Erwin Wurm (*27.7.1954, Bruck an der Mur) ist ein österreichischer Künstler der Gegenwart (→ Zeitgenössische Kunst). Seit den 1990er Jahren ist Wurm für seine One-Minute-Sculptures (ab 1988) wie auch deformierte Autos, Häuser oder Essiggurken bekannt. Der stellt weltweit aus und zählt zu den bekanntesten Objektkünstlern der Zeitgenössischen Kunst. 2017 vertrat Erwin Wurm gemeinsam mit Brigitte Kowanz Österreich auf der Biennale von Venedig.
Erwin Wurm lebt und arbeitet in Wien und Limberg (AT).
Erwin Wurm wurde am 27. Juli 1954 in Bruck an der Mur, Österreich, geboren.
Er machte sein Abitur 1973 in Graz.
Erwin Wurm studierte von 1974 bis 1977 Kunstgeschichte und Germanistik an der Universität Graz. Danach folgte ein Studium der Kunst- u. Werkerziehung (Bereich Bildhauerei) an der Hochschule für darstellende Kunst, Salzburg (1977–1979).
Zwischen 1979 und 1982 studierte Wurm Gestaltungslehre (Bereich Bildhauerei) an der Hochschule f. angewandte Kunst (heute: die Angewandte), Wien, bei Prof. Bazon Brock. Im Jahr 1983 schloss er das Studium mit einem Magister artium ab.
Nach seinem Studienabschluss erhielt Erwin Wurm eine Assistentenstelle an der TU, Wien, Institut für plastisches Gestalten (1983). In den 1990er und 2000er Jahren erhielt Erwin Wurm mehrere Professuren:
1988 schuf Erwin Wurm die erste One-Minute-Sculpture.
Erwin Wurm schuf das Video „59 Positionen“ (1997, 60 Minuten). Darin erlaubte er zum ersten Mal absurde Aspekte in seinem Werk. Zuvor, so gestand der Künstler, wollte er „hohe Kunst“ machen, sehr intellektuelle, sehr spirituelle, immer kluge Werke.
Das Benediktinerstift Admont gab 2002 eine Fotoserie bei Erwin Wurm in Auftrag. Die Patres und Schwestern wurden von ihm in absurd wirkende Posen fotografiert.
„Home“, eine monströse Kartoffel, entstand 2006. In „Butterbrot I“ und „Butterbrot II“, beides hyperrealistisch bemalte Aluminium-Skulpturen, verbindet das Elternhaus mit Butter, um zu zeigen, wie wichtig dieses Genussmittel für die Ernährung der österreichischen Bevölkerung ist (war). „Boat hanging down“ verformt eine Jacht, die seither vom Dach des Hotel Daniel in Wien hängt.