaffenden unserer Zeit. Zuletzt stellte sie unter anderem in Tours, Helsinki, Kopenhagen (→ Alicja Kwade: Out of Ousia), Zürich, Barcelona, Shanghai, Reykjavik, Venedig, New York und London aus.