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Frankfurt | Schirn: Ausstellungen 2023

Schirn 2023

Schirn 2023

Das Ausstellungsprogramm 2023 der Schirn Kunsthalle Frankfurt überzeugt durch eine spannende Zusammenstellung von Einzelpräsentationen und einer Themenausstellung zu Plastik in der Kunst seit den 1950ern.

Den Reigen der Künstler:innen beginnt Niki de Saint Phalle, gefolgt von Monster Chetwynd und Elizabeth Price, Martha Rosler, Maruša Sagadin sowie John Akomfrah.

 

Schirn 2023

Niki de Saint Phalle (3.2.–21.5.2023)

Frankfurt | Schirn: Niki de Saint Phalle

Niki de Saint Phalle (1930–2002) zählt als eine der Hauptvertreterinnen der europäischen Pop Art und Mitbegründerin des Happenings zu den bekanntesten Künstlerinnen ihrer Generation. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt beleuchtet die Geschichte und das vielfältige Œuvre der französisch-amerikanischen Visionärin in einer umfassenden Ausstellung, die mit rund 100 Arbeiten einen Überblick über alle Werkphasen bietet.

 

Monster Chetwynd (3.3.–29.5.2023)

Monster Chetwynds (*1973) Kunst tritt mit dem Publikum in direkte Interaktion. Bekannt wurde die britische Künstlerin durch überschwängliche und humorvolle Performances mit handgefertigten Kostümen, Requisiten und Kulissen. Ihre oft absurden und lebenslustigen Arbeiten nehmen Bezug auf die Populärkultur oder ikonische Werke der Kunstgeschichte. Mit ihrer Installation in der öffentlich zugänglichen Rotunde der Schirn Kunsthalle Frankfurt reagiert die Künstlerin unmittelbar und spielerisch auf die Architektur des Ortes und lässt die Besucherinnen und Besucher den überdachten Raum durch die geöffneten Münder ihrer monströsen Heads betreten.

 

Elizabeth Price. Sound of the Break (23.3.–29.5.2023)

Elizabeth Price (*1966) macht die Transformationen des Digitalen sichtbar. Die Bewegtbild-Künstlerin komponiert Bild, Text und Sound zu Rauminstallationen, die kulturelle und sozio-politische Begebenheiten neu inszenieren und wenig beachtete Geschichten in den Fokus nehmen. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt präsentiert eine große Einzelausstellung der Turner-Preisträgerin mit neuen und erstmals in Deutschland gezeigten Werken.
Die Schirn zeigt zwei raumgreifende Installationen mit je zwei korrespondierenden Videoarbeiten sowie vier während des Corona-Lockdowns entstandene Video-Lectures, die Einblicke in den Arbeitsprozess der Künstlerin geben. Prices Videos verfremden die Vergangenheit bis zur Unkenntlichkeit und versetzen sie mit neuer, verführerischer und anarchischer Energie.

 

Plastic World (22.6.–1.10.2023)

Plastik ist überall. Es durchdringt die Gegenwart, ist billig, nahezu weltweit verfügbar und im Alltag omnipräsent. Und auch in die Kunst fanden Kunststoffe aufgrund ihrer immensen gestalterischen Möglichkeiten früh Einzug und wurden schnell zu einem zentralen Material. In den 1950er Jahren wurden synthetische Stoffe zum Symptom und Symbol der Massenkultur – das „Plastic Age“ war geboren.
Die Schirn Kunsthalle Frankfurt widmet der spannenden Geschichte der Kunststoffe in der bildenden Kunst eine große Themenausstellung. „Plastic World“ präsentiert Objekte, Assemblagen, Installationen, Filme und Dokumentationen und eröffnet ein breites Panorama der künstlerischen Verwendung und Bewertung von Plastik, die den jeweiligen gesellschaftlichen Kontext spiegeln.

 

Martha Rosler (6.7.–24.9.2023)

Mit der Radikalität ihrer künstlerischen Position hat Martha Rosler (*1943) viele zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler beeinflusst. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt widmet der US-amerikanischen Konzeptkünstlerin und Pionierin des kritischen Feminismus eine fokussierte Einzelausstellung. Roslers stets politisches Werk befasst sich mit Fragen von Macht und Gewalt, mit Schönheitsidealen und deren Demontage und den nur scheinbaren Gegensätzen von Krieg und Konsum. Für ihre gesellschaftskritischen Collagen und Videos verwendet sie gefundenes und bereits veröffentlichtes Bildmaterial.

 

Maruša Sagadin (21.9.2023–14.1.2024)

Wer baut, was, für wen und wo? Beeinflusst durch die Architekturgeschichte erkundet Maruša Sagadin (*1978) die einem Gebäude oder Ort zugrunde liegenden sozialen Aspekte. Ihre künstlerische Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle von privatem und öffentlichem Raum und vereint Elemente aus Architektur, Skulptur und Malerei. Sagadin nutzt Humor und Übertreibung in ihrer Formensprache und in der Verwendung von Farben, um Ein- und Ausschlussmechanismen aufzudecken und mit etablierten Codes der Kunstbetrachtung zu brechen. Spielerisch-subversiv verweisen ihre Arbeiten auf Elemente der Pop- und Subkultur und der angewandten Kunst. Im Zusammenspiel von Gender, Sprache und Skulptur unterwandern sie bestehende Normen und thematisieren Bildhauerei als eine Form des Sichtbarmachens. Anlässlich des Ehrengastauftritts Sloweniens auf der Frankfurter Buchmesse 2023 realisiert die Künstlerin in der Rotunde der Schirn Kunsthalle Frankfurt neue Arbeiten, die auf die spezifische Beschaffenheit des halböffentlichen Raumes eingehen.

 

Lyonel Feininger. Retrospektive (27.10.2023–18.2.2024)

Frankfurt | Schirn: Lyonel Feininger

Der deutsch-amerikanische Künstler Lyonel Feininger (1871–1956) ist ein Klassiker der modernen Kunst. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt widmet dem bedeutenden Maler und Grafiker die erste große Retrospektive seit über 25 Jahren in Deutschland und zeichnet ein umfassendes und überraschendes Gesamtbild seines Schaffens.

 

John Akomfrah (9.11.2023–28.1.2024)

John Akomfrah (*1957) erschafft nachdenkliche Videoarbeiten von eindringlicher audiovisueller Intensität. Auf charakteristisch großformatigen Screens erzählt er von Umbrüchen und Krisen der Gegenwart und Vergangenheit. Dem in Deutschland bisher eher wenig bekannten, eindrucksvollen Werk des Künstlers widmet die Schirn Kunsthalle Frankfurt erstmals eine umfassende Überblicksausstellung mit einer Auswahl seiner bedeutenden Videoinstallationen aus den vergangenen Jahren.