Stephan Koja (*1962), Direktor der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister und Skulpturensammlung bis 1800, übernimmt ab April 2023 die Leitung der Fürstlichen Sammlungen Liechtenstein, die unter dem Namen The Princely Collections, Vaduz–Vienna vermarktet werden.
Der in Wien geborene Kunsthistoriker studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Recht an den Universitäten von Salzburg, Wien und Innsbruck und war bis 2016 Kurator der Sammlung des 19. Jahrhunderts an der Österreichischen Galerie Belvedere in Wien. In Dresden hat Stephan Koja jüngst die Dauerausstellung im Zwinger mit 700 Gemälden und 420 Skulpturen komplett neu aufgestellt und 2021 eine spektakuläre Vermeer-Ausstellung kuratiert (→ Dresden | Zwinger: Vermeer).
Nach sechs Jahren in Dresden wechselt Koja in die Fürstlichen Sammlungen Liechtenstein mit einer fünfhundertjährigen Geschichte. Die bedeutende Privatsammlung umfasst etwa 1.600 Gemälde mit Werken von der Frührenaissance bis ins 19. Jahrhundert, darunter Gemälde von Peter Paul Rubens, Anthonis van Dyck und Rachel Ruysch, Barock-Möbel aus Frankreich, Italien („Badminton Cabinet“) und Österreich. Die Sammlung des 19. Jahrhunderts ist gut bestückt mit Werken von Georg Ferdinand Waldmüller und Friedrich von Amerling neben Rudolf von Alt, Franz Xaver Winterhalter und Hans Makart. Zudem wird Koja für die beiden barocken Palais – das Garten- wie auch das Stadtpalais (→ Stadtpalais des Fürsten von und zu Liechtenstein) – in Wien sowie große, internationale Ausstellungen der Fürstlichen Sammlungen verantwortlich sein.